Gewagte Hypothesen

Aufgrund meiner eigenen empirischen Erfahrungen, die nicht verallgemeinert werden sollte, wage ich es trotzdem einige Hypothesen aufzustellen:

  1. Menschenmassen verhalten sich ab einer gewissen Menge wie physikalische Partikel. Intelligenz oder Kultur spielt eine extrem untergeordnete Rolle, wenn überhaupt.
  2. Intelligenz, Kultur und Bildung wirken sich indirekt proportional zu Anzahl der beteiligten Individuen aus.
  3. Wehre den Anfängen (Principiis obsta schon seit Ovid bekannt) erfordert Kipp-Punkte erkennen zu können. Am Besten bevor sie eintreten.
  4. Wir sind semi-intelligente, organische Mustererkennungsautomaten.

Zu Punkt 1 reicht es aus meiner Sicht, die bekannten Massenveranstaltungen mit Panik-Effekt zu untersuchen, bzw. die Polizeitaktiken zur Einkesselung zu studieren. Wenn die Masse gross genug ist, sind physikalische Gesetzmässigkeiten dominant. Unabhängig von den Absichten des Einzelnen in einer Masse.

D.h. eine Person wird als Punkt in einer Masse dargestellt und von dessen Position aus gesehen, kann die Person nur Verbindung zu anderen Punkten in der Masse, aber zu keinem Punkt ausserhalb der Masse herstellen. Unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten (Sicht, Bewegung …) in Hinblick auf Erreichbarkeit (möglicherweise kann die Person den Himmel sehen, hat aber keinen Senkrechtstarter zur Verfügung).

Wer schon einmal bei einem Rock-Konzert von der Menschenmenge dahinter an der Absperrung zur Bühne fast erdrückt wurde, kann diesen Gedankengang sicherlich leicht nachvollziehen.

Mathematisch gesehen befindet sich die betreffende Person in einem dreidimensionale Gitter, dass in verschiedene Richtung beschränkt ist. Einerseits in Bezug auf Erreichbarkeit, andererseits in Bezug auf den Handlungsspielraum.

Eine Welle, die sich aufbaut, hat nur eine Richtung. D. h. wir haben eine Kraft (Ursachen kann es viele geben), die im konkreten Fall in eine Richtung wirkt.

Ich vermute, dass es eine schwache Kraft, wie die Gravitation sein muss. Denn die Kumulation von schwachen Kräften über Zeit ist einerseits oftmals stärker als eine starke Kraft in kurzem Zeitraum und andererseits können diese Kräfte, sobald aufgebaut und aktiv wirkend, kaum noch kontrolliert oder gestoppt werden.

Man möge an eine Welle, einen Tsunami, denken. Maximal können, meines Erachtens, solche Kräfte kanalisiert werden, wenn überhaupt.

Es könnte natürlich sein, dass ich den aktuellsten Anti-Grav-Rucksack übersehen habe (Zwinkersmiley wie Martin Sonneborn zu sagen pflegt).

Man stelle sich den Mensch als einen Wassertropfen im Ozean vor, der, by the way, mehr Optionen hat, da Wasser immer ein Raum der Quasi-Schwerelosigkeit ist, also alle Dimensionen, auch oben und unten, angestrebt werden können.

Okay, falsches Bild, man stelle sich den Menschen als Wassertropfen in einem Fluss vor. Das kommt der Realität schon wesentlich näher. Die Optionen auf der Z-Achse sind nach unten und nach oben begrenzt.

Der Fluss ist gleichzeitig Kraft und Masse. Zusammengesetzt aus, verhältnismässig gesehen, quasi-masselosen H2O Partikeln, die über ihre schiere Gesamtmasse eine Kraftrichtung gemäss der wirkenden Gravitation haben. Also bei uns und aus unserer Sicht gesehen nach unten streben. In Richtung der Gravitationssenke.

Ein Fluss bietet sich in vieler Hinsicht als Analogon an. Auch ein Fluss entsteht aus vielen kleinen Rinnsalen. Das heisst nicht, dass ein Fluss und eine Menschenmasse dasselbe sind. Diesen Irrtum sollte man nicht begehen.

Es heisst nur, dass sowohl bei einem Fluss, wie auch bei Menschenmassen, sehr oft die selben Prinzipien dominant sind. Egal was ein einzelnes H2O oder ein aus mehreren H2O und anderen Bausteinen zusammengesetztes Objekt (z.B. Mensch) denkt, empfindet, intendiert …

Es mag sicherlich sein, dass die Handlung eines einzelnen Elements, ob es ein Schmetterlingsflügelschlag oder bewusstes / unbewusstes Handeln ist, den Ausschlag geben kann, für den weiteren Verlauf der Dinge.

Ich befürchte allerdings, das weder bewusstes noch unbewusstes Handeln in einer Massensituation auch nur einen nachweisbaren statistischen Effekt erzielt, von Ausnahmen abgesehen, die der Median glättet.

Die Dominanz der physikalischen Gesetze sollte uns als Menschen auch so geläufig sein. Wir können nicht aus eigenem Antrieb fliegen. Eine lächerlich schwache Kraft, wie die Gravitation, verbunden mit unserem Knochenbau und unserer Seins-Struktur verhindert dies effektiv.

Ja, klar, wir können von der Klippe springen. Aber Fliegen bedeutet nun mal, wir könnten auch wieder dort landen, wo wir gestartet sind.

Eine entsprechende Formel müsste also in der Lage sein, den Kipp-Punkt zu bestimmen, an dem die physikalischen Gesetze absolut dominant werden. Für eine gegebene Menge und Situation.

Wir hätten also schon einmal das Ergebnis Kipp-Punkt PDOM (Physik dominant), ein Wert, der idealerweise zwischen 0 und 1 oder -1 und +1 liegen sollte.

Wir haben eine Menge an Entitäten (sei es ein Wassertropfen oder ein Mensch), die zumindest in dieser Welt, immer die Eigenschaft Gewicht haben. Mit der Eigenschaft Gewicht ist auch immer eine Kraftrichtung verbunden. Wir können also für EntABSTRACT (abstrakte Entität) annehmen, dass diese e = mc2 oder F = ma entspricht.

Die Menge an Entitäten ist somit als EntABSTRACT definiert. Nennen wir sie CatSCHROEDINGER.

Ohne Normalisierung haben wir also schon mal die einfachen Teile:

PDOM = CatSCHROEDINGER (Rechenoperation) (Situationsvariable)

Da wir permanent bei Naturgesetzen auf die umgekehrte Proportionalität stossen, würde ich intuitiv ein (CatSCHROEDINGER)2 annehmen. Allerdings ist auch die Situationsvariable ein guter Kandidat für ein Quadrat.

Desweiteren stellt CatSCHROEDINGER nur die potentielle Energie dar. In den wenigsten Fällen (Spontane Selbstentzündung?) wird diese Energie direkt und komplett umgesetzt oder freigesetzt (oh du Atom, was spaltest du mich, da spalte ich dich, ach alles Haarspalterei …).

Die Situationsvariable, so viel ist klar, muss ein topologisches Ereignis beschreiben. Ob dies ein Diskussionkorridor oder ein Kanal für einen Fluss ist (um zwei Extreme zu benennen), ist dabei nebensächlich. Es gilt den abstrakten topologischen Kern der Situation zu erfassen.

Allerdings gilt es hier extrem zu abstrahieren. Physikalisch ist immer Masse im Spiel, aber ein oder mehrere Korridore, die Energien kanalisieren, müssen nicht realer Natur sein. Wenn eine Masse von Entitäten (sagen wir mal Kakerlaken, die sind zahlreich, oder Elefanten, die sind beliebter) meint, riecht, fühlt, hofft, in einer bestimmten Richtung gibt es Wasser (ist gerade lokal ausgegangen, wer hätte denn damit rechnen können …), wird diese Masse an Entitäten sich in die entsprechende Richtung bewegen.

Dabei wird die schiere Masse dieser Entitäten zu dauerhaften Veränderungen auf ihrem Weg führen.

Vorsicht, dies ist eine Annahme meinerseits!

Ungeachtet dessen, die Situation ist, Entitäten suchen nach lebensnotwendigem Wasser und begeben sich in die, aus ihrer Sicht, wahrscheinlichste Richtung.

Es gibt hier einen Überlebensimpuls, der aber nur sehr weit entfernt und implizit mit einem physikalischem Impuls (Unterversorgung mit notwendigen Nährstoffen) zusammenhängt.

Dieser Impuls ist intrinsisch, bezogen auf Lebensformen, aber nicht im Sinne Newtons oder Einsteins, physikalisch. Es gibt keine Kugel, die eine andere Kugel anstösst (ausser die Schildkröten ganz bis nach unten) oder eine Masse, die eine andere Masse zwingend anzieht.

D.h. vorhersagbare Systeme ergeben unvorhersagbare Kräfte. Trivial formuliert.

Leben ist in sich sozusagen die erste Stufe der Virtualisierung von Kräften. Diese Kräfte wirken sich erst aus, wenn die entsprechenden Entitäten eine als lebensbedrohlich empfundene Situation erreichen. Die Definition von lebensbedrohlich ist extrem variabel und hängt sehr von Kultur und Wohlstand ab.

Für den mit Wohlstand gesegneten mag schon ein Job-Verlust lebensbedrohlich wirken. Für alle Entitäten gilt jedoch in der Regel, symbolisch gesagt, wenn das Messer an der Kehle kratzt, dann scheint es lebensbedrohlich zu sein. Ausser man befindet sich beim Friseur und geniesst die Rasur.

Wenn es blöd läuft haben wir hier noch einen dynamischen Faktor, der die empfundene Bedrohung klassifiziert. Oder zumindest den abstrakten topologischen Kontext mitdefiniert.

Doch damit kämen wir in Teufels Küche. Wir müsste Empfindung definieren und klassifizieren, wie auch Bedrohung. Alles subjektive Werte, die sich schon ob der Masse einer Analyse widersetzen.

Wir könnten natürlich auch versuchen, dieses Riff zu umschiffen, indem wir uns nur auf die Auswirkungen konzentrieren. Und diese den Ursachen hypothetisch gleichsetzen. Dies würde aber implizieren, dass wir möglicherweise etwas korrekt historisch nachvollziehen können. Aber eine Voraussage ist nur begrenzt möglich, wenn sie sich auf vergangene Tatsachen beruft (das war schon immer so, das wird auch immer so sein …) und deren Daten benötigt.

Ich schätze es wird ein bisschen in die Richtung Wettervorhersage gehen müssen.

Zu Punkt 2 Kurzfassung: Je mehr Masse, desto primitiver. Vielleicht halbseidenen „Beweis“führung zu Punkt 1, wenn ich den mal abschliesse.

Zu Punkt 3 Kurzfassung: Wir sollte Kipp-Punkte frühzeitig erkennen können, auch wenn dies ausserhalb unserer Lebenzeit liegt. Aber wie?

Zu Punkt 4: Mustererkennung ist ein wesentlicher Vorteil und Nachteil unserer Existenz. Statt reaktiv auf ein physikalisches Ereignis in der Jetzt-Zeit zu reagieren, haben diverse Gattungen die Fähigkeit entwickelt Muster zu erkennen und zu verarbeiten. Wir gehören wahrscheinlich auch dazu (sorry, Zynismus off).

Wenn die erkannten Muster dann mit Erfahrungen verknüpft werden, dann ist, aus meiner Sicht, die Bildung eines, wie auch immer gearteten, Bewusstseins unabdinglich.

Mal ein einfaches Beispiel: Ich stosse mir öfter mal den Kopf an irgendeiner Kante. Mittlerweile verstärkt meine Mustererkennung Kanten, denen ich zu nahe komme. Ich sehe diese auf einmal grösser, da fokussiert.

Die Rechenlogik ist simpel: Ich erkenne ein Muster, das mit bestimmten, erinnerten (aber nicht unbedingt objektiv wahren) Ereignissen übereinstimmt und das die Integrität meines empfundenen Seins verändert hat. Ich verstärke, fokussiere es. Ob optisch, akustisch, taktil oder olfaktorisch.

Ein kleiner Schritt zurück. Ich behaupte jetzt einmal ganz frech, wir haben vier äussere Sensoriken, mit denen wir primär versuchen, zukünftige Ereignisse über Mustererkennung einzuordnen um die Überlebensfähigkeit der Entität Mensch (mit Absicht verwende ich nicht den Begriff Gattung) in ihrer subjektiven Ausprägung zu erhöhen.

Wie schon genannt, ordne ich da die optische Erkennung (was wir sehen), die akustische Erkennung (was wir hören), die taktile Erkennung (was wir körperlich spüren, wie Haare die sich aufrichten) und die olfaktorische Erkennung (was wir riechen) in die wesentlichen Sensoriken für, nennen wir es „Früherkennung“, ein.

Um einen groben unzureichenden Bogen zu spannen (Vereinfachungen haben oft mehr Gefahren als Nutzen), bestimmt die Wahrnehmungen dieser vier Sensoren unser Reaktion auf Ereignisse. Und zwar bevor wir uns der Situation bewusst sind.

Das Bewusstsein ist eine Nachverarbeitungs- und Kontrolleinheit, aus meiner bescheidenen Sicht, die die Reaktionen analysiert und einordnet. Wie auch die Impulsverbindungen zwischen Erfahrung und Wahrnehmung schafft.

Alle Sensoriken basieren auf Mustererkennung. Legt man über die Mustererkennung aus den vier Sensoren eine Mustererkennung, die aus allen Einzelinformationen die Relevanz bildet, also den Faktor, der als empfundene Bedrohung oder Bereicherung für die empfundene Existenz wahrgenommen werden soll und eine Reaktion hervorruft, dann erhält man, so meine provokative Behauptung, zwangsläufig ein Bewusstsein. Wie auch immer geartet.

Wenn wir von der Grundform einer Zelle ausgehen, egal ob Einzeller, Pflanzenzelle oder sonst etwas, das nur aus einer Hülle und einem Inneren besteht, das keine Hülle mehr hat, dann kommen wir an die Anfänge der Wahrnehmung. Denn alles Leben hat schon einen RNS/DNS Schnipsel, sei er noch so klein gewesen. Der Schnipsel, der den Bauplan der Zelle enthält und Zellteilung ermöglicht.

War sicher ein langer Weg bis nur zu diesem Punkt.

Und nochmal zur Erinnerung, dies hier sind steile Hypothesen, keine Tatsachen.

Diese Zelle hat am Anfang auch nur ein einziges Ziel: Vermehre dich!

Je nach Situation mag dies mehr oder weniger glücklich verlaufen. Quasi zwangsläufig wird die natürliche Auslese je nach Situation und Umweltbedingung dem einen oder anderen Bauplan den Vorzug geben.

Und was dann?

Angepasste Zellen gedeihen und vervielfältigen sich prächtig, optimal angepasst an die jeweilige Umgebung. Kleiner Exkurs, Zellteilung: Man mische Hefe, Zucker und ein bisschen Wasser, dann kann man das in Echtzeit sehen. So Zeitfaktor und so …

Dann kommt irgendein Ereignis, alle Ressourcen aufgebraucht, ein Depp latscht in die kleine Pfütze und verteilt sie so, dass alles Wasser verdunstet etc., und was dann?

Der optimale Bauplan hilft nicht weiter. Informationsspeicherung wird notwendig. Und wo, wenn es noch fast nichts gibt? Am RNS/DNS Strang anhängen wäre eine Option.

Nur, wie löst man das effektiv und ressourcensparend?

Als Informatiker würde ich jetzt sagen, füge bei der Vervielfältigung einen RNS/DNS Schnipsel an, der überschreibbar ist. Jede unerwartete Aktion/Reaktion, die nicht mit dem bekannten genetischen Muster abgeglichen werden kann, wird auf diesem Schnipsel gespeichert.

Somit könnte sich eine Fähigkeit vervielfältigen, die dazu beigetragen hat, ein Ereignis zu überleben, z.B. Einkapseln bei Trockenheit und bei Wasserzufuhr wieder aktiv werden. Ah, erinnert auch an Hefe, nicht wahr?

Und dann ist auch fertig für eine einzelne Zelle. Wir kommen zu den Zellhaufen. Und wir sind immer noch bei der Annahme, die letzte Reaktion auf ein unvorhergesehenes Ereignis wird genetisch gespeichert.

Also Zellhaufen. Ja wir sind auch einer. Aber ein Zellhaufen aus Zellhaufen aus Zellhaufen … bis ganz zum Boden um es mal überspitzt zu sagen.

Gehen wir mal ganz einfach davon aus, dass wir einen Zellhaufen von zwei Zellen haben. Ein genetisches Merkmal haben sie gemein, sonst könnten sie auch keinen Haufen bilden und jeder hat ein Extra-Merkmal. Also 24 Möglichkeiten, die vorhandenen Fähigkeiten der einzelnen Zellen im Zellhaufen zur Wahrnehmung zu erweitern, wenn man den Zustand eines Schnipsels als 0/1 aktiv/inaktiv definiert.

Nun, wenn das funktionieren soll, irgendwie, bedingt das Kommunikation. Nur einen minimalen Impuls, aber dieser Impuls muss wahrgenommen und verarbeitet werden.

Ist blöd jetzt, wir haben ne Minimalversion einer Zelle, die kann noch fast nichts. Eine kann sich einkapseln, eine kann Nahrungsquellen spüren und so weiter.

Im Team könnten sie mehr, aber keiner kann mit keinem reden. Was nun?

Hier kommt uns die Physik zu Hilfe. Actio = Reactio. Wenn eine Zelle reagiert, wird es jede andere Zelle im Zellverbund spüren, sofern ein direkter Kontakt besteht. Indirekte Kontakte schwächen das Signal eventuell ab, eine Verstärkung ist auch möglich, aber es gibt einen Impuls. Einen Impuls der beim ersten Mal den anderen Zellen im Zellverbund unbekannt ist und somit den RNS/DNS Schnipsel überschreibt.

Wenn der Zellverbund überlebt, wurden damit Muster in der RNS/DNS aller Zellen des Zellverbundes abgelegt, die ein neues Verhalten des Zellhaufens verursachen.

Und irgendwann, nach Zellhaufen mit Zellhaufen auf Zellhaufen kommt die Wetware. Die Lebenszeit des Zellhaufens ist so lang, dass eine reine RNS/DNS Speicherung nicht mehr ausreichend ist. Die Komplexität nimmt mit der Masse der Zellhaufen zwangsläufig zu. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, Muster erkannt werden. Jedes einzelne Zucken einer Zelle könnte in die falsche Richtung führen, wenn es nicht richtig eingeordnet wird.

Dazu braucht es keine externe Kraft. Die Zellhaufen, die falsch zucken, überleben einfach nicht. Und wenn doch, war das Zucken nicht schädlich.

Aber der Zellhaufen lebt zu lang. Es ist pure Energieverschwendung bei jedem Zucken das RNS/DNS Schnipsel zu überschreiben. Doch dafür braucht es einen neuen Impuls, den alle, oder zumindest die meisten, Zellen verstehen.

Wir sind immer noch bei der gnadenlosen Auslese.

Es schien eine oder mehrere Situationen auf diesem Planeten gegeben zu haben, in der diese Basiskommunikation, einer neuer Impuls, nicht in RNS/DNS gegossen, eine Chance bekommen hat.

Die Komplexität der Mustererkennung, schon auf der Ebene von Zellhaufen, die nur ein paar Millionen Zellen umfassen, wir erinnern uns, Hefe, ist atemberaubend. Und alles nur RNS/DNS. Kleinvieh macht auch Mist, hiess es manchmal.

Solange der Zellhaufen, Hefe zum Beispiel, sich nicht zu einer höheren Organisationsform zusammenfindet, bleibt es aber auch dabei.

Wasser trocknet aus, Hefe trocknet aus, Warten auf bessere Zeiten …

Sind wir aber auf einer höheren Komplexitätsstufe angelangt, der Zellhaufen kann sich als Zellhaufen replizieren, dann wird alles anders. Der Zellhaufen wird zu mehr als die Summe seiner Teile.

Erfolgreich in der Auslese kann nur der Zellhaufen sein, der richtig reagiert. Und richtig reagieren ist schwierig, wenn der Impuls direkt kommt.

Wir haben schon bei einem Zellhaufen von zwei Zellen 24 mögliche Muster. Es liegt quasi auf der Hand, dass Mustererkennung eine Basisfähigkeit von Zellhaufen sein muss.

Hier kommt die Fähigkeit von Zellen ins Spiel Impulse aufzunehmen, weiterzuleiten oder zu blockieren. Mit der Zellmembran, die für bestimmte Elemente durchlässig ist und für andere nicht, haben wir einen rudimentären Filter.

Die Annahme das jede Zelle ihren eigenen Status verwaltet, in dem zusätzlichen Gen-Schnipsel, führt allerdings zu Problemen, wenn sich der Zellhaufen replizieren können soll. Insbesondere wenn die Anzahl der Zellen steigt. Zwar könnte sich auf einen Impuls hin jede Zelle des Zellhaufens teilen. Aber wie finden die neuen Zellen zur neuen Zellhaufenstruktur? Und was passiert, wenn eine Zelle stirbt oder gefressen wird. Es liegt also ebenfalls auf der Hand, dass es sinnvoll wäre, wenn jede Zelle des Zellhaufens den kompletten Bauplan des Zellhaufens in sich hat.

Auch dazu benötigt es keine Absicht. Es ist klar, dass ein Zellhaufen, der komplett aus nur einer überlebenden Zelle wiederhergestellt werden kann, evolutionär im Vorteil ist. Abgesehen davon, dass wir anhand der Realität sehen können, dass dieses Modell erfolgreich war.

Vom Zellhaufen zum Wurm ist dann nur noch ein kleiner Schritt und aus meiner Sicht der erste Schritt zum Darm, wie er von vielen nicht standortgebundenen Lebewesen bekannt ist. Die Umgebung aufnehmen, auf verwertbare Inhaltsstoffe filtern und den Rest ausscheiden.

Und dann wir. Wir sind jetzt mal, wie die meisten Säugetier, ein sehr komplexer Zellhaufen. Hoch ausdifferenzierte Zellstrukturen für diverse Aufgabenbereiche. Das heisst, genaugenommen, wir haben eine so komplexe Mustererkennung, mit komplexen Verstärker- und Abschwächer-Einheiten, das es fast wie intelligentes Verhalten wirken könnte.

Das bringt uns natürlich zu der Frage wie Intelligenz zu definieren ist.

Ich unterscheide zwischen Bauernschläue, reaktive Intelligenz, die in einer konkreten Situation nützliche Handlungsmuster abrufen kann und erweiterter Intelligenz, was bedeutet, Situationen in fernerer Zukunft zu antizipieren und darauf vorbereitet zu sein oder, noch besser, Situationen durch proaktives Handeln verhindern oder herbeiführen, die der Mehrheit der Beteiligten gerecht wird und die Überlebensfähigkeit stärkt (ich weiss, dass diese Aussage von Faschisten missbraucht werden kann, es ist trotzdem wichtig, sich diesen Teil zu vergegenwärtigen, Zivilisation ist, was man daraus macht …).

Wird nach Lust und Laune fortgesetzt …

WoW Chronicles

Abgesehen vom Ausmerzen, Säubern, Bekehren durch Töten, eigentlich fast allem was man machen sollte, ist World of Warcraft ganz nett. Zumindest wenn man es nicht in einen aktuellen Kontext stellt. Wie sagt dieses Ding in Korthia: Zwietracht schafft Gelegenheiten.

Ich finde es ja sehr interessant, das man den Zustand der Welt zum Teil an WoW ablesen kann. Kein weiterer Kommentar.

Sozialpolitisch in WoW zu werden ist genauso sinnlos, wie versuchen den Menschen zu einer zivilisierten Form von Zivilisation zu bewegen …

Braucht alles seine Zeit, beim Menschen oft doppelt (mindestens), weil er halt gern schummelt. Jeder möge das für sich weiterdenken, wie und wie lange er/sie/es mag.

Die Realität, der man sich gemäss Macchiavelli und anderen nur bedingt verweigern sollte, erfordert gewisse Strategien.

In meinem Fall ist eigentlich die Strategie, Kämpfe so lange wie möglich zu vermeiden. Man kann ja nicht mit den Mobs reden und fragen, ob sie wirklich kämpfen wollen. Wir könnten ja auch ein Bier zusammen trinken …

Die aggressiven Tiere überall sind ein anderer Punkt, der extrem von der Erfahrung abweicht. Wenig Tiere greifen direkt an. Und wenn, dann nur weil sie Junge haben.

Egal, sind halt die Parameter dieser Welt.

Für Konfiguration hat Icy Veins im Netz ein paar brauchbare Tipps für den Anfang. Googlen könnt ihr ja, oder?

Für Strategien, naja, ich habe meine eigene. Nicht überraschend, hat jeder.

Als mich die WoW Tretmühle zu sehr genervt hat, habe ich das Abo gecancelt und dann WoW Münzen erspielt. Korthia + Paktquest + 8 Alts, reicht für die 250-310k pro Monat, die gerade verlangt werden (alle Weekly’s und einmal die Daily’s in Korthia). Ist aber stressig auf die Dauer.

Kann man machen, muss man aber nicht. Man kann sich auch der arroganten westlichen „ich hab mehr Geld“ Mentalität anschliessen. Kaufen, kaufen, kaufen …

Legitim, durchaus. Ob befriedigend, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn ich auf einem neuen Server anfange, mache ich üblicherweise einen Tank. Ja ist anstrengend. Man sollte die Dungeons irgendwann kennen und man muss spüren, wie gut die zufällige Gruppe gerade ist. Wie weit man als Tank gehen kann. Einzeln pullen oder mal ne grosse Gruppe ziehen. Gilt aber eigentlich nur für Inis.

Tipp: Wenn euch die Dungeons fehlen, dann sprecht mit Chromie und wählt eine Zeitlinie. Dann sind die Dungeons wieder im Dungeonbrowser verfügbar. War krass erstaunt als ich nur noch eine Ini gesehen habe, bis mich jemand auf Chromie hingewiesen hat.

Oh ja, dann noch das Startgebiet. Wenn ihr schnell auf Level 10 kommen wollt, ohne zu viel Story und Suchen, wo es lang geht, der Default, die Insel der Verbannten, ist dafür goldrichtig. Falls ihr eher an der Story (sic) von WoW interessiert seid, dann wählt das klassische Startgebiet. Dungeons sind ab Level 10 möglich (Stand 2022).

Für das Questen, das erste, sind Tanks einfach besser. Kannst natürlich auch auf Level 60 anfangen. Ich rede gerade über den Weg dahin.

Im normalen WoW, nicht Classic, ist dies mittlerweile so schnell, dass du vom Level so stark levelst, dass die aktuellen Mobs kein Problem darstellen. Insbesondere wenn man das Standard-Startgebiet wählt. Schnelles Leveln bis Stufe 10. Das klassische Startgebiet dauert etwas länger, man kann es aber gut auch noch später machen, wegen Quests und Storyline.

Ich erinnere mich noch gut, wie Pala, Jäger, Bär was auch immer bei Gegnern mehrfach gestorben sind, die jetzt nicht mal ein Schulterzucken mehr wert sind.

Die Gruppenchars wie Magier und Schurke haben es da weiterhin etwas schwerer. Die Überlebensbuffs sind kaum bis nicht vorhanden und Sterben ist mehr als wahrscheinlich. Insbesondere mit steigendem Level.

Druide ist quasi auf Tank geeicht, weil der Dudu am besten schnell rennen kann und weit entfernt bleibt. Klar, wenn du Rüssi 230+ hast, geht das alles wieder. Dazwischen, also Schattenlande, ist mehr als mühsam. Nur etwas für Enthusiasten.

Um die Story stressfrei zu erleben (nein, ich finde die Story selten gut, kann aber halb verstehen, dass die Charaktäre sich so verhalten) ist ein Level hilfreich das höher oder am Limit ist. Ist halt wie Corona. Beuge dich der Masse.

Also in Ini’s leveln, Ausrüstung sammeln, dann Story-Quests machen. Wenn das für einen wichtig ist. Scheint kaum noch so …

Ach ja, ich soll mich gerade um die „Hogger-Situation“ kümmern. Kommt natürlich niemandem bekannt vor, wie auch? Wird wohl ein Kollateralschaden werden. Der arme Hogger …

Moral und Zivilisation im 21ten Jahrhundert

Disclaimer: Dies sind meine empirischen Erkenntnisse. Ich freue mich über jeden wissenschaftlich fundierten Gegenbeweis. Fundiert bedeutet Doppelblindstudie und Samplegrösse > 1000 (mindestens, es ist ein gesellschaftliches Verhalten, kein spezifiziertes Einzelverhalten).

Das Einfache zuerst:

Wir haben keine Moral und Zivilisation erst recht nicht! Denn wir schweigen, wenn wir reden sollten.

Ich versuche das mal nachfolgend zu erläutern. Das hängt leider von Erfahrung und Erkenntnis ab, die ich bewusst und unbewusst voraussetze.

Einfaches Erkenntnis-Beispiel: Ich habe es geschafft, die Hecke zu Nachbars Garten zu überwinden um die reifen Äpfel, die ich sah, zu klauen. Als ich auf Nachbars Grundstück bin, erkenne ich die Hunde, die auf mich zurasen, die Hecke zum anderen Nachbarn, die noch höher ist, als die Hecke zwischen uns und die Schwierigkeit alles wieder so zu sehen, wie es vorher schien.

Erkenntnis ist ein unumkehrbarer Prozess. Daher gilt aus meiner Sicht:

Moral wird dann zum zivilisatorischen Gut, wenn sie geäussert wird und diskutiert werden kann.

Wenn sie mit Waffengewalt durchgesetzt wird, ist es keine Moral mehr, sondern ein zwingendes Normativ, dem man sich nur mit Todesgefahr entgegenstellen kann. Was immer noch sinnvoll ist, aber nicht von jedem erwartet werden kann.

Zum Wohle des eigenen Lebens oder des Lebens der Kinder geht man oft Kompromisse ein, die moralisch (in Bezug auf die eigene Moral) verwerflich sind.

Macchiavelli befand es, um es beschönigend zu sagen, als unintelligent, sich ohne entsprechende Macht gegen die herrschenden Realitäten zu stellen.

Das heisst im Umkehrschluss, alles was strafbewehrt und machtmässig (Staaten, Unternehmen …) sanktionierbar ist, sollte tunlichst unterlassen werden, wenn man nicht die notwendigen Armeen hat.

Dummerweise gehen wir, wie immer, viel weiter. Vorauseilender Gehorsam könnte man freundlich sagen. So tief in den Arsch des Mächtigeren kriechen wie möglich, scheint allerdings etwas exakter zu sein.

Wes‘ Brot ich ess, des‘ Lied ich sing.

„Blockwart“ mag in der Zeit zwischen dem 19ten und 21ten Jahrhundert noch ein Begriff sein, der diese Eigenschaften subsummiert.

Aber gehen wir zurück zum Primaten, zu unserem Wesen.

Wenn ein beliebiger Primat von anderen immer wieder darauf hingewiesen wird (die einzige Sanktion ist der Hinweis und die persönliche Hilfsbereitschaft für das hingewiesene Subjekt, nicht mehr, nicht weniger), dass das Verhalten gesellschaftlich unakzeptabel sei, dann gibt es mindestens folgende Entwicklungsmöglichkeiten, mit all den Graubereichen zwischen den Extremen:

Der Primat stellt dieses Verhalten ein oder der Primat sorgt dafür, dass es keine Zeugen für dieses Verhalten gibt (oder beides Schnittpunkt schwarz/weiss). Die unwahrscheinliche Variante (Ausnahme, die die Regel bestätigt) ist der Fall, dass der beliebige Primat dies kontinuierlich ignoriert. Falls er noch clever ist (unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, wie die Geschichte zeigt), begnügt er sich nicht mit Ignorieren, sondern gründet eine „Religion“, die es im ermöglicht, seine Verhaltensweise als Standard anzusehen.

Hinweis und Bereitschaft zur Hilfe sind unabdingbar miteinander verbunden, wenn nicht die Ausnahme zur Regel werden soll.

Denn wenn sich durch den Hinweis nichts ändert für den beliebigen Primaten, wird er/sie/es dies als Aufforderung auffassen, mit dem kritisierten Tun so fortzufahren.

Eine aggressive Durchsetzung der eigenen Moral mit Gewalt (physisch wie psychisch) wird hingegen in den meisten Fällen den beliebigen Primaten in seinem Widerspruchsgeist stärken, also kontraproduktives Verhalten produzieren oder zu einer Schwachstelle in den persönlichen Beziehungen werden (Warten auf die Gelegenheit zur Rache).

Man kann die fehlende Bereitschaft zur Hilfe als aggressiven Akt werten, aber es bleibt ein passiv aggressiver Akt.

Da der beliebige Primat ohne Gemeinschaft nicht überlebensfähig ist, egal ob wir als Rudel oder Ameisenstaat organisiert sind, ist die naheliegende Reaktion, mit entsprechend zeitlicher Verzögerung (der Mensch lernt langsam, wenn überhaupt), der Versuch des beliebigen Primaten sich, innerhalb des Graubereichs und der eigenen Erkenntnisfähigkeiten, an die Gemeinschaft anzupassen.

Fehlt der Hinweis oder die passive gesellschaftliche Sanktionierung, dann wird der beliebige Primat beliebig lange mit seinem Verhalten fortfahren. Er wird sogar versuchen, diese Verhalten auszuweiten. Um die Grenzen zu erkennen.

Denn ein Primat, der die Grenzen seines Überlebens nicht kennt, überlebt in der Regel nicht lange. Deswegen testen alle Primaten und auch alle Säugetiere, möglicherweise alles Leben, die Grenzen des Systems, in dem sie sich befinden.

Man kann das gut an Kindern sehen. Gib ihnen ein Verbot und beobachte sie bei den vielfältigen Versuchen, dieses Verbot zu umgehen, idealerweise ohne es zu brechen (ist wahrscheinlich der einzige Ansatz von Intelligenz, den wir bis jetzt vielfältig bewiesen haben).

Dies ist vielleicht auch das einzige Alleinstellungsmerkmal des Homo Möchtegern-Sapiens, Ganz-Weit-Weg-Von-Sapiensis:

Dass wir zu dem Mittel greifen, die Umwelt bewusst und massiv zu verändern, um eine erkannte Grenze zu umgehen.

Die meisten Lebensformen wählen einen langsameren Weg und respektieren erkannte Grenzen für das Erste. Was nicht heisst, alle Versuche der Umgehung einzustellen. Wenn es anders wäre, wäre es kein Leben.

Der Hinweis, als Grenze, ist eine aggressive Reaktion, da brauchen wir nichts beschönigen. Die Durchsetzung des Hinweises mit Gewalt ist aber ein davon abgelöstes Thema. Durchaus üblich bei beliebigen Primaten. Aber selten zielführend, ausser das es eine herrschende Rangordnung bestätigt oder über den Haufen wirft.

Zivilisation, der Weg dahin, aus meiner Sicht, ist der Hinweis mit passiv agressiver Sanktionierung (zukünftig fehlende Hilfsbereitschaft, Hilfe kostet einfach mehr und ist nicht für Verständnis der Situation zu haben):

Es gibt keinen äusseren Zwang, nur den Zwang der inneren Erkenntnis. Und Erkenntnisfähigkeit ist ein Grundpfeiler von Zivilisation, wie ich sie verstehe.

Ansonsten wären wir nur das gerade mächtigste Rudel von Idioten auf diesem Planeten.

Möglicherweise ist auch Zivilisation als Begriff irreführend, abgeleitet von civis, dem römischen Bürger, verallgemeinert zu Bürger. Teil einer grösseren Interessengemeinschaft. Nicht mehr zwingend römisch, aber immer noch zwingend menschlich.

Um es anders zu sagen, jedes Tier, jede Pflanze, jeder Mensch, jedes Leben ist Teil der Lebensgemeinschaft auf diesem Planeten. Der endlich ist, egal ob Scheibe oder Kugel (sorry, meinen Sarkasmus mag ich nur bedingt kontrollieren).

Bürger dieser Lebensgemeinschaft zu sein ist für mich Zivilisation. Das heisst jetzt nicht, dass ich mich nicht mehr von anderen Bürgern dieser Lebensgemeinschaft ernähren darf. Das macht alles Leben. Bloss weil die Pflanzen die Energie aus der Sonne beziehen und dem organischem Humus der Hinterbliebenen, sind sie keinen Deut besser. Alles Leben bezieht Energie von anderem Sein.

Das ist weder gut noch böse. Es ist einfach so. Ein unabdingbarer, physikalisch erklärbarer, Wesenszug dieses Universums und des Lebens, das wir kennen. Ohne Energie ist die Party sofort vorbei. Für die Schlaumeier: Zeige mir ein funktionierendes Perpetuum Mobile.

Im Idealfall ist es ein ausgeglichenes Geben und Nehmen. Der Zielpunkt dessen, was ich unter Zivilisation verstehe.

Zurück zum Thema. Moral, nach menschlichen Massstäben, ist im Wesentlichen die Ausformung einer emotionalen Einstellung, die einem sagt, wie es, subjektiv, richtig wäre. Was das korrekte Verhalten in einer bestimmten Situation erwartungsgemäss wäre.

Moral sagt primär nichts darüber, ob derjenige, der den Moralgrundsatz ins Spiel bringt, sich auch an die entsprechenden Grundsätze hält.

Aktuell („zivilisatorisch“) ist Moral die Durchsetzung von Glaubensgrundsätzen, für die eine Mehrheit requiriert werden konnte. Die Methoden dafür sind unterschiedlich. Die Moral ist unterschiedlich.

Bis zur Corona-Krise war Moral ab ungefähr 1990, gesellschaftlich gesehen, nicht mehr existent. Es gab keinen common sense, wie der Engländer sagen würde. Jeder möge nach seiner Auffassung glücklich werden. Solange ich nicht direkt betroffen bin, halte ich mich raus. Zurückgezogen auf die westlich geprägte Egozentrik.

Lebst du schon oder machst du noch Selfies, könnte man überspitzt dazu sagen.

Mal ein konkretes Beispiel. Nehmen wir die Schweiz, die gerade in den 90ern von Resteuropa oder 80ern der USA ankommt. Es gab da einen netten Film zur Einwanderungsproblematik: Un franco, 14 pesetas.

In diesem Film gibt es eine wunderbare Hinweis-Stelle. Gesellschaftlicher common sense. Der Spanier wirft im Zug seinen Abfall, wie gewohnt, auf den Boden (die besten Kneipen in Spanien findet man, in dem man auf den Boden schaut, wo es sauber ist, da ist nichts los). Eine alte Schweizerin bemerkt dies. Erhebt sich und wirft den Abfall in den dafür vorgesehenen Abfallkübel. Ihre Körpersprache macht klar, dass dies kein gesellschaftlich toleriertes Verhalten ist. Gleichzeitig zeigt sie wie man es richtig macht. Und ballt, wie es beim diplomatischen Schweizer so oft der Fall ist, die Faust im Sack. Ohne unfreundlich zu werden. Passiv aggressiv halt.

Nur zur Klarstellung. Heutzutage wird man dieses Verhalten nur noch in abgelegenen Orten der Schweiz finden, nicht in den verstädterten Bezirken. Hier herrscht, wie überall in der sogenannten „westlichen“ Welt, das Prinzip der absoluten Nichteinmischung. Mach du dein Ding, ich mach mein Ding, solange es nicht mich betrifft, ist es mir egal.

Oder, wie man in Bayern, auf deutsch übersetzt, sagt: Nicht weiter denken, als eine Sau hüpfen kann.

Denn wenn man sich nicht mehr der Abhängigkeiten bewusst ist, der Gemeinschaft, die man benötigt, um überhaupt asozial zu werden (mein Strom kommt aus der Steckdose, was brauch ich Infrastruktur, der Supermarkt um die Ecke hat alles was ich brauche, warum sollte ich mit dir reden …), dann ist die „Gemeinschaft“ am Ende. Die Zivilisation erst recht.

Klar, dieses westliche System ist bestrebt, uns vergessen zu machen. Uns in einen exklusiven Konsumkokon einzuweben und dann zu melken. Das einfache Leben. Energie finden und nutzen. Primär egozentrisch (Was kann man wahrnehmen?).

Der alte Primat halt. Den es in den Zustand der Zivilisation zu überführen gilt. Allerdings nur, falls man sich das sapiens zum homo verdienen will.

Dummerweise gibt es kein Zurück. Der Zeitstrahl ist da eindeutig. Nicht so, wie Fish in einem Song sagte “ … it’s like dancing, one step forward, two steps behind …„. Wenn es so wäre, wären wir längst wieder auf den Bäumen oder in Erdhöhlen.

Es sind eher drei Schritte vorwärts, zwei Schritte zurück. Wenn man unser zivilisatorisches Entwicklungstempo beschreiben will.

Obwohl mich die aktuellen Entwicklungen fast davon überzeugen, dass Fish aktuell Recht hat.

„Warte, warte nur ein Weilchen, dann komm ich mit dem Hackebeilchen“ war höchstwahrscheinlich die Basis für Occam’s razor.

Okay, okay, zurück zum Punkt. Zivilisation und Moral, nicht war?

Zivilisation ist ohne Moral nicht machbar. Punkt.

Welche Moral ist eine Frage, die sich die jeweilige Zivilisation anhand ihres Bewusstseins und ihrer Wahrnehmung stellen muss. Dies ist eine höchst veränderliche Variable, die nicht NULL sein darf.

Seit 1990 bis zur Corona-Krise hatte dies Variable den Wert NULL, Nichts.

Weswegen es keine Zivilisation mehr gibt. Jeder ist sich selbst der Nächste.

Es gelten (immer noch) keine gemeinsam freiwillig akzeptierten und als sinnvoll empfundenen Regeln, ausser sie werden mit Gewalt umgesetzt (zwingendes Normativ). Ich rede von Masse, nicht von den Einzelfällen, die sicher jeder kennt. Wenn auch nur vom Hören-Sagen, meistens.

Sicher, wir haben „Faktenchecker“ für „mündige“ Bürger. Also so wie im Mittelalter, auf der Kanzlei wird vorgelesen, man betet nach. Oder Verbot und Zensur von Propaganda. Also Propaganda, die nicht der unseren entspricht. In einem System, dass sich für Meinungsfreiheit und viele andere Sachen rühmt, aber den Ruhm noch nicht im Ansatz Wert ist.

Kriegshetze ist auch wieder en vogue. Ohne hinterfragt zu werden. Oder hinterfragt werden zu können. Foren sind geschlossen oder zensiert-moderiert. Meinungen sind nicht gefragt. Erst recht nicht, wenn sie abweichend sind. Riecht alles ein bisschen nach Inquisition. Na klar, auch mein Diskussionforum ist geschlossen, da ein Privatperson das finanzielle und gesellschaftliche Riskio gar nicht mehr stemmen kann.

Aber wir haben wieder eine Moral. Medial erzeugt und hollywood-geprägt. Doch es gibt eine Moral für die sich eine Mehrheit hat requirieren lassen. Wer will schon so genau wissen, welche Methoden verwendet wurden?

Jetzt, liebe Mitlebewesen, wird es schwierig. Zivilisation, sagte ich, ist nicht ohne Moral möglich. Ja, genau. Aber nicht jede Moral ist der Zivilisation zuträglich. Blöd jetzt, gell?

Insbesondere, weil ich euch nicht sagen kann, WELCHE Moral die Richtige ist oder wäre. Hängt sicher auch vom Zeitpunkt und den Umständen ab.

Zudem ist eine indoktrinierte, konditionierte Moral, historisch gesehen, durchaus berechtigt. Die meisten Religionen haben sich der Hygiene schuldig gemacht, um es so zu sagen. Wenn die Deppen sich nicht aus rationalen Gründen waschen, dann sorge mit entsprechenden Ritualen dafür … die stark gläubigen Idioten werden sich wie blöd waschen und daher eher überleben als die anderen …

Somit kommen wir zum Kernpunkt der Moral:

Die Überlebensfähigkeit der Gemeinschaft bestmöglich sicherzustellen.

Um zur Zivilisation ohne Einschränkung auf römische Bürger zu kommen, muss die Lebensgemeinschaft auf alles Leben ausgedehnt werden.

Hier ist der weite Bogen, den ich gespannt habe, zu Ende:

Um Zivilisation zu erreichen, benötigen wir eine Moral die gemeinschaftlich verankert ist und gelebt wird. Und wir brauchen ein neues Verständnis von Lebensgemeinschaft, das nicht homo-zentriert* ist.

Vom ersten Punkt sind wir weit entfernt, auch wenn die faktische Kraft des Normativen eine Moral erzwingt, die mehr als veraltet ist.

Vom zweiten Punkt sind wir noch viel weiter entfernt, da wir mittels Rassen/Ethnien, sexuellen Vorlieben und sonstigen Kriterien noch nicht einmal den homo-zentrierten Ansatz diskutieren können.

Schlaft gut.

Solange ihr noch könnt …

*homo-zentriert könnte von der homophoben Gemeinschaft (tu nicht so schwul …) falsch verstanden werden. homo ist lateinisch und bedeutet Mensch. Also mensch-zentriert. Alles klar?

Unreal Engine 5 und Blender 3 Erfahrungen

Bei meinen Versuchen mit der Unreal Engine (UE) bin ich auf Punkte gestossen, die Blender oder ein anderes Tool der Wahl notwendig machen. Speziell der Entwurf von animierten Objekten.

Wobei ich nicht den Standard mit zweifüssigen oder vierfüssigen Skeletons meine, hier gibt es eine grosse Auswahl an brauchbaren, vorgefertigten Lösungen.

Ich stiess darauf, als ich ein Buch samt Seiten in UE realisieren wollte. Als Menü eines Spieles. Buchseiten, die umgeblättert werden können, die Frames mit unterschiedlichem Content und Animationen enthalten können, die strukturiert aufgebaut und weiter entwickelt werden können.

Es gibt zuhauf Beispiele und Video-Tutorials für Lösungsansätze. Und ich habe viel von diesen Beispielen gelernt.

Meine Probleme fingen erst an, als ich von Blender zu UE exportieren wollte.

Nein, vorher, als ich gemerkt habe, dass gewisse Sachen in UE kompliziert oder gar nicht machbar sind.

Also habe ich ein bisschen Blender gelernt, schönes Community-Projekt, kann man mal sehen, was Zusammenarbeit bewirken könnte, und gemerkt, ja schön, funktioniert in Blender, aber nicht in UE.

Aktuell arbeite ich mit Blender 3.1.2 und Unreal Engine 5.0.0.

Disclaimer am Rande, ich bin weder Profi in UE noch Blender, noch dem ganzen dahinterliegenden Bereich der Spieleentwicklung und Animation. Ich versuche gerade, die Systeme und die dahinterlîegenden Konzepte zu verstehen und im Sinne der Entwicklung annähernd optimal umzusetzen. Meine Erkenntnisse unterliegen sowohl der Halbwertszeit der aktuellen Entwicklungen und Updates, wie auch der Unkenntnis (no more Moore, too much law).

Als Autodidakt ist man gezwungen, das Rad neu zu erfinden, um das Rad zu verstehen.

Ausgangsbasis für das Teilproblem

  • Eine Buchseite mit Vorderseite, Hinterseite und Seitenansicht der Seite
  • Ein Stapel von Buchseiten, mit den Eigenschaften von Buchseite
  • Buchseiten können umgeblättert werden, sowohl von oben (Knick der oberen Seite die mehr angehoben wird), wie auch von unten (vice versa).
  • Buchseiten Eigenschaften:
    • Vorder- und Rückseite mit jeweils benutzerdefiniertem Material
    • Kanten oben, links, rechts, unten mit jeweils benutzerdefiniertem Material
    • Seite kann als Seite oder als Stapel von Seiten (Z-Scale) verwendet werden
    • Skeleton ist mit UE kompatibel und kann produtiv verwendet werden
    • Import in UE entspricht den Designerwartungen in Blender

Export Blender / Import Unreal Engine

Test-Setting:

  • Einfacher Default-Cube in Blender
  • Jede Cube-Seite hat ein anderes, kontrastreiches (Farbe) Material zugewiesen (keine Experimente mit dem Material, nur einfach leicht erkennbare Farbwerte)
  • Erwartungshaltung
    • Die Darstellung von den verschiedenen Views (Front, Top …) unterscheidet sich nicht zwischen Blender und UE

Aktuell verifizierte Ergebnisse für Einstellungen Import/Export

  • Blender Output Properties
    • Framerate: 30 fps
  • Blender Scene Properties
    • Unit Scale: 0.01
      • Wenn man Objekte im Blenderstandard erstellt und UE im Kopf hat, empfiehlt es sich, eine GROSSE Grösse zu wählen (Faktor 100). Wenn Blender dir anzeigt, 0.1 Meter, sind das 10 Meter in UE. Das ist etwas störend, weil man immer gezwungen ist, relativ zu übersetzen.
      • Damit Blender sich nicht in den Nachkommastellen verirrt, sollten die Objekte in Blender um den Faktor 100 grösser sein als real in UE. Beispiel, Objekt soll 1m lang sein in UE. In Blender muss das Objekt auf Scale 1 dann 100 Meter lang sein.
      • Die Übersetzung entspricht nicht den intuitiven Erwartungen eines einfachen Geistes, wie mir. Bei einem Scale von 0.01 hat mein Objekt in Blender eine Grösse von 0.1 Metern. Importiert in UE hat es eine Grösse von 10 Metern. Natürlich ist das dieses Verhältnis 1:100. Aber meine Erwartungshaltung wäre gewesen, ich definiere das Übersetzungsverhältnis und ich bekomme die gleichen Werte für eine Länge in Blender wie auch in UE.
        • Das impliziert ein Nachkommaproblem. Wenn mein Objekt in Blender sehr klein ist und die Werte um den Faktor 100 verringert werden, muss sichergestellt sein, dass mein System die erforderlichen Nachkommastellen behandeln kann. Wäre ja blöd wenn 0.000099999 zu 0 wird.
  • Blender FBX Export Settings
    • Limit to: Selected Objects
      • Es scheint sinnvoll, diese Option zu aktivieren und vorher die Objekte für den Export zu selektieren.
        • Scheint aber mit Armatures/Skeletons nicht immer wie erwartet zu funktionieren (ist wahrscheinlich das Problem, das vor dem Computer sitzt, also ich).
    • Object Types:
      • Nur das auswählen, was in UE importiert werden soll, macht Sinn. Ich vermisse allerdings die Option Animation. Soweit ich es verstanden habe, wird mit Armature gleichzeitig auch die Animation exportiert.
    • Transform:
      • -Y Forward, Z up – wenn man möchte, dass das Objekt aus der gleichen Perspektive in UE betrachtet wird, wie es in Blender dargestellt ist. Ansonsten die Defaults belassen (ändert natürlich die Achsen, aber solange dies nicht relevant ist, kann man das ignorieren. Das ist natürlich ein Sonderfall, wie eine statische Sphäre mit gleichmässiger Oberfläche).
      • Meine Empfehlung: Besser isses, denn … Hilft’s nix, schad’s nix.
    • Geometry:
      • Smoothing: Face – sonst reagiert UE Import mit Fehlermeldungen. Edge habe ich noch nicht probiert …
    • Armature:
      • Add leaf bones: Macht in den meisten Fällen Sinn. Insofern, das UE alles korrekt darstellt und übersetzt.
    • Bake Animations:
      • Keine empirischen Erfahrungen, ob Deaktivierungen Sinn machen, Defaults funktionieren, bzw. verursachen keine erkennbaren Probleme.
  • UE Import
    • For Mesh: Accept defaults

Ungelöste Probleme

  • Bendy Bones ist echt cool, leider haben mich die Ergebnisse in UE bis jetzt enttäuscht. Schätze ich habe die falsche Erwartungshaltung oder die falschen Parameter. Für UE, soweit ich aktuell weiss, funktionieren nur Bones keine Bendy Bones.
    • Im Moment experimentiere ich mit Bones, die von Bendy Bones kontrolliert werden. Da könnte der Armature/FBX Nodetype Root Parameter beim Export noch interessant werden. UE kann beim Import nicht gut mit mehreren Bones auf der obersten Ebene umgehen.
  • Physical Assets sollte man neu erstellen, da das erzeugte Asset nur ein „Blob“ ist, nicht wirklich hilfreich. Aber UE bietet die Möglichkeit aufgrund ALLER Bones, ein passendes Physical Asset zu erstellen und zu manipulieren.
  • Animationen (Bedienung) unterscheiden sich nicht besonders zwischen UE und Blender. Allerdings werden die Blender Modifier nicht immer akkurat nach UE übersetzt.
    • Meine Empfehlung:
      • Basis-Design (Bones, Meshes, UV’s, Material Slots …) in Blender.
      • Basis-Animationen in Blender erstellen und importieren.
      • Animationen und Refine in UE implementieren.
        • Es geht einfach zu viel Arbeit und Zeit mit den Versuchen verloren, Animationen zwischen Blender und UE sinnvoll zu synchronisieren. Was üblicherweise genau dann nicht gelingt, wenn man es bräuchte …
        • Um eine Armature zu testen ist allerdings Blender das bessere Tool. Insofern ist es durchaus sinnvoll Animationen in Blender anzulegen und durchzuspielen, und wenn der Import nach UE klappt, bestens!
          • Falls der Import nicht klappt, Plan B, Animation in UE erstellen anhand der Bones von Blender.
          • Physical Asset neu erstellen und optimieren

Blender Erfahrungen allgemein

Die Reihenfolge der Aktionen ist extrem wichtig. Wenn ich es in der richtigen Reihenfolge mache klappt alles, wenn nicht, dann halt eben nicht. Ist extrem frustierend am Anfang. Du vergleichst die Files und Inhalte. Settings sind alle identisch, aber das eine File kann gut exportiert/importiert werden, dass andere nicht. Und die Ursache ist nicht erkennbar. Zumindest für einen n00b wie mich.

Bone Roll sollte nicht ohne Not oder Kenntnis verändert werden. Recalculate ist nur bedingt hilfreich. Bei meinen Tests habe ich mal alle Bone Rolls auf 0° gesetzt. Das Ergebnis war „entzückend“. Nur nicht das erwartete Ergebnis.

To be (continued) or not to be (whatever) …

Geschmacksverlust durch COVID – NEIN

Nach meiner empirischen Erfahrung mit COVID Varianten neige ich mittlerweile dazu, das, was ich als Geschmacksverlust empfunden habe, als Geruchseinschränkung zu definieren.

Bei der letzten Variante, die ich hatte, waren keine Krankheitssymptome im Spiel, daher konnte ich den „Geschmacksverlust“ besser beobachten.

Es fing damit an, dass alles den gleichen Geruch hatte. Und dann den Geschmack, der zum gleichbleibenden „Geruch“ passte, irgendwie. Ich konnte auf der Zunge scharf, süss, sauer und bitter unterscheiden. Aber alles scharf, süss, sauer und bitter schmeckte gleichzeitig nach dem Geruch, der mir in der Nase hängengeblieben ist (leicht fischig, faulig, wie Krabben am Strand riechen).

Erst da kam ich darauf, dass das Geschmackserlebnis nicht nur der Geschmack auf der Zunge ist. Nicht nur das Auge, auch die Nase isst mit, sozusagen.

Insofern würde ich sagen, es handelt sich um den Verlust des Geschmackserlebnisses, nicht des eigentlichen Geschmacks via Rezeptoren der Zunge. Und eine partielle Einschränkung des Geruchssinns.

Möglicherweise sogar eingeschränkt auf den letzten Geruch, den man vor oder während einer Infektion wahrgenommen hat. In meinem letzten Fall war das eine „Blaukrabbe“ wie sie auf der Speisekarte genannt wurde. Also die typischen Strandkrabben, keine Garnelen oder „Krabben“ im Krabbencocktail. Nach diesem Geruch kam nichts mehr. Nein falsch, es kam nur noch dieser Geruch. Überall. Jederzeit.

Wäre noch interessant was Wissenschaftler (nicht „die Wissenschaft“) darüber herausfinden. Oder schon herausgefunden haben. Ich war einfach zu faul zum Googeln. Aber für meine Person kann ich sagen, dass ich den „Geschmacksverlust“ mittlerweile sehr genau auf die Geruchseinschränkung zurückführen kann.

Hilft jetzt auch niemandem und als Koch ist man damit aussen vor. Wenn man seinem Geschmacks- und Geruchssinn nicht mehr trauen kann, wird das nix mehr mit Sternekoch oder so. Zum Glück bin ich nur Hobbykoch, aber das heisst trotzdem, Kochen für Gäste nur noch mit einem Abschmecker, der noch alle Sinne beisammen hat.

Der Tyrann

Terry Pratchett hat mit Havelock Vetinari versucht das Bildnis eines guten Tyrannen zu erschaffen. Um Wikipedia zu zitieren:

Als Tyrannis (altgriechisch τυραννίς tyrannís „Herrschaft eines Tyrannen, unumschränkte, willkürliche Herrschaft, Gewaltherrschaft“) bezeichnet man eine Herrschaftsform der griechischen Antike, die im 7. Jahrhundert v. Chr. aufkam und bis in die Zeit des Hellenismus in griechisch besiedelten Regionen des Mittelmeerraums verbreitet war.

Ihr Merkmal ist die weitgehend unumschränkte Alleinherrschaft eines Machthabers, des „Tyrannen“ (griechisch τύραννος týrannos, lateinisch tyrannus), über einen Stadtstaat (Polis), teils außerdem auch über ein größeres Territorium. Da eine Monokratie in den meisten Polisverfassungen nicht vorgesehen war, war die Grundlage einer Tyrannis der faktische, meist auf Gewalt beruhende Machtbesitz, den in manchen Fällen die Volksversammlung gebilligt hatte.

So weit in der Vergangenheit wie Wikipedia würde ich dieses typische menschliche Verhalten nicht verorten. Die Frage, wie bei dem guten König, hat seine Ecken und Kanten. Oder um es mit einem Spruch, der Winston Churchill nachgesagt wird, zu sagen:

Demokratie ist die schlechteste Regierungsform – mit Ausnahme von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.

Die Frage ist so alt wie neu:

Wie kann man Menschen regieren, die im Falle von Wohlstand egoistisch bis egomanisch werden und im Fall von Not sich humanitär verhalten oder genau im Gegenteil?

Wie kann man Wesen, die von Energie getrieben sind und deshalb auch Energie sparen wo es geht, bevorzugt nach ihren persönlichen Prämissen, in einen Einklang bringen?

Ist ein Einklang sinnvoll und wenn ja bis wohin?

Wie kann man Zivilisation erschaffen, ermöglichen, den Grundstein legen?

Man scheitert ja schon an der Erziehung der Kinder …

Denn, seien wir mal ehrlich, sapiens (ausser man zählt nur die Ausnahmen) haben wir uns noch nicht verdient und sapiens sapiensis ist ein Affront der seinesgleichen sucht.

Primaten wäre eine freundliche Umschreibung und ein Anfang.

Wie der Tyrann.

Virtuelle Konstrukte wie Kommunismus, Kapitalismus, Glauben, Demokratie funktionieren nur begrenzt, wenn überhaupt.

Zumindest der Glaube, mit einfachen Regeln (wasch dir wenigstens die Hände, du Dreckspatz), hat durchaus dafür gesorgt, dass die Überlebensrate gestiegen ist.

Von jenen, die geglaubt haben.

Jene die experimentiert haben, man denke an Marie Curie, haben meist einen hohen Preis bezahlt, damit jene, die glauben (und Energie sparen), überleben konnten.

Ein wahrliches Dilemma.

Und nein, der Kapitalismus als Idee funktioniert nicht. Was funktioniert, ist die gezielte Aktivierung der negierten Primatentriebe. Wie Gier und angestachelte Konkurrenz. Am Ende ist es ja egal, welchen Namen ein Glaubenssystem trägt. Und wann …

Wir meinen zu wissen, dass der gute König, der gute Tyrann nicht funktioniert. Und empirisch gibt uns die Geschichte Recht. Nun werden wir erkennen müssen, dass auch eine gute Demokratie nicht funktioniert. Wie auch? Es war schon seit den Griechen ein elitäres Projekt. Frauen, Fremde und Sklaven waren ausgeschlossen, es gab nur angestammte Besitzer.

Was haben wir nicht alles versucht?

Bessere Bezahlung der Politiker in der Hoffnung sie wären dann weniger bestechlich. Dummerweise stellt sich heraus, je besser die Bezahlung, desto grösser die Gier.

Parlamentarische Demokratie, mit den Medien als Garant eines freien Meinungsdiskurses. Dummerweise stellt sich heraus, das staatliche, wie private Medien eigenen Interessen folgen und nur Propaganda für ihre eigenen Interessen machen.

Menschenrechte, ja ist ein alter Hut und war nur nach dem zweiten Weltkrieg akut. Seit Jahrzehnten werden sie mit Füssen getreten und zwar von allen Teilnehmern am globalen Spiel. Herausgeholt werden sie nur, wenn sich das gut in die eigene Propaganda integrieren lässt. Ein weiterer Fehlgriff.

Ein Rechtssystem, das keine Unterschiede machen sollte. Leider hat sich herausgestellt, dass diese Unterschiede immer gemacht wurden und sich noch weiter verschärft haben. Da braucht man gar nicht auf einen Ecclestone verweisen.

Und warum?

Weil in allen Organisationsformen letztendlich Menschen aktiv sind, die ein bestimmtes Weltbild und eine bestimmte Meinungen haben. Unabhängig davon, ob diese Menschen genug Bildung erhalten haben, um ihre Meinung und ihr Weltbild kompetent zu hinterfragen.

Ach ja, mit Bildung haben wir es auch versucht. Aber, wie mit allem, eher halbseiden. Genug Bildung, dass man als Arbeitskraft taugt, aber selten genug Bildung, dass man seine Situation hinterfragen kann. Geschweige denn zu einer besseren Gesellschaft und Zivilisation beizutragen …

Alles was wir tatsächlich tun, ist alten Wein in neue Schläuche füllen. Den Meinungskorridor so verengen, dass man das mit einer Schafschur vergleichen kann, da werden die Gatter so angeordnet, dass die Herde dann schön nacheinander zur Schur trottet und geschoren werden kann. Das Verteufeln und Tabuisieren von Auffassungen und Personen, die nicht den jeweiligen Glaubensgeboten entsprechen. Den Krieg und die Uneinigkeit schüren, wie schon die alten Römer wussten (panem et circensem, divide et impera).

Das sind alte Muster, die nicht erst mit der Inquisition aufgetaucht sind. Halbintelligente Primatenverhaltensmuster.

Das einzige was mit diesen neuen „demokratischen“ Versuchen geschaffen wurde, war die Gesichtslosigkeit. Ein Tyrann, ein König, hatte ein Gesicht. War eine Person, die man in die Pflicht nehmen konnte. Heute ist die Verantwortung so verteilt, dass keiner letztendlich verantwortlich ist. Es ist das System und das System kann man genausowenig bekämpfen wie den Nebel.

Macht man uns glauben.

Wie man schon immer vermeiden musste, dass der Bevölkerung klar wird, wie stark sie ist. Deswegen wurde schon seinerzeit nicht vor Mord zurückgeschreckt, um einen Streik zu brechen. Es wäre fatal, wenn die Bevölkerung feststellen würde, dass sie nur auf die Strasse stehen und nichts tun muss, um die vermeintlich Mächtigen zu brechen. Natürlich mit dem einkalkulierten Risiko des eigenen Todes. Denn kampflos würde so etwas nicht vonstatten gehen. Die Herrschenden würden versuchen Exempel zu statuieren und die Angst zu mehren. Wie die Geschichte auch lehrt, waren solche Aufstände maximal tragisch und minimal effektiv.

Und das die Bevölkerung und ein wütender Mob ein zweischneidiges Schwert sind musste nicht nur Gaddafi am eigenen Leib erfahren. Das ist die Angst der Mächtigen, die sie treibt. Und wie immer ist Angst ein wichtiges Signal, aber ein schlechter Ratgeber.

Dummerweise sinkt zudem noch die Intelligenz einer Gruppe von über 3-5 Leuten im Quadrat zur Anzahl (rein persönliche Annahme). Ein wütender Mob ist blind und dumm, wie die Geschichte mehrmals, nicht nur bei der Bibliothek von Alexandria, gezeigt hat.

Wie man sieht, wir befinden uns immer noch, oder noch tiefer, in einem Dilemma.

Wie kommen wir, von der einseitigen und durchaus professionellen Nutzung des Primatenverhaltens zum Zwecke der Gewinnerzielung, zu einer Zivilisation, die dem Namen Homo sapiens gerecht würde?

Es kann ja kaum als weise angesehen werden, wenn Rohstoffausbeutung über alle bestehenden und zukünftigen Lebensbelange gestellt wird. Ich wüsste von keiner Zivilisation, die 24000 Jahre gehalten hat. Das sollten wir aber hinbekommen, wenn wir verantwortlich mit dem Atommüll umgehen wöllten. Und das ist ja nur die Halbwertszeit von Plutonium-239.

Man kann jetzt sicherlich ein fundierte Kapitalismuskritik abgeben, die erklärt warum sich das eine und das andere so verhält. Allerdings erklärt das noch nicht, warum sich dieses System durchgesetzt hat.

Vielleicht hat es ja nur damit zu tun, das wir Primaten sind, die sich für etwas besseres halten? Und das wir unser Wesen immer und immer wieder negieren. Kreative Ausflüchte und Ausreden schaffen um nur ja nicht in die Nähe des Pudels Kerns zu gelangen. Ich weiss es nicht …

Zurück zum Ausgangspunkt. Die bisherigen Versuche können als lehrreich angesehen werden, haben aber zu keiner Zeit die Hoffnung auf Zivilisation im Sinne Homo sapiens erfüllen können. Stattdessen haben wir eine technische Entwicklung, die die Bevölkerung hinter sich lässt, dank dem Moor’schen Gesetz.

Wenn man sich verrannt hat, fängt man am Besten nochmal von vorne an …

Aber wäre dann ein guter Tyrann, von dem wir empirisch wissen, dass es ihn, wenn überhaupt, nur sehr selten gibt, eine Lösung? Haben ja schon die Römer versucht, in Kriegszeiten einen Diktator zu wählen, mit begrenzter Amtszeit. War jetzt auch kein Beispiel für einen erfolgreichen Ansatz. Brutus hat immer noch einen schlechten Ruf, obwohl er und seine Gefolgsleute die begrenzte Amtszeit sehr ernst genommen haben.

Lebewesen haben zu allererst Grundbedürfnisse. Primaten versuchen, so weit möglich, diese innerhalb der gegebenen Systemgrenzen (Umwelt, Gruppe), zu befriedigen. Wenn notwendig, Primaten sind da kreativ, werden auch Systemgrenzen umgegangen oder ersetzt. Manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Erfolg.

Dazu kommt die Kindererziehung, die beim Menschen rund zwanzig Jahre aufzehrt. Mindestens. Abhängig von der Anzahl der Kinder und ihrer Situation.

Mit diesen beiden Tätigkeiten (Grundbedürfnisse, Erziehung) ist ein Mensch meistens über einen langen Zeitraum voll ausgelastet. Da hilft es auch nicht, wenn der Eltern zwei sind und auch noch Verwandtschaft hinzukommt. Die Aufmerksamkeit ist entsprechend fokussiert, da bleibt im Allgemeinen kein Raum für Philosophie und weiterführende Gedanken zu eher abstrakten Themen, die den jeweiligen Mensch nur indirekt betreffen.

Dies wiederum bedeutet, das Demokratie nicht funktionieren kann, da sie darauf aufbaut, dass jeder sich entsprechend beteiligt und einbringt. Der normale Mensch auf der Strasse hat üblicherweise keine oder nur noch wenig Energie dafür übrig.

Wir verhalten uns dann wie Herdentiere. Im Windschatten bleiben, mit dem Strom schwimmen, keine unnötige Energie verschwenden.

Interessanterweise scheinen wir dieses Verhalten auch nicht abzulegen, wenn wir noch genug Energie haben. Man weiss ja nie, ob man sie vielleicht doch noch für etwas anderes brauchen könnte … die gesparte Energie.

Der Fluch des Ingenieurs: Never touch a running system.

„Aber wir rasen auf eine Klippe zu, Herr“

„Ich sage dir: Never touch a running system!“

„Aber Herr?“

„Ich sag doch: Never …. aaaaahh …“

Im Kollegenaustausch heisst es dann:

„Naja, blöd gelaufen, keine Regel ohne Ausnahme …“

„Nein, ich sage dir, er hat das mit dem Touch nicht ernst genommen, wenn man sich auf eine Maschine setzt, berührt man die doch, oder nicht?“

Sobald wir zudem zu kleinen Gruppen zurückkehren, begegnen wir der Tyrannis zuhauf. Ohne Wertung.

Es ist die übliche Gruppenstruktur. Eine Person wird als Anführer anerkannt oder setzt die Anerkennung mit Gewalt (physisch wie psychisch) durch. Die Tyrannis des Alltags.

Dies bedeutet, genau genommen, dass die meisten Menschen mit der Tyrannis gut vertraut sind und sich damit auskennen. Ob sie wollen oder nicht. Es ist Teil ihres Lebens.

Nur bei reichen Familien gibt es so etwas wie Demokratie, wenn man auswählen kann, was man essen möchte. Diese Demokratie endet sofort, wenn nur noch Süssigkeiten gefordert werden. Abgesehen davon, ist im globalen Massstab bei den meisten Familien eher die Frage im Vordergrund, ob es etwas zu Essen gibt, nicht was es zu Essen gibt. Von Bildung wollen wir im globalen Massstab gar nicht sprechen. Wenn man die Chance auf irgendeine Bildung hat, dann ist das besser als gar keine Chance. Wahlmöglichkeiten stehen nur reichen Personen zur Verfügung.

Der wachsende Reichtum im Westen hat wiederum gezeigt, dass die meisten Menschen von Wahlmöglichkeiten eher überfordert scheinen. Ich kann mich gar nicht entscheiden, ist alles so schön bunt hier, wie Nina Hagen einst bemerkte.

Die intrinsische Kraft ist nicht in allen Menschen gleich verteilt. Der innere Antrieb etwas zu tun. Und sie erlahmt oft sehr schnell, wenn Bequemlichkeit erreicht ist.

Hier lauert ein weiteres Dilemma. Wir streben nach Bequemlichkeit und sind sehr aufmerksam währenddessen. Doch sobald wir Bequemlichkeit erreicht haben, lässt unsere Aufmerksamkeit massiv nach.

Dummerweise sind wir nicht der Löwe, der sich nach einem Mahl einfach in das Gras legt. Der Löwe hat seine Umwelt nicht nach seinem Willen geformt. Da ist nichts für ihn zu tun.

Wir dagegen haben eigentlich viel damit zu tun, die Bedingungen für Bequemlichkeit am Laufen zu halten. Unsere Umwelt ist künstlich und Bedarf der Wartung. Unser Primatentrieb sagt uns aber, jetzt ist Pause und zwar richtig, denken kostet schliesslich auch Energie. Man weiss ja nicht (wie der Löwe) wann es das nächste Mal bequem ist. Auch wenn wir empirisch wissen, es ist jetzt (im reichen Westen) schon jahrelang bequem gewesen.

Und als ob das noch nicht genug wäre, verhalten wir uns so, als ob die Situation, in der wir leben, in irgendeiner Weise permanent wäre. Und zudem ein Anspruch. Das war vorher so, dass muss ich weiterhin haben. Da habe ich einen Anspruch darauf.

Für jede Generation ist die Situation, in der sie aufwächst, die Basis. Dieses „Es war schon immer so“. Es gibt kein Verständnis dafür, was es gekostet hat, die Situation überhaupt herbeizuführen. Wie auch? Es fehlt die Erfahrung.

Somit ist die jeweilige gewohnte Situation immer die unterste Basis über die verhandelt wird. Das Wohlbefinden wird ab dieser (variablen) Grenze bemessen.

Und da wir meist bestrebt sind, unseren Kindern nicht das zuzumuten, was wir selbst erlebt haben, kommen wir hier auch schon in das nächste Dilemma.

Unsere Kinder können ihre Situation gar nicht wertschätzen, selbst wenn sie wöllten, da sie dafür nie einen Aufwand treiben mussten und nicht die Erfahrung des Weges dahin haben. Was, fairerweise, nur für den reichen Westen gilt. Jedes Lebewesen weiss es wertzuschätzen, dass es noch lebt oder leben darf. Aber davon haben sich die Reicheren weit entfernt. Und damit meine ich nicht die Superreichen, sondern all jene, die sich über das Essen am nächsten Tag keine grösseren Gedanken machen, als was es gibt und wie die beste Zubereitungsart ist.

Wäre dann ein „guter Vetinari“ die Lösung? Haben wir bereits einen? Im Gegensatz zu den aktuellen Politikern hat der Vetinari von Terry Pratchett eher das Licht der Öffentlichkeit gescheut.

Möglicherweise auch ein wichtiger Hinweis, zweischneidig, wie immer. Denn wer das Licht scheut hat meist viel zu verbergen, so eine Binsenweisheit. Aber die Selbstdarstellung führender Politiker nimmt aus meiner Sicht zu viel Raum ein. Zu viele Inszenierungen um einen Eindruck zu erwecken. Das kostet Energie, die dann bei den Führungsaufgaben fehlt.

Wenn wir uns darauf besinnen, was wir tatsächlich sind (nicht was wir gerne wären), dann bleibt der Primat (geringe Emotionskontrolle, sozial abhängig von anderen Wesen) und der Tyrann (jeder ist mindestens sein eigener Tyrann). Das ist also das Besteck, das uns mitgegeben wurde.

Nicht gerade der versilberte Löffel, aber besser als gar nichts.

Vielleicht würde es ja helfen, wenn der nächste Gesellschaftsentwurf nicht auf einem idealisierten Menschenbild basiert, siehe Kant, Marx/Engels und andere.

Nun ja, Macchiavelli wird kaum geliebt und noch weniger oft verstanden. Und des Pudels Kern ist sein Fürst (Il principe) und anderes auch nicht. Aber ein realistischer Anfang.

Nehmen wir zum Beispiel:

Wer sich zum Alleinherrscher erhebt und Brutus nicht tötet, oder wer einen Freistaat gründet und die Söhne des Brutus nicht hinrichten lässt, wird sich nicht lange halten.

Die meisten fassen dies so auf, dass man bei der Machtübernahme alles töten sollte, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Genaugenommen, logisch durchdacht, ist es eine Aufforderung, sich nicht zum Alleinherrscher zu erheben. Schliesslich man kann sich so oder so nicht lange halten.

Denn man muss Brutus töten. Und seine Söhne töten. Und ggf. die Söhne der Söhne töten und so weiter und so fort. Dabei sollte man auch die Frauen und Kleinkinder nicht vergessen. Wenn man es wirklich so patriarchalisch halten will wie Macchiavelli, könnte man sagen, diese Frauen gebären dann Söhne, denen der Hass schon im Blute liegt. Denn jeder der überlebt, wird irgendwie auf Rache sinnen und dafür Sorge tragen, dass der neue Alleinherrscher sich nicht lange halten kann.

Viel eindeutiger ist dann schon der Spruch:

Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

... Fortsetzung folgt … vielleicht

Das Einstein-Dilemma

Stellen wir uns vor, wir befänden uns in einem Zug, der sich mit einer gewissen Geschwindigkeit bewegt. Unsere Bewegungen innerhalb des Zuges haben, wie wir annehmen dürfen, aufgrund Erfahrungen in der Realität, keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit und Richtung des Zuges.

Selbst wenn wir den Führerstand des Zuges kapern, können wir die Gleise nicht ändern, auf denen dieser Zug sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt. Maximal die Geschwindigkeit.

Achtung, jetzt werde ich spekulativ. Stellen wir uns weiter vor, dass jegliches Leben immer den Gesetzen der Physik ihres jeweiligen Universums folgen muss. Zwingend. Es mag Interpretationen, Anreicherungen und Erweiterungen geben, die sich aus dem komplexen Zusammenspiel zu vieler Teile ergeben, aber die Grundgesetze sind immer gültig. Zumindest postulieren wir das derzeit.

Weswegen es ja manchesmal wie Hexerei wirkt, wenn man anhand der Strömungsgesetze Voraussagen über die Bewegung von Menschenmassen treffen kann, die auch eintreffen.

Der irritierende Fakt, für einen reflektierenden Menschen, ist dabei, dass der Wille jeder einzelnen Person innerhalb einer Masse von Personen keine Auswirkungen auf die Strömungsgesetze hat. Es mag zu Verwirbelungen zu kommen, aber viel mehr ist selten drin.

Zurück zum Dilemma. Was wäre, nur für Spass, wie Harald Lesch so schön sagt, wenn die Gleise unseres Zuges die Evolution unserer Gattung, die Bewegung im Zug unsere gesellschaftliche Entwicklung und der Kampf um den Führerstand die Machtkonflikte darstellen würde?

Also abgesehen von dem Geplänkel, über Jahrhunderte, Jahrtausende, während der Zug an Fahrt aufnimmt?

Der wesentliche Punkt? Vielleicht?

Das wir zwar um den Führerstand des Zuges kämpfen können, aber die Gleise nicht ändern können?

Was blieben für Alternativen?

Den Zug anhalten? Also die Entwicklung der Zivilisation stoppen oder einfrieren? Sofern so etwas unter evolutionären Gesichtspunkten möglich wäre. Die bisher bekannte Geschichte spricht eher dagegen, Stillstand bedeutet meistens Tod.

Weiterfahren und weiterstreiten?

Nihilisten werden?

Nun ja, deswegen nenne ich es das Einstein-Dilemma. Wir könnten gefangen sein in unserer Relativität, in unserer Titanic, die Gewalten gehorcht, die wir weder heute noch in Zukunft kontrollieren werden können (Kontrolle ist eine Illusion) und wir können uns der Illusion hingeben, das unser Gang auf die Toilette des fahrenden Zuges einen Einfluss auf die Geschwindigkeit und die Richtung des Zuges hat.

Solange wir nicht aus dem Fenster springen, was, genau betrachtet, auch keine gute Idee scheint.

Völlig verwegen könnten wir auch in Betracht ziehen, wenn alles möglich und alles relativ ist, dass wir den Zug anhalten, eine Pinkelpause in der Geschichte, die schon verlegten Gleise einsammeln und einen neuen Pfad legen.

Aber das wäre kitschige Hollywood-Gutes-Ende-Science-Fiction. Oder?

Gedanken zu einem gedachten Universum

Zweite Gedanken

Gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter. Beginnen wir von vorne. Beginnen wir auch mit Zahlenräumen.

Ich habe also ein Universum, die erste Dimension. Und wie es der Teufel so will, habe ich damit gleich zwei Zahlenräume, Plus und Minus. Und eine 1, für ein Universum. Also habe ich schon zwei Zahlenräume um ein eindimensionales Universum als Entität zu beschreiben.

Wenn ich der Entität Universum auf der x Achse der Eindimensionalität also einen Wert geben möchte, es kann nur einen geben, Highlander lässt grüssen, dann habe ich schon ein Problem, wenn ich einen beliebigen Wert nehme. Vorausgesetzt ich nehme an, dass ich das Universum ausgeglichen halten will. Eins ist gegeben, da ein Universum. Das naheliegendste für eine Zuordnung zu einer Zahl auf der x Achse wäre die Null. Mit Null gleichen sich die Minus und Plus Zahlenräume aus, es gibt weiterhin nur eine Entität die diesen Platz besetzt (bei 1 wäre zusätzlich noch eine -1 notwendig um auf 0 zu kommen) und es ist der einzige Platz der von einer Entität besetzt werden kann, um gleichzeitg Plus und Minus ausgeglichen darstellen zu können.

Wir haben also für den Zahlenraum des eindimensionalen Universums schon mal die 0 und 1 garantiert. Zwangsläufig auch die 2, da wir zwei Zahlen haben.

Als IT-Mensch wird mir gerade klar, dass es hier ein Analogon in der Bitwelt gibt, dass ich beim Entwickeln der Gedanken nicht im Fokus hatte.

Für das eindimensionale Universum würde sich also ein potentieller Zahlenraum von Ganzzahlen (+/-) ergeben. Alles was durch eine beliebige mathematische Addition und/oder Subtraktion der Zahlen 0, 1 und 2 darstellbar ist.

Man könnte also postulieren, dass alle Teile von 1 (dem einen Universum) gegen 1 streben müssen, wenn nicht sogar in der Gesamtsumme 1 ergeben müssen. Und das alle Energien, die im Universum verwendet werden, die Gesamtsumme 0 ergeben müssen.

Als Schöpfer könnten wir die Ungenauigkeit abhängig von der verfügbaren Energiemenge machen, die wir zuführen müssten, um das Energielevel stabil zu halten. Wie das so ist bei Schöpfern hat man halt gerade nur zwei 5 Volt Batterien, wobei eine als Reserve und Notstromaggregat dient.

Wäre natürlich hart für das Universum wenn der Schöpfer vergessen würde die Batterien zu wechseln.

Andererseits könnte man ja mathematisch „tricksen“.

Die 1 und die 0 sind in der Eindimensionalität und daher Ganzzahlen. Jede unterteilte Ganzzahl (Brüche, Dezimalzahlen …) muss zwangsläufig gerundet werden um auf die primäre Dimension gespiegelt werden zu können. Eine 0.499 wäre im Ergebnis der ersten Dimension dann immer noch eine 0.

Ich vermute, es wäre sinnvoll, die jeweiligen Abweichungen zu 1 und 0 zu addieren. Damit bestände einerseits die Möglichkeit, dass sich Extreme ausgleichen könnten und andererseits wird der Abweichung insgesamt Rechnung getragen.

Aber was macht da diese Universumsentität auf Platz 0? Vor sich hinvegetieren?

Es braucht einen Antrieb. Der wäre vielleicht Replikation:

Vervielfältige dich selbst ohne mehr zu werden als du bist!

Da gibt es, aus meiner Sicht, nur einen Ausweg. Flucht in die nächste Dimension und in Brüche. Teile eines Ganzen.

Damit hätte das eindimensionale Universum schon drei Eigenschaften/Verhaltensweisen:

  • Replikation als einzige Bedingung (eindimensional)
  • 0 -> Actio = Reactio – jeder Energiezustand benötigt einen gleichwertigen Gegenspieler
  • 1 -> Anziehungskraft – alle Teile des Ganzen streben danach zum Ganzen zu werden und bevorzugen das maximal nächstgrössere erreichbare Teil des Ganzen

Wir sind knapp an der zweiten Dimension, aber noch nicht ganz. Denn diese Regeln (gemäss der gewagten Annahmen) werden aus der ersten Dimension abgeleitet. Die zweite Dimension ist noch ein Gedanke.

Führen wir diesen Gedanken fort. Wir hätten zwangsläufig in der zweiten Dimension Zahlenräume die Brüche sein müssen, die kleiner 1 sind.

Und wir haben die Zahlen 0, 1 und 2. Aus denen man relativ gut genau die Brüche machen kann, die Elementarteilchen als Spin und Ladungszahlen zugeordnet werden. 1/2, 2/3, -1/3, 0, 1 und -1.

Dann schaut da noch der Heisenberg um die Ecke. Unschärfe und so. Kann nicht Geschwindigkeit und Position gleichzeitig. All dieses.

Wenn ich allerdings ein zweidimensionales Objekt auf eine dreidimensionale Ebene abbilde, ist die z Achse nicht definiert, also unbestimmt. Ich kann das Teilchen festsetzen, verliere aber die Geschwindigkeitsinformation oder ich kann die Geschwindigkeit messen und weiss nicht wo das Teilchen wann ist.

Wir wären in diesem Modell also mit Schrödinger noch einer Meinung.

Mit jedem Schritt in ein untergeordnete (höhere) Dimension erhöhen sich also die Möglichkeiten für zulässige Ungenauigkeiten, sofern sie in der ersten Dimension nicht zu Abweichungen von 0 und 1 führen. Es ist ein internes Dimensionsproblem, Anomalie vielleicht, aber kein Universumsproblem, solange die Rechnung aufgeht.

Ungenauigkeiten sind hier unser Freund, wenn wir beabsichtigen ein aktives Universum zu schaffen. Denn wenn im Anfang jedes Teilchen ordentlich sein Antiteilchen erzeugt hätte und sich beide in „Luft“ aufgelöst hätten, dann gäbe es nicht das Universum, in dem wir leben.

Womit sich eine implizite weitere Tendenz ergibt, um es anders auszudrücken:

  • Explizite Tendenz zur Vervielfältigung
  • Explizite Tendenz zu 1 wenn Masse im Spiel ist (nach meiner Ansicht immer, dass wir noch nicht so genau messen können, ist keine veritable Ausrede)
  • Explizite Tendenz zu 0 wenn Energie im Spiel ist
  • Implizite Tendenz zum Chaos durch Ungenauigkeit, die sich mit jeder Dimension potenziert

Das ist schon mal harter Tobak. Zumindest wenn die Logik nicht völlig absurd ist.

Wir trudeln noch in der Aggregationsscheibe der zweiten Dimension und aus den wenigen verfügbaren Zahlen und der Replikationsregeln lassen sich schon so viele Tendenzen ableiten.

Die zwangsläufig in untergeordneten Dimensionen Gesetzmässigkeiten werden. Mit der zulässiger Unschärfe.

Als Schöpfer möchte ich natürlich, dass das Universum aus seinen Fehlern lernt. Und es gibt immer einen Startwert, der verwendet wird. Der nicht zwangsläufig falsch ist, nachfolgende Schritte könnten viel entscheidender sein. Als Architekt wäre es also sinnvoll dem Universum eine Obergrenze für erfolglose Startwerte zu geben, damit es sich nicht ewig mit den falschen Voraussetzungen wiederholt. Andererseits, Zeit ist relativ und es mag, so unwahrscheinlich auch immer, für jeden Startwert mindestens eine Option geben, dass sich ein aktives Universum entwickelt. Aber letztendlich ist dies nur ein Optimierungsproblem, nicht relevant für das Universum an sich.

Für den Startwert in die nächste Dimension scheint es naheliegend, die Anzahl der bekannten Zahlen (0, 1) zu nehmen und als Teil vom Ganzen darzustellen: 1/2.

Das Universum halbiert sich sozusagen. Ab dem Halbieren wird die 1 wieder interessant. 0/1 oder 1/0 machen wenig Sinn, aber 1+1/2+1 durchaus, da sie im erlaubten Bereich liegen.

Hier kommen wir dann zu einem Punkt der Zulässigkeit. Ist ein Bruch 0/1 in der zweiten Dimension zulässig?

Aus meiner Schöpfersicht JA solange der Bruch nicht zu einem unteilbaren Ergebnis führt und niemand das Ergebnis des Bruchs wissen will. Also solange eine Berechnung, die diesen Bruch verwendet, keine NULL DIVISION ergibt.

Einfaches Beispiel am Rande der Zweidimensionalität:

Ich habe 1/1 + 0/1 = 1/1 = ein gültiger Wert.

Im Zweidimensionalen gibt es noch keine Dezimalzahlen und das Ergebnis ist nur relevant, wenn es jemand wissen will. Explizit.

Bedeutet natürlich, dass eine explizite interne Abfrage eines solchen zweidimensionalen Bruchobjekts zum Absturz des Universums (der Simulation) führen würde.

No risk, no fun …

Es ist wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass wir uns in der zweiten Dimension des Universums befinden. 0/1 ist tödlich in der dritten Dimension, da wir es als Dezimalzahl zwangsläufig herunterbrechen müssen. Aber gilt dies in der zweiten Dimension? Solange keine Regel verletzt wird im Ergebnis? Es ist letztendlich nur die Verwendung des zulässigen Zahlenraums der ersten Dimension innerhalb der zweiten Dimension.

Womit wir zu einer weiteren Ableitung kommen, da alles ein Teil vom Ganzen sein muss, ist 0 sakrosankt wenn es um Division geht. Es kann kein Ergebnis geben, dass eine Division durch 0 oder 0 durch irgendeinen Wert enthält.

Im zweidimensionalen Raum ist die Basisforderung noch erfüllt, nicht grösser als 1, da ich der 0te Teil von irgendetwas bin, bin ich kleiner als 1, auch wenn ich eine in unserer Dimension nicht darstellbar Zahl bin. Es gibt einen Zähler und einen Nenner, beides Ganzzahlen und im zulässigen. geerbten Zahlenraum, die Funktion des Bruches ergibt sich erst in der Verwendung. Ich stelle ja nur den Bruch dar, ich berechne ihn nicht.

Erste Gedanken

Wenn man von dem, durchaus verwegenem, Gedanken ausgehen mag, dass Universum zu simulieren … Nein, ein Universum zu schaffen. Besser. Fast.

Und dabei den Stand der Erkenntnisse weitestmöglich berücksichtigen möchte.

Dann …

Wird alles relativ …

Garantiert! Nicht!

Wo fange ich an? Elementarteilchen, ja, da war was. Leptonen, Quarks, mit Flavours, Spin, Charge und Masse.

Und angeblich hat Spin und Charge nichts mit Rotation oder Bewegung zu tun.

Mag sein.

Aber nur mal für Spass, denken wir uns Rotatoren, also imaginäre Punkte, die um einen imaginären Mittelpunkt rotieren (da mögen sich die Philosophen streiten, woher diese Energie kommt – sagen wir mal, wir hätten einen entsprechenden Computer und die benötigte Energie) und die durch die Rotation Bewegungsenergie und Masse erzeugen.

Dann, volltrunken der Spekulation, ordnen wir diese Rotation Spin, Charge und Gravitation (Masse) zu. Wobei Spin im Bezug zur X Achse reagiert, Charge im Bezug zur Y Achse und Gravitation im Bezug zur Z Achse.

Verschwenderisch, wie wir sind, packen wir diese drei Rotatoren in ein Elementarteilchen. In dem sich die Rotatoren natürlich gegenseitig beeinflussen. Wie? Ja, das ist eine gute Frage. Sonst noch Fragen?

Aus dem Drehmoment der Rotatoren ergibt sich ein gedachtes Drehmoment des Elementarteilchens. Es wird wahrscheinlich ruckeln.

Und wir hätten prinzipiell eine Gesamtmasse, wie auch einen Bewegungsvektor ohne weitere Energiezufuhr (wie haben ja schon geschummelt, weil die Energiequelle nicht offengelegt wird).

Wir hätten also Rotationen um die uns bekannten drei Achsen eines für uns dreidimensionalen Universums. Nur so gedacht. Nicht auszudenken, wenn es wirklich so wäre.

Zeit spielt keine Rolle, wie schon im fünften Element richtig angemerkt wurde. Zumindest nicht auf dieser Ebene.

Wir würden also ein kugelförmiges Objekt anhand der Kanten beschreiben, ohne dass es eine kugelförmige Konsistenz hätte. Also nicht überall innerhalb einer Kugelsphäre wären, sondern auf vier kaum noch erahnbaren Bahnen. Und nur zum Zeitpunkt X (Rechenschritt Universum erfolgt) wüssten wir die tatsächliche Position des Elementarteilchens, wie auch der Rotatoren (1 + 3). Die die Grundzutat bilden.

Dann, gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter, schaffen wir auch noch die Zeit ab. In dem wir sie quantisieren. Zu unserem Vorteil. Warum auch nicht? Götter, mein Gott, die sind unergründlich!

Wir sagen einfach, dass die minimalste Zeiteinheit ein Ausführungsschritt ist. Also in einer Simulation. Einmal alles durchgerechnet. Wie lange es auch dauert. Darunter geht nichts und alles was während dieses Schrittes passiert ist effektiv verborgen und kann nur empirisch innerhalb des Universums nachgewiesen werden.

Sofern da so etwas wie Leben entsteht, Geduld und Zeit sind da so kritische Punkte.

Also, wir hätten da so ein gedachtes, geometrisch basiertes Universum, Zeit mit Faktor 1 kürzt sich aus allen Formeln raus. Einstein wird relativ relativ, sozusagen. Denn c ist nur eine limitierende Konstante.

PI habe ich ja noch gar nicht erwähnt. Blöde Zahl. Nicht zu fassen. Nicht in dem uns bekannten Universum. Wir würden also Rotatoren, Kreisbahnen usw., also ein Universum erschaffen, auf Basis einer Zahl, die wir nicht bestimmen können.

Okay, wenn man ein Gott ist, darf man das wahrscheinlich. Und für eine Simulation wären wir Gott.

Wenn dann aber PI immer genauer wird, wird sich auch die Simulation ändern.

Ausser wir würden PI als 3 (zum Beispiel) definieren und hoffen, dass innerhalb des Universums, 3.14 irgendwas dabei herauskommt.

Das Blöde ist halt dabei, das dann Sinus und Tangens auch nicht mehr so gut funktioneren. Oder neu erfunden werden müssten.

Gut, wir hätten ein Universum mit Mängeln, einer hoffnungsvoller Start.

Zumindest, wenn man auf unvorhergesehene Ereignisse steht.

Weil man natürlich den Hals nicht voll bekommt, lässt man auch noch Gravitation mit Gravitation, Spin mit Spin und Charge mit Charge reagieren. Die, fast hätte ich es vergessen, natürlich innerhalb ihres Elementarteilchens auch noch miteinander interagieren.

Man hätte also mindestens eine unterschiedliche Drift für Spin, Charge und Gravitation. Ach ja, PI und die Rotatoren.

Neben der Achse kommt noch folgender Sachverhalt hinzu. Gravitation wird mit dem Faktor 1 bewertet. Spin mit dem Faktor 2 und Charge mit dem Faktor 3.

Bedeutet, Gravitation wird in x/1 gemessen, Spin in x/2 und Charge in x/3. Daraus ergibt sich ein Rotationsmuster.

Gravitation vollführt immer mindestens eine volle Rotation. Der Richtungsvektor hat eine eindeutige Richtung.

Spin vollführt mindestens eine halbe Rotation. Der Richtungsvektor ist je halber Rotation gegensätzlich.

Charge vollführt mindestens eine drittel Rotation. Der Richtungswechsel ist innerhalb von maximal 6/3 Zyklen stabil und vorhersagbar. Was blöd ist, weil wir Erinnerungen nicht so lange aufbewahren. Eine 2/3 Rotation hat ihren Ursprungspunkt erst nach 3 Rotationen erreicht. Da t = 1, wissen wir im positiven Fall (wir sind Götter oder so), dass wir maximal von der letzten, aber nicht von der vorletzten Position wissen (wollen).

Und Antiteilchen, na klar, die bekommen einen Faktor. Teilchen ist Faktor 1, Antiteilchen ist Faktor -1. Im Wesentlichen werden damit die Positionen manipuliert. Ein Rotator hat keine Position im Outer Space, sozusagen. Der rotiert fröhlich vor sich hin, mit 0,0,0 als Mitelpunkt und r < 0.5. Völlig unwirkliche Idealsituationen.

Man könnte dann c mit C in Verbindung setzen. Also c für Lichtgeschwindigkeit und C für Umfang (Circumference) eines Kreises. Also z.B. der Umfang des maximal möglichen Radius ist die maximal mögliche Strecke, die ein Teilchen innerhalb eines Berechnungsschrittes zurücklegen kann.

Ach mein Gott, zum Glück ist das Unversum nicht simuliert.

Charge ist klar, Ladung, irgendwas mit Elektrodynamik, Spin würde sich für Magnetismus im Allgemeinen anbieten, hat es doch im Normalfall immer eine entgegengesetzte Position.

So etwas könnte dann ungefähr so aussehen. 1/2 Spin, 2/3 Charge, 1/1 Gravitation.

Tja und eigentlich ist das erst der Anfang.

Fortsetzung folgt hier im Artikel …

Einstein hatte möglicherweise Recht mit seinem Misstrauen

Wenn ich die Geschichte um Albert Einstein richtig verstehe, so war ihm die Gravitationskonstante immer ein Gräuel.

Das Witzige ist, dass die Gravitationskonstante durchaus hilfreich ist, weil sie die Gravitationswirkung des umgebenden Universums relativ genau zusammenfasst. Abhängig von der jeweiligen Messgenauigkeit der jeweiligen Zivilisation.

Aber sie ist nur ein Hilfsmittel um die Einzelwirkung und Wechselwirkung weiter entfernter Objekte zu relativieren, da der Aufwand die Objekte festzustellen und ihre Wirkung pro Objekt zu berechnen, einfach zu hoch ist.

Es gibt noch keine Recheneinheit, die dies in annehmbarer Zeit bewältigen könnte und es gibt noch keine vollständige Bestandsaufnahme aller Objekte im Universum im aktuellen Jetzt.

Wir erinnern uns, das Licht benötigt Zeit um zu uns zu gelangen, da können wir nur parallele Vergangenheitsbetrachtungen machen, aber nie konkret auf das Jetzt im ganzen Universum, verglichen mit unserem Jetzt schliessen.

Um diesen Faktor greifbar zu machen, bieten sich Konstanten an, wie die Gravitationskonstante. Als Näherung an das Jetzt.

Aber sie sind für jeden ernsthaften Wissenschaftler grässlich, weil ungenau und auf das Bezugssystem ausgerichtet.

Meine Voraussage wäre demnach, die Gravitationskonstante ist relativ zum Bezugspunkt und nur innerhalb unseres Systems als Bezugspunkt gültig. Jeder andere Bezugspunkt, vorausgesetzt man kann die Messung dort durchführen, sollte Abweichungen in der Gravitationskonstante aufweisen, die mit dem Quadrat der räumlichen Entfernung, Zeitpunkt X zum Zentrum des Universums korrelieren.

Wäre jetzt mal meine unbedeutende Annahme zum Sachverhalt.