Der Fall des Patriziers

Buch

Mumm erstarrte fast bei dem Geräusch. Wenn man von Erstarren überhaupt noch reden konnte. In seinem Alter.

Es kostete ihn nicht wenig Mühe einen weniger erstarrten Zustand einzunehmen. Und Geräusche, sofern sie überhaupt noch an sein Ohr drangen, entsprachen wahrscheinlich selten den tatsächlichen Geräuschen und ihrer Lautstärke.

Stachelbeere war einige Zeit durchaus hilfreich gewesen, aber gegen das Alter konnte man nicht gewinnen.

Irgendetwas war gerade, dachte Mumm und wollte sich schon fast darüber ärgern, dass er dauernd abschweifte und den Faden verlor als das Geräusch ein zweites Mal erklang.

Das Knirschen eines halben Ziegelsteins der auf das Pflaster fällt. Damals. Feurig hinter ihm. Der Mob vor ihm…

Inhalt

Universum, sum(), sum()

Zusammenfassung

Aktueller Entwurf eines Baukasten-Elementarteilchens mit Ladung (blau/rot), Spin (grün/gelb) und Farbladung (orange). Doppelklick zum Restart der Animation. Modell ist während Animation beweglich (Maus).

Hypothesen

  • Das Universum könnte eine Simulation sein.
  • nil ist das „Nichts“, das Unbekannte. aliq ist das Etwas im Nichts. Im Sinne Simulation ist nil der Reinraum, der Konzepte validiert.
    • Kleinste Zeiteinheit für nil ist tnil=1 (tnil ∈ ℤ ∧ tnil > 0). Kleinste Längeneinheit für nil ist lnil=1 (lnil ∈ ℤ ∧ lnil ≠ 0). aliq ist in sofern an die Regeln von nil gebunden, das Ereignisse innerhalb von tnil=1 nicht mehr zeitgebunden dargestellt und berechnet werden können und Objekte mit lnil<1 von nil nur als Gesamtenergie wahrgenommen werden können.
    • nil wirkt der Gesamtenergie eines beliebigen aliq gleichmässig von allen Seiten und Dimensionen entgegen.
    • Alle Regeln von einem beliebigen aliq die nil tangieren, werden von nil spiegelbildlich auf das aliq angewendet (actio=reactio).
    • nil könnte eine Erklärung für das Higgs-Feld sein.
  • Der Welle-Teilchen-Dualismus ist als Konstruktionsprinzip des aliq implementiert. Alles unterhalb tnil=1 und lnil=1 wird als stationäre Summe von zeitlosen Wellenfunktionen behandelt, ansonsten müssen Objekte mit lnil>1 jeweils zu tnil=n+1 geometrische Formen materialisieren.
  • Das konzipierte aliq wird mit e=±1 initialisiert. Der Ausgleich der Gesamtsumme von e ist eine Definition des aliq um Reaktionen von nil so gering wie möglich zu halten.
  • Elementarteilchen setzen sich aus geometrischen Objekten zusammen, die die Eigenschaften beschreiben.
    • Flächen dürfen sich schneiden aber nicht überdecken bei tnil=n+1.
    • Die Topologie ist flach, die Summe aller Winkel eines Dreiecks ist 180°.

Einleitung

Also auf den ersten Blick betrachtet, universus, gesamt. Also uni … die einen, die anderen, wenn man Pons Glauben schenken mag, dann versus. Lässt viele Interpretationen zu, die weniger mit A vs. B, eher mit Linie, Vers, Wendung, Furche und als quoquo versus überall hin zu tun haben scheinen.

Wenn wir an den Anfang zurückgehen, dann ist doch erstmal die Frage da, was genau ist das Nichts, das Unvorstellbare, der Teil der nicht zu unserem Universum gehört, obwohl unserem Universum Leere nicht unbekannt ist.

Die Begriffe wie Raum sind nicht anwendbar auf das Nichts, gekennzeichnetet durch Nichtanwesenheit. Insofern ist Nichts (nil) ein guter Name für eine Entität die wir weder verstehen noch uns annähernd vorstellen können. Allerdings ist diese Entität, wie immer sie geartet ist, aus der Existenz unseres Universums abzuleiten, ausser wir glauben an eine Jungfrauengeburt. Wir wissen zwar nicht was und wie es vor dem Urknall war, aber es muss einen Zustand vor dem Urknall gegeben haben, der nicht unbedingt etwas mit diesem Universum gemein haben muss.

Wenn man gewillt ist diesem Gedanken zu folgen und die Existenz unseres Universums mit in Betracht zieht, ergibt sich daraus, dass sich in der Entität nil eine Entität etwas aliq (aliquid ist ein bisschen lang, aliq sollte reichen) gebildet hat oder von nil, bildlich gesprochen, ausgespieen wurde.

Schematisches Beispiel für nil (grauer Bereich) und aliq (roter Bereich). nil ist überall und daher ist aliq immer in der „Mitte“ von nil. Animation kann mit Mausklick neu gestartet werden. Die Darstellung von nil als umgebende Sphäre ist nur symbolischer Natur.

Wir hätten also nil (das Unbekannte) und aliq (das fast Unbekannte). Daraus ergeben sich schon eine Menge Konzepte. Allein das Postulat von nil schliesst die Existenz der Konzepte von 0 und 1 ein. Mit aliq wird es zwangsläufig, wie auch die Erweiterung des Zahlenraums.

Aber was könnte dieses nil sein? Welche Eigenschaften sind vorstellbar. Denn ableiten lässt sich nichts, wir können nil nicht erreichen. Wir sind in einem aliq, was nur eines von vielen sein mag.

Was wäre wenn nil eine Prüfungsentität für Konzepte wäre? Ein Götterspielzeug? Eine Entität die actio=reactio absolut anwendet, die die Regeln eines jeden Systems, dass sich in aliq bildet, spiegelbildlich auf dieses System anwendet? Und die den Takt angibt, die minimalste Zeiteinheit die nil und somit jedes aliq kennen kann? Wie auch die minimalste Ausdehnung? Die dadurch sogar limitiert wird? Nur innerhalb dieser Grössen reagieren kann?

Welcher Minimalwert wäre denkbar, könnte von nil selbst ohne Schwierigkeiten abgeleitet werden?

Hier bietet sich die 1 für Minimalwerte an, denn mit aliq entsteht sozusagen zwingend das Konzept von 0 und 1. Ebenso bietet sich dann die 0 als zwingend zu erreichender Zustand von nil an, nicht nur durch das Konzept, sondern auch durch spiegelbildliches actio=reactio. Wenn man das Konzept einer Zahl in die Entität nil wirft, dann reagiert nil mit der entsprechenden Anti-Zahl, die sicherstellt, dass das Ergebnis 0 ist.

Alles anderen Werte würden erfordern, das nil in sich, unabhängig vom aliq, komplexe Regeln haben müsste. Da jedoch nil nur spiegelbildlich reagieren kann, wenn etwas im nil erscheint, ist nil immer nur genauso komplex wie das aliq auf das es reagiert. Es benötigt keine eigenen Regeln, die über actio=reactio hinausgehen.

Wenn man einen Zahlenraum von 1, 0 und -1 im nil aussetzt, der nur die Regel besitzt, das 1 + -1 = 0 ist, dann wird nil auf eine 1 mit -1 und vice versa reagieren. In unserem Universum würde das nahelegen, dass das postulierte Higgs-Feld die Manifestation der reactio von nil gemäss den Regeln für dieses Universum ist.

Um also grundlegende Regeln für ein aliq zu entwickeln, die sicherstellen, dass dieses aliq nicht gleich bei tnil=1 seine gerade begonnene Existenz beendet, braucht man eine ausbalanciertes System, ein System in dem sich alle Kräfte und Regeln die definiert wurden im Gleichgewicht befindet und in Summe 0 ergibt.

Das beantwortet nicht die Frage wie unser Universum entstanden ist, aber es liefert eine Basis für die Frage, wie müsste man ein Universum als aliq konstruieren, wenn man ein nil-Entität zur Verfügung hat?

Gemäss den meisten Religionen, insbesondere denen mit mehreren Göttern, muss man annehmen, dass Götter mogeln, schummeln und betrügen, wann immer es ihnen möglich ist. Wenn man also ein Universum konstruieren möchte, somit zu einem Schöpfer, einem „Gott“ wird, dann ist natürlich die Frage, wo man am besten mogelt. In bester Hackermanier schaut man sich also als erstes die Begrenzungen an, denen nil unterworfen ist.

Ein Wahrnehmungslimit ist immer gut, wenn man tnil=1 und lnil=1 annimmt. D.h. man braucht Regeln, die auch unterhalb dieser Grenzen anwendbar sind. Die Regeln und die Konfiguration sollten spiegelbildlich sein, wenn nil spiegelbildlich reagiert, dann garantiert eine spiegelbildliche Konfiguration eine Balance, eine Endsumme 0.

Was lässt sich aus unserem Universum ableiten?

Übersicht abgeleitete Objekte

  • Sphäre
    • Kreis
    • π und Winkel
    • Dreieck
  • Quadrat
  • Vektoren
    • Rauminhalt und Oberflächen
    • 1/2 und 1/3 Verhältnisse
  • Rotation
    • Rotationsrichtungen

Übersicht Zuordnungen

  • Sphäre:
    • Elektrische Feldkonstante ε0 mit Wert (4π)-1 (Verhältniszahl zu AO Oberfläche der Einheitssphäre)
    • Gravitationskonstante G mit Wert (8π)-1 (Verhältniszahl zu AO Oberfläche der Hüllsphäre, die nil um eine Einheitssphäre schaffen muss, um der Ausbreitung von aliq entgegenzuwirken und Masse zu erschaffen)
  • Kreis/Rotation: Planck-Konstante h mit Wert 2π und ħ mit Wert h/2π. Genauer Objektbezug noch unklar.
  • Quadrat: r, c
  • Gleichseitiges Dreieck, Drittel-Objekte: Ladungszahl Elementarteilchen

Ableitungsversuche

Wir verfügen ja über einen reichhaltigen Schatz an Erkenntnissen aus unserem Universum, auch wenn wir es nur von innen betrachten können. Welche der bekannten Eigenschaften sind geeignet, geometrische Objekte abzuleiten? Objekte die zu einer flachen Mannigfaltigkeit passen, bei denen eine Linie gerade ist, die Summe der Winkel in einem Dreieck 180° ergibt?

Die elektrische Feldkonstante ε0, Planckwert (4π)-1 fällt einem da sofort ins Auge. Die Basis ist eine Hüllsphäre mit einer Oberfläche 4πr2, wobei r=1 ist. Diese Oberfläche wird als Verhältniszahl verwendet, die das Verhältnis von elektrischer Flussdichte zu elektrischer Feldstärke im Vakuum definiert.

Daraus lassen sich ein paar interessante geometrische Objekte ableiten. Die elektrische Feldkonstante ist mit der Ladung eines Elementarteilchens assoziert, die an der elektromagnetischen Wechselwirkung beteiligt ist. Wir haben also eine Sphäre, die den Kreis und π impliziert. Wir haben r2 das ein Quadrat impliziert. Wir haben einen Bezug zu Flächen wie auch die anteilige Anzahl ihrer Flächenpunkte.

Die Planck-Konstante h springt ebenfalls ins Auge: 2π. Die das Verhältnis von Energie und Frequenz eines Systems beschreibt. Der Umfang eines Einheitskreises oder eine Einheitssphäre, aber auch Bezug zur Kreisfrequenz ω.

Womit die reduzierte Planck-Konstante ħ zu 1 würde, da h/2π. Man kann 2π allerdings auch als Fläche deuten, als Oberfläche einer Halbkugel oder als Kreisfläche. Ebenso ist ein Rotationsbezug möglich.

Die Gravitationskonstante G mit Planck 1 ist da schon schwieriger. Natürlich kann man argumentieren, dass wir ±1 Energie im nil freisetzen und dass daher nil mit ±1 dagegenhält. Die Verhältniszahl 1/8π gefällt mir da wesentlich besser. Denn 8π beschreiben die Oberfläche einer Hüllsphäre, die doppelt soviel Volumen hat wie die Einheitssphäre, genau das was ich von nil erwarten würde. Es umhüllt mit dem Volumen einer Einheitssphäre diese aliq Einheitssphäre vollständig. Bringt also genau die Gegenkraft auf, die das aliq auf nil ausübt. Die Gegenvektoren sind zwar kleiner, da r=√2, aber von der grösseren Oberfläche der Hüllsphäre zeigen entsprechend mehr Vektoren auf das aliq. Da nil die Regeln des aliq einhält, insbesondere was Welle-Teilchen-Dualismus angeht, wäre diese Konfiguration die aus meiner Sicht wahrscheinlichste Reaktion von nil.

Wir hätten also schon ein paar geometrische Baukastenelemente. Aber die Frage stellt sich dann, wenn man es geometrisch umsetzt, wie können sich Flächen auslöschen? Wie sieht eine Anti-Fläche aus? Fläche oder Volumen, wie auch unsere Darstellung davon, ist ein Hilfskonstrukt. Sie wird beschrieben durch Vektoren, die einen Raum in einer jeweiligen Dimension vollständig umschliessen, ihn vom restlichen Raum trennen. Eine Linie, in einer Dimension, die nur eine x-Achse kennt, ist auch nur eine extreme Fläche, der Raum zwischen zwei Punkten. Ein Vektor ausgehend vom 0 Punkt. Der einen entsprechenden Gegenvektor kennt, der mit dem gleichen Mass in die entgegengesetzte Richtung strebt. Der diese Linie mathematisch in Summe aufhebt und sie doch existieren lässt.

Solange sie nicht den gleichen Raum belegt. Diese Regel wird für ein zu konstruierendes Universum zwangsläufig, wenn man die symmetrisch ausgeglichene Möglichkeit zur geometrischen Persistenz zulassen will, aber eine Möglichkeit benötigt, dass sich Flächen aufheben und umformen können.

Man kann die Grenzen von Flächen, dargestellt durch Vektoren, als Grenzen zum nil verstehen. Dort wo nil jeweils bei tnil=n+1 Gegenvektoren bereitstellt, die das Objekt zum einen zwingen sich in seiner Form zu zeigen und andererseits das Objekt an diesem Ort zu diesem gegebenen tnil einfrieren, für den Moment persistieren. Die den von nil eingeschlossenen Raum im aliq manifestieren. Nach den Regeln des jeweiligen aliq.

Ein Problem, dass die Regeln eines aliq, das unserem Universum nahe kommt, auch lösen müssen, ist symmetrisches Chaos, symmetrischer Zufall, so in Richtung symmetrische Mandelbrot-Menge.

Letztendlich bauen wir auf einem Informationsraum (Vektoren, Parameter, Koordinaten) und einem geometrischen Darstellungsraum (Flächen, Grenzen, Objekte) auf. Der Darstellungsraum ist letztendlich nur eine Visualisierung der Energie. Wie im richtigen Leben. Ein Tisch erscheint für uns stabil. Aber letztendlich ist der Schwingungsbereich der Energie, die diesen Tisch formt, einfach nur unterhalb unserer Wahrnehmungs- und Reaktionsschwelle. Die Manifestation die sich als Tisch zusammengefunden hat ist zudem noch zeitlich stabil für unsere zeitliche Wahrnehmung. So wie ein geschlossenes Fenster für eine geschlüpfte Eintagsfliege oder eine Fruchtfliege stabil und unüberwindbar wirken mag.

Wenn man also als Schöpfer gut mogelt, dann bekommt man durch nil den Welle-Teilchen-Dualismus quasi geschenkt mit einem geometrischen Modell und Aktionen, die unter tnil=1 und lnil=1 liegen. Schaust du nach, bin ich Teilchen, ansonsten bin ich Energie die sich wellenartig verhält.

Wenn wir allerdings Welle für das zu konstruierende Universum denken, dann muss auch Rotation ein Bestandteil sein. Spin drückt zudem Eigenrotation aus.

Das Dreieck ergibt sich implizit aus dem Kreis wie auch aus den 1/3 Verhältnissen für Ladung. Ebenso wie 0 und 1 Verhältnisse.

Baukasten

Die Anforderungen an ein erstes Teilchen sind also:

  • Es enthält einen vollständigen Set aller geometrischen Objekte, aus denen Elementarteilchen entstehen können.
  • Es ist symmetrisch und neutral.
  • Es ist sein eigenes Anti-Teilchen.

Die Mindestanforderung an ein geometrisches Objekt des Baukastens ist, dass es Teil einer Konfiguration ist, die eine Eigenschaft geometrisch und mathematisch beschreibt.

Die Eigenschaft Masse ist eine implizite Eigenschaft, die sich aus den Vektoren ergibt, die nil bereitstellen muss, um Objekte zu jeweils tnil=n+1 an Ort und Stelle zu behalten und sie zwingt, sich zu materialisieren, wenn ihre Ausdehnung lnil=1 erreicht.

Nimmt man an, dass sich aliq maximal mit lnil=1 innerhalb von tnil=1 in nil ausbreiten kann, dann erhält man einen Einheitskreis, eine Einheitssphäre mit d=2lnil. Spätestens dann muss nil dagegenhalten.

Die einheitliche Objektgrundform, hier Punkt→Kreis→Sphäre, definiert anhand ihrer Oberfläche die elektrische Feldkonstante ε0 gemäss Dimension. Beim Kreis also 1/πr2, bei der Sphäre 1/4πr2.

Die magnetische Feldkonstante µ0 ist da schon eine Herausforderung. Wir haben einen Bezug zu ε0, welches wiederum mit der Ausbreitungsgeschwindigkeit c, in unserem Universum Lichtgeschwindigkeit genannt, zusammenhängt. Und zu E führt. Wie auch zur Masse m, die Kraft, mit der nil dagegenhalten muss.

Und wir brauchen jede Menge Oberfläche um auf einen annähernden Wert zu kommen. Im Verhältnis zu 1/4πr2. Und die Basis sollte ein Quadrat enthalten. Da wir c2 benötigen. In der jeweils passenden Dimension zu ε0. Rein flächen- und umfangmässig sind Vielecke ergiebiger. Sie sollten aber ein passendes Quadrat enthalten. Hier würden sich rechtwinklige Dreiecke anbieten, die gemäss Pythagoras, a2 + b2 = c2 ergeben. Eine quadratische Fläche basierend auf der Hypothenuse.

Was leider nicht zu dem 1/3 Verhältnis passt, das eine Eigenschaft von Ladung ist. Denn ein gleichseitiges Dreieck hat nun mal überall 60°. Aber man könnte das gleichseitige Dreieck teilen, erhielte die doppelte Anzahl an rechtwinkligen Dreiecken, die man für 1/3 braucht und somit auch das doppelte Quadrat der Hypothenuse pro Drittel.

Wenn man einen Halbkreis in Drittel aufteilt, der Kreis ist ja schon, um symmetrisch zu sein, in einen positiven und negativen Sektor geteilt, dann ergeben sich 6 Hypothenusen. Da die Fläche der Hypothenuse der Fläche von a2+b2 entspricht, ergibt sich eine Fläche von 12r2, die bei Ladung 1 abgedeckt würde. Bei Annahme eines Einheitskreises wäre c dann √12 in der zweiten reellen Dimension. Wir hätten einen Faktor 4 für die Fläche des gleichseitigen Dreiecks, wenn es in die nächste Dimension erweitert wird. Was keinen Sinn macht. Wir brauchen einen Faktor der ungefähr bei 9 liegt, wenn wir in einer Sphäre sind. Wenn wir im Kreis π/3 wählen, als Representation der minimalsten Drittelfläche, dann müssen wir in der Sphäre 4π/3 wählen und noch die Halbkreisflächen addieren, die sich aus der gedrittelten Kugel ergeben. Also 4π/3 + π. Führt aber zu einer zu geringen Lichtgeschwindigkeit insgesamt. Die √(4π/3 + π) ergibt einen Wert bei 2.7, nicht bei 8.98.

Wenn man die Sechstelkonfiguration anschaut, als Ladung und Anti-Ladung, ergibt sich auch ein Drittel Oberfläche der Sphäre und 2 Kreisflächen, was 4π/3 + 2π entspräche und einen zu hohen Wert liefert.

Wenn man allerdings berücksichtigt, dass ein magnetisches Feld senkrecht zur Bewegungsrichtung der Ladung und den Feldlinien des Magnets steht, dann muss eine Ladungskonfiguration dies berúcksichtigen. D.h. um eine Ladung eines Elementarteilchens korrekt darzustellen, braucht es mindestens zwei Kreisflächen die senkrecht zueinander stehen. Die eine Kreisfläche muss die Beschreibung der Ladungsstärke und Bewegungsrichtung der Ladung enthalten, die andere die Ausbreitungsmöglichkeit von Feldern elektrischer oder magnetischer Ursache, die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Ladung stehen und die Feldstärke beschreiben.

Eine Ladungskonfiguration mit vollständiger 1/3 Ausprägung könnte dann intuitiv so aussehen, ist aber wahrscheinlich falsch:

Was zu ganz anderen Flächen führt. Und auch ein recht komplexes Objekt wäre. Überlappungen, Aussparungen, die Berechnung ist nicht mehr trivial.

Und irgendwo darin muss das Quadrat mit a = (ε0 * µ0) liegen, dessen Wurzel, mit -1 ins Verhältnis gesetzt, die Lichtgeschwindigkeit c ergibt. Oder auch in der vollständigen Konfiguration mit 1 also drei Dritteln als Ergebnis der Effektüberlagerung aller Drittel.

Was haben wir aktuell:

  • Zwei 4π/6 Oberflächen, die sich symmetrisch gegenüberstehen.
  • Zwei 4π/6 Oberflächen, die durch die ersten zwei Oberflächen mittig geschnitten werden.
  • Vier Schnittflächen mit Fläche π, die sich schneiden.
  • Symmetrische Aussparungen in allen Quadranten.

Ein komplexes Gebilde. Mit Möglichkeiten.

Wir haben eine Gesamtoberfläche, die als Verhältnismass dienen kann, sowohl für eine Drittelladung, wie auch für das Verhalten elektrischer und magnetischer Kräfte im Normfall. Wir wollen ja eichen, die Norm festlegen, ohne zu bestimmen, dass sie immer Norm sein muss, nur das sie erstrebenswert ist.

Wir haben Überlappungen, die sich als Interaktionsräume zwischen Ladungsbewegung und Feld eignen. Wir haben Aussparungen, tote Winkel, Bereiche die Interaktion ausschliessen.

Im Moment haben wir noch keinen Drehimpuls, den bekommen wir aber, wenn wir Spin integrieren.

Die Schwierigkeit ist jetzt, die jeweiligen Räume zuzuordnen. Es bietet sich an, das Strecken, wenn sie in Betracht gezogen werden, geometrisch als Quadrat abgeleitet werden. Die Faktoren, wie 10er Potenzen heben wir uns noch für später auf. Die Basiswerte müssen ohne Potenz zumindest ähnlich sein. Denn die Wechselwirkung zwischen mehreren Eigenschaften ist ja noch nicht im Fokus.

Um auch nur die Ladung halbwegs nachvollziehbar grafisch darstellen zu können, werde ich wohl um Blender nicht herumkommen. Schnittmengen grafisch hervorzuheben und zu beschriften, im reellen dreidimensionalen Raum, ist mit p5 nur unter extremen Aufwänden denkbar. Würde aber, wenn man es genau bedenkt, die mathematisch notwendigen Formeln liefern, abgesehen von grafischen Tricks bei der Schichtung und Rotationstricksereien. Beschriftung ist ein wirkliches krasses Problem mit WebGL.

Ich muss den Ladungsentwurf korrigieren, das Feld muss senkrecht zur Bewegungsrichtung liegen und an den äusseren Polen orientiert sein. Es muss Ladung mittig schneiden. Sonst läuft das induzierte Feld ins Leere. Aber was genau heisst senkrecht zur Bewegungsrichtung. In zwei Dimensionen ist das einfach. 90° auf das Ende des Bewegungsvektors. Aber in drei Dimensionen gibt es zwei Achsen, die in Frage kommen können.

Schematischer Basis-Entwurf für Ladung ±1/3 ohne Rotation der Feldfläche.

Wenn die Rotation der Feldfläche innerhalb von tnil=1 erfolgt, dann wird die jeweilige Ladungsfläche und alle Bewegungsrichtungen von Ladung vollständig, quasi gleichzeitig, abgedeckt. Die Winkelgeschwindigkeit muss damit ω=2π für tnil=1 sein.

Entwurf für Ladung ±1/3 mit Rotation der Feldfläche. Doppelklick für Neustart Animation. Modell beweglich während Animation.

Die möglichen Reaktionsräume werden hierbei schon reichlich komplex, wenn man die Rotation noch hinzuzieht.

Entwurf für Ladung ±1/3 mit Rotation der Feldfläche und Reaktionsräumen. Doppelklick für Neustart Animation. Modell beweglich während Animation.

Mit der mittigen Ausrichtung auf den jeweilig vertretenen Kreissegmenten erhält man zusätzlich eine Polung. Die Pole nehmen je nach Anzahl der Kreissegmente eine unterschiedliche Position ein, die jeweils zu tnil=n+1 in der Ausgangsposition sind.

Mit der Rotation lässt sich möglicherweise ein Bezug zur Geschwindigkeit herleiten.

Die Umlaufgeschwindigkeit v der Inkreisfläche, die durch die Dreiecke der Feldkreises bestimmt wird, liefert einen Wert bei 4.7. Die Höhe muss bei 0.5 liegen, da es sich um gleichseitige Dreiecke mit a=b=c=1 handelt, die den Grosskreis mittig schneiden. s bezeichnet den Radius des Inkreises. Polarwinkel ist zwingend 60° und ergibt sich aus dem Dreieck das mit 30° anliegt, wobei O als Mittelpunkt der Sphäre definiert ist. r1 entspricht r und es gilt v = ωr.

Der Inkreis wäre zumindest stabil, unabhängig von der Anzahl oder dem Vorzeichen der Drittelsegmente des Halbkreises. r wäre ein Faktor, der die tatsächliche Umlaufgeschwindigkeit beeinflussen könnte. Wenn wir vereinfacht annehmen, dass sich die Vektoren der zwei Inkreise addieren, da sie ja dieselbe Bewegungsrichtung haben, dann kommen wir auf einen Wert von 9.4, der erstmal viel zu hoch, aber halbwegs plausibel für die Baukasteneigenschaft Ladung scheint.

Entwurf für Ladung ±1/3 mit Rotation der Feldfläche und Inkreise. Doppelklick für Neustart Animation. Modell beweglich während Animation.

Allerdings fehlt noch Spin und Farbladung, die durchaus einen Einfluss haben könnten und die in dem Modell untergebracht werden müssen ohne das Flächen aufeinander zu liegen kommen. Da wir bereits eine Rotation haben wird es schwierig, da alle Achsen bereits abgedeckt sind. Es wird eng.

Wie könnte die Eigenschaft Spin aussehen, selbst wenn wir noch keinen Platz dafür haben? Das einfachste wäre zwei Halbkreise oder Halbkugeln, die je nach Rotationsrichtung die Werte 0, 1/2, 1 oder -0, -1/2, -1 annehmen können. Aber damit gäbe es keinen Möglichkeit für Antispin und Aufhebung. Die Basis Halbkreis für die Konstruktion macht prinzipiell Sinn aus Symmetrie-Gesichtspunkten. Also bietet sich ein Inkreis-Quadrat an.

Wenn wir uns diese Grundstruktur ansehen, dann ist gleich klar, dass wir es mit Flächen zu tun bekommen, die mit anderen Flächen kollidieren werden. Selbst wenn wir den Kreis um 45° rotieren. Wir könnten maximal zwei Segmente vor Kollisionen bewahren. Die anderen zwei werden sich überschneiden mit dem Ladungsfeld oder der Ladung. Egal welches Quadrat wir einzeichnen.

Die nachfolgende Konfiguration wäre gegebenenfalls integrierbar, aber die Argumentation wird ein bisschen haarig, da wir nur 1/2 und -1/2 haben. Wo sind 0, 1 und -1?

Zudem besteht die Möglichkeit, dass Farbladung eine abgeleitete Grösse aus der Reaktion zwischen Spin und Ladung ist, keine beliebig konfigurierbare Eigenschaft.

Man kann natürlich, wie bei Ladung dieselbe Struktur nochmals senkrecht aufsetzen und mit der geeigneten Rotationsachse wären Interferenzen vermeidbar und man hätte 2 mal ±1/2. Was Reaktionen nicht ausschliesst, aber Flächen von unterschiedlichen Eigenschaften nicht miteinander kollidieren lässt. Innerhalb einer Eigenschaft ist es wünschenswert, das Flächen miteinander reagieren aber nur minimal, als Schnittpunkte, kollidieren.

Ein solches Objekt, Ladung und Spin ohne Kollisionsflächen, könnte so aussehen:

Entwurf für komplettes Baukasten-Boson: vollständige Ausprägungen von Ladung, Spin und Farbe, kollisionsfrei integriert. Die korrekten Rotationsrichtungen und -geschwindigkeiten sind noch nicht berücksichtigt. Doppelklick für Neustart Animation. Modell beweglich während Animation.

Solange Spin um die gleiche Achse rotiert wie das Ladungsfeld, sind Kollisionen unmöglich. Das Spin im gleichen Takt oder in die gleiche Richtung rotieren muss ist noch nicht unbedingt zwingend. Aber wir haben einen geringfügig kleineren Inkreis mit einer anderen Umlaufgeschwindigkeit. Würden uns 8.9 annähern.

Es gibt sogar noch Freiraum der für die Farbladung genutzt werden könnte, allerdings ist der Freiraum symmetrisch auf Basis 2, nicht auf Basis 3. Was entweder bedeuten könnte, es gibt noch zwei unbekannte Farbladungen oder die Aufteilung wird mühsam. Die Segmente müssten in Drittel zerlegt und zugeordnet werden.

Andererseits wäre es ja Verschwendung, den verfügbaren Raum nicht zu nutzen.

Wie es der Zufall will, haben die freien Kreissegmente einen Winkel von 15°, zufällig die Hälfte eines Sechstelwinkels im Halbkreis oder ein Viertel von 60°. Es ergibt sich damit eine Beziehung zwischen Basis 2 und Basis 3.

Mit Spin haben wir ja schon eine Turbine. Mit Farbladung könnte man das Gleiche machen, einfach nur mit drei Schnittflächen. Vier kleine Turbinen mit sechs Rotorblättern, die sich erstmal um sich selbst drehen und dann noch zur Achse der Ladung rotieren. Bedeutet aber das jedes Segment einen kompletten Satz von Farbe und Anti-Farbe enthalten kann, das jedes Segment prinzipiell seine eigene Antiteilcheneigenschaft sein kann.

Wenn man den sechsteiligen Kreis auf die Turbine spiegelt, ihm Farben und Anti-Farben zuordnet, die Turbine auch noch rotiert, was heisst, das jede gesetzte Farbe oder Anti-Farbe mit jeder Farbe reagiert, reagieren muss, dann müssen nur noch die Farben übrigbleiben, die sich nicht auslöschen. Was schwieriger ist als es klingt. Denn wir haben zwar Komplementärfarben, die sich gegenseitig auslöschen, aber wenn alle Farben vorhanden sind, sind alle Kombinationen implizit und müssen ergeben, dass sich alle Farben kombiniert mit allen Anti-Farben auslöschen. Ich bezweifle, dass das möglich oder sinnvoll ist.

Wenn dagegen nur halbe Umdrehungen möglich wären, dann würden sich die komplementären Farbeigenschaften während tnil=1 decken. Es fehlt noch die zündende geometrische Rechtfertigung, warum diese Turbinen anders drehen sollten. Sie hängen an zwei Drehmomenten, wenn sie genau dazwischen sind. Wäre eine Anfangspunkt. Die sind im Moment synchronisiert, rotieren in die gleiche Richtung, allerdings wirkt Spin von oben und Ladung von unten, mit unterschiedlichen Potentialen. Könnte eine Bremsung und Umkippen ab einem gewissen Punkt erklären.

Doch eigentlich müsste es ein Ruckeln ergeben, ein Nachrücken. Die Umlaufgeschwindigkeit der beiden Inkreise ist konstant, die Auftragsfläche ist immer r, also nicht relevant. Die Umlaufgeschwindigkeits-Vektoren laufen also in die Gegenrichtung. Übrig bleibt der Differenzvektor, der das Ruckeln verursachen wird, dass dazu führt, dass Farben, die nicht komplementär sind, aufeinander zu liegen kommen. Wenn man die Vermittlerrolle ernstnehmen will, müssen die Bewegungsmomente von Spin und Ladung die Rotation von Farbladung definieren.

Man könnte natürlich auch sagen, dass diese Eigenschaft die Segmente beschränkt, sie können jeweils nur eine Farbe und Anti-Farbe enthalten und wir haben einen Joker. Eine zusätzliche Kombination, die aus Farbe und Anti-Farbe besteht, aber nicht definiert ist. was blöd ist, wir sollten wissen, wann welche Farbe und Anti-Farbe im vierten Segment ist. Wir sollten eine Regel haben.

Auch eine Regel für die Verteilung der Farben. Besser wäre es von Frequenzen und Mischfrequenzen zu reden. Die Farbanalogie macht blind.

Farbe bedeutet auch, genau genommen, die Ausnahme von der Regel, dass sich Flächen decken können, da Farbe definiert wie und unter welchen Umständen gedeckte Flächen miteinander reagieren können, ausser sie sind keine Flächen mehr, sondern Schwingungen. Unterhalb tnil=1 muss alles Schwingung sein, wenn man den Welle-Teilchen-Dualismus umsetzen will.

Was auch bedeuten würde, Flächen können sich überlappen. Die Frage ist, wann man die Situation dafür schafft.

Ziel ist sozusagen die Synthese der Konzepte von Ladung und Spin. Man hat eine kleine Kraft, die nur stark wird, wenn man ihr zu nahe kommt. Und einen Vermittler.

Im obigen Beispiel ist die Rotationsrichtung und Rotationsgeschwindigkeit nicht korrekt dargestellt, mindestens die Hälfte der Farb-Eigenschaften rotiert falsch herum. Aber der Baukasten ist erst einmal komplett. Man kann eventuell noch vier weitere symmetrische Farbeigenschaften implementieren.

Jetzt kommt der schwierige Teil. Funktioniert es, macht es Sinn und ergeben sich Resultate, die darauf hindeuten, dass es in unserer Welt ähnlich funktioniert?

Die Zutaten sind zumindest simpel. Kreis und mindestens gleichschenklige Dreiecke, sowie gleichseitige Dreiecke. Es können Quadrate abgeleitet werden. Es gibt Reaktionsbereiche und Verbindungen.

Regeln aus dem Baukasten

Aus den geometrischen Objekten, die in Verwendung sind lassen sich diverse Gesetze für den Baukasten ableiten. Hierbei ist r=1 nur der maximale Maßstab mit dem geeicht wird. r kann und muss für einzelne Elementarteilchen kleiner 1 sein. Denn wenn es eine Reaktion geben soll muss es Teilchen und Anti-Teilchen im selben Punktsegment geben. Also kann ein anfängliches Bosonenpaar maximal r=1/2 haben.

Für Zeit gilt prinzipiell T=1tnil, die kleinste Zeiteinheit. Strecken werden in lnil gemessen. Basiseinheit ist 1lnil. Es sind nur Regeln und Abkürzungen gelistet, die sich auf π oder r zurückführen lassen, die generellen Regeln für Kreise und Dreiecke gelten weiterhin.

Einheitskreis

Es gilt: r=1, d=2, U=2π, A=π, ω=2π, Umlaufgeschwindigkeit v=ωr, Polarwinkel ϑ=90°.

Kreis

Es gilt: r > 0 ∧ r <= 1, r ∈ ℝ, d=2r, U=dπ, Ar2, Umlaufgeschwindigkeit v=ωr, r=r*sinϑ.

Gleichseitiges Dreieck (Ladung – Drittelverhältnis)

Es gilt: a = b = c = r, α = β = γ = 60° = π/3, h=r*sin(π/3), A=r*h/2=r2/4*√3, U=3r.

Rechtwinkliges gleichschenkliges Dreieck (Spin – Viertelverhältnis)

Es gilt: a = b = r, c = r*√2, α = β = 45° = π/4, γ = 90° = π/2, h=c/2, A=r2/2=r*h/2, U=2r+c.

Gleichschenkliges Dreieck (Farbladung – spezielles Sechstelverhältnis)

Es gilt: a = b = r, α = β = 82.5° = 11π/24, γ = 15° = π/12, hc=r*sinα, c=hc/sinα, A=c*hc/2=r2*sinγ/2, U=2r+c.

Das ist schon mal was, wir können alle Objekte auf r zurückführen. Haben schon einen recht ansehnlichen Baukasten und sind noch nicht mal bei den Objekten, die sich durch die Kombination ergeben. Ebensowenig bei der symmetrischen Aufteilung und Zuordnung. Oder den Regeln, wie sich die Objekte zueinander verhalten.

Es könnte sein, dass für Farbladung acht Attribute benötigt werden, nicht nur vier, um die Symmetrie aufrecht zu erhalten. Ebenso wie für das Ladungsfeld. Derzeit gibt es im Ruhezustand eine symmetrische Ungleichheit, die dazu führen würde, dass dieses Element von nil in die Form einer Ellipse gepresst würde. Da im Ruhezustand nicht die gleichen Flächen symmetrisch anliegen, kann nicht überall die gleiche Kraft wirken oder gegenwirken. Die Rotation ist ja etwas, das nil verborgen bleibt und nur der Funktionalität dient.

Wege aus der Zivilisation in die Menschlichkeit

Wir meinen ja tatsächlich und glauben dies auch, dass wir zivilisierte Menschen wären. Nicht nur das, wir scheuen uns noch nicht einmal davor, blasphemisch zu behaupten, wir wären die Krone der Schöpfung, sapiens sapiensis und so.

Der Ursprung des Wortes Zivilisation, nämlich civis bedeutete nichts anderes als römischer Bürger, also eine Person der mehr Rechte und Privilegien zustanden, als anderen. Insofern, ungeachtet der Weiterentwicklung der Definition von Zivilisation, ist dieser Begriff nicht mehr und nicht weniger als eine Abgrenzung gegen andere Gemeinschaften, denen man z.B. weniger Rechte, Bildung, Privilegien und so weiter zugesteht. Die Flucht in das Wort Hochkultur bietet hier keinen Ausweg. Es sind nicht mehr die Römer, aber in „Hoch“ klingen genau die gleichen Vorurteile und Wertungen an, wie in civis.

Man könnte sagen, der Zivilisation ist Rassismus und Faschismus schon in die Wiege gelegt. Die Abwertung anderer Gruppierungen anhand biologischer, sozialer oder sonstiger Merkmale. Sowie die Bekämpfung, Verwertung oder Assimilierung derselbigen Gruppen. Und dies beziehe ich nicht nur auf Menschen.

Um Menschlichkeit zu erreichen, tatsächlich zu erreichen, nicht nur sich damit brüsten und anderen Regeln aufzwingen, an die man sich selbst nicht hält, führt kein Weg daran vorbei, dass wir diese Form der Zivilisation aufgeben und den Weg der Gemeinschaft, der Kultur, beschreiten. Falls wir uns vorher nicht in die Bedeutungslosigkeit versenken.

Weiterentwicklung anstatt sich über Anderen zu wähnen.

Auch ein Gemeinschaft oder Kultur grenzt sich ab, dies ist inhärent, aber sie wähnt sich nicht zwangsläufig besser als andere. Wobei dies, wie bei den Römern, durchaus immer wieder vorkommen mag, insbesondere dann, wenn eine bestimmte Grösse erreicht oder überschritten wird, die zu einer Eigendynamik führt, die schwer bis überhaupt nicht kontrolliert werden kann.

Denn mit der Grösse einer Gemeinschaft nimmt die Notwendigkeit zur Organisation zu, wie man schon an Bienen- und Ameisenvölkern erkennen kann. Die Temperatur des Baus muss reguliert werden, gefährliche Abfälle müssen beseitigt werden, der Nahrungsbedarf muss gedeckt werden (z.B. Pilzzucht) und so weiter und so fort. Je mehr Akteure es gibt, je mehr Räder, die ineinandergreifen, umso höher wird die Komplexität der Organisation.

Als Beispiel könnte man heute einen Computer sehen, dessen Organisation im Prinzip nur auf 0 und 1, zwei möglichen Zuständen, aufbaut. Dafür braucht es aus organisatorischer Sicht, heute, wie damals, lediglich einen Speicher für die Zustände und einen Prozessor für die Berechnung von Zuständen, sowie eine Eingabe- und Ausgabe-Einheit.

Die aktuelle Entwicklung hat gezeigt, das diese vier Organisationskomponenten sich abhängig und unabhängig voneinander stetig weiterentwickelt haben und in sich selbst mittlerweile riesige komplexe Organisationen und Unterorganisationen mit zahlreichen Akteuren entwickelt haben. Was dazu geführt hat, dass wir mittlerweile Computer in der Hosentasche oder am Armband tragen, die früher eine grosse Lagerhalle gefüllt hätten. Und trotz der Tatsache, dass wir Ausgabe- und Eingabeeinheit miteinander verschmolzen haben, also nur noch drei Organisationssäulen haben, ist die Komplexität mittlerweile so hoch, dass wir nicht mehr nachvollziehen können, wie eine KI zu einem Ergebnis gekommen ist.

Da der Mensch ein gnadenloser Kopierer ist, der der Natur noch nie die Patentgebühren entrichtet hat, gibt es derzeit im Wesentlichen zwei konkurriernde Organisationssysteme die in unterschiedlichen Mischformen existieren. Das Modell Insektenstaat und das Modell Säugetierrudel.

Im Modell Insektenstaat wird die Autonomie der Akteure scharf begrenzt um die Fehleranfälligkeit von synchronen Gruppenaktionen weitmöglichst zu verringern. Die Funktion von Akteuren innerhalb der Gemeinschaft ist klar definiert und kann nur schwer, wenn überhaupt, innerhalb einer Lebensdauer verändert werden.

Im Modell Säugetierrudel ist die Autonomie der Akteure im Beginn unbegrenzt, wird aber durch den Konkurrenzkampf um Ressourcen, Fortpflanzung und Führungsposition de facto begrenzt. Die Fehleranfälligkeit von synchronen Gruppenaktionen ist weitgehend vom Rudelführer und seiner Kompetenz abhängig und nimmt mit der Grösse der Gruppe zu. Die Funktion von Akteuren innerhalb der Gemeinschaft ist vom jeweiligen Rudel und Rudelführer abhängig und kann sich innerhalb der Lebensdauer mehrfach verändern.

Da wir Säugetiere sind und nicht über die genetische Disposition von staatenbildenden Insekten verfügen, müssen wir natürlich andere Wege finden, einen Insektenstaat nachzuahmen. Die üblichen Methoden sind Indoktrination, Drill und Angst. Typischerweise ist das Militär in den meisten Fällen nach dem Modell Insektenstaat ausgerichtet.

Grob gesagt hätten wir den wirtschaftlichen Westen (also die grossen Industrieländer) der das Säugetierrudel als Modell bevorzugt. Den asiatischen Bereich, der über viele Jahrtausende schon mit Grössenordnungen von Akteuren konfrontiert war, die der wirtschaftliche Westen erst seit ein paar Jahrhunderten kennt und mehrheitlich den Insektenstaat als Modell bevorzugt.

Sowie eine Vielzahl von mehr oder wenig grossen Stammesgesellschaften, die mehr oder weniger stark von den anderen beiden globalen Mitspielern ausgebeutet werden (Afrika, Südamerika).

Wir leben in einen globalen Welt, in der die 40.000 km Erdumfang fast keine Rolle mehr spielen. Fast jeder Ort der Erde ist mittlerweile erreichbar. Und ganz sicher jeder Ort, an dem Menschen leben können. Einmal rund um die Welt in 50 Stunden ist möglich, heutzutage.

D.h. wenn wir miteinander kooperieren wollen, ist es unabdingbar, dass die jeweiligen Verfassungen (ich nenn das jetzt mal so, man kann das auch anders nennen, gemeint ist die jeweilige Definition der Gemeinschaft, die ihre Kultur und geltenden Regeln begründet) an einem gemeinsamen Punkt verankert sind, den alle Gemeinschaften teilen und achten. Unabhängig davon, wie sie als Gemeinschaft im Inneren organisiert sind.

Und das wir miteinander kooperieren müssen ist unabdingbar, nachdem wir begriffen haben oder begriffen haben sollten, das keine Aktion nur lokal ist, sondern immer auch globale Auswirkungen hat, wie Mikroplastik in der Antarktis eindrücklich zeigt.

Auch hier haben wir es wieder mit dem Phänomen der Grösse zu tun. Aber zurück zum Thema. Die UN-Charta ist hier ein Anfang, geht aber bei Weitem nicht weit genug.

Die Souveränität und Selbstbestimmung aller Gemeinschaften, nicht nur von Mitgliedern und Völkern, könnte hier ein Anfang sein. Die Erweiterung auf alle Lebensformen ist im Bezug auf die Nahrungskette schwierig, aber nicht unlösbar. Mithin sogar notwendig, denn dieser ganze globale Lebensraum mit allen seinen Lebensformen sichert uns nur dann ein Überleben, wenn wir verantwortungs- und respektvoll damit umgehen und uns als Teil dessen, nicht als Besitzer, bar jeder Verantwortung, sehen.

Wenn wir uns als dominante Lebensform sehen, was wir de facto sind, womit noch nichts über die Eignung gesagt ist, dann geht damit auch eine dominante Verantwortung einher. Ob wir das wollen oder nicht.

Ausgehend von der Selbstbestimmung ist ein Gewaltverbot sicherlich sinnvoll, kann aber nur ideeler Natur sein. Beim Geisteszustand der aktuellen Primatenausprägungen menschlicher Natur scheint es nicht durchsetzbar, ausser man greift selbst zu Gewalt und treibt damit die Gewaltspirale noch an.

Für eine erfolgreiche Kooperation ist Kommunikation viel wesentlicher. Dies betrifft den Bereich Sprache, kulturelle Ausprägung und Interpretation, im Grossen und Ganzen den Punkt, den man als Diplomatie bezeichnet. Ich will fast schon sagen, bezeichnet hat, denn heute sehe ich Poser und Selbstdarsteller, aber weit und breit keine Diplomaten, obwohl sie unter diesem Titel auftreten oder eine entsprechende Funktion haben, die dies erfordert (Aussenminister z.B.).

Essentiell sind hier Bildung und kultureller Austausch. Wenig bis gar nicht hilfreich sind hier bis jetzt die Medien. Obwohl sie dies sein könnten. Auch hier ist es wieder eine Frage der Grösse und Reichweite.

All jene Gemeinschaften, die Presse einen verfasssungsrechtlichen Status einräumen, sollten sich genauestens überlegen, ob und wie sie dies weiterhin tun. Ebenso sollten sie überlegen, wie gross eine Medieninstitution werden darf und welche Reichweite sie maximal haben darf. Hier wäre vielleicht eine Propagandasteuer von 90% ein guter Anfang, sofern man nicht gleich Medieninstitutionen von der Gewinnerwirtschaftung und den damit zusammenhängenden Problemen ausschliesst.

Falls man natürlich das Modell Insektenstaat bevorzugt, dann ist ein zentrales Propagandainstrument durchaus nützlich. Dann sollten sich nach aktuellem Stand allerdings jene den Mund mit Seife auswaschen, die „freie Presse“ in den Mund nehmen, während sie keinen Finger für einen Julian Assange rühren, der im Gefängnis verrottet, weil er Staatsverbrechen öffentlich gemacht hat. Oder jene, die so Worte wie „Lumpenpazifisten“ erfinden, weil Volksverräter nicht mehr en vogue ist.

Wie wir sehen, taugen Medien nichts für eine neue Charta. Die Nutzung ist zu individuell mit den kulturellen Eigenheiten verbunden.

Wir hätten also

  • Die Achtung der Souveränität und Selbstbestimmung aller Gemeinschaften bei Gewaltverbot und Kommunikationsgebot.
  • Aktiver Austausch von Bildung und Kultur mit Propagandaverbot, welches sich aus dem ersten Punkt ableitet.

Mehr ist eigentlich nicht drin, wenn man das erste Gebot ernst nimmt. Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen wäre zwar gut, ist aber eben auch eine kulturell zwiespältige Angelegenheit, man nehme nur den japanischen Walfang.

Propagandaverbot bedeutet, dass die ausgetauschte Bildung und Kultur einem ab dem Austausch nicht mehr gehört. Der Empfänger kann dies auf seine Weise in seine Organisationsstruktur einbetten und interpretieren, ohne dass man da noch ein Wörtchen mitreden kann. Natürlich kann die jeweilige Empfänger-Gemeinschaft damit auch Propaganda treiben, aber nicht die Sender-Gemeinschaft, der die Bildung und Kultur gehört hat. Der Verlust von „Eigentum“ impliziert auch den Verlust der Kontrolle über das „Eigentum“.

Das man den Begriff „Eigentum“ bei einer zutiefst diebischen Spezies, wie dem Menschen, finden kann, sagt einiges über den heutigen Primaten mit Aufkleber „Mensch“ aus.

Für Organisationsmodelle die sich eher am Insektenstaat anlehnen stellen diese beiden Punkte kaum ein Problem dar. Sobald die jeweilige Königin überzeugt ist, wird der Rest folgen.

Für die „repräsentativen Demokratien“ sieht die Sache etwas anders aus. Sie versuchen gerade das Modell Insektenstaat durch die Hintertür einzuführen, während sie das Modell Säugetierrudel vorgeben (jeder kann ein Millionär oder Star sein). Ob die massive geförderte Individualität sich hier nicht als Hemmschuh erweist, wird die Zeit zeigen.

Das die medialen Manipulationstechniken funktionieren ist spätestens seit Corona offensichtlich. Das war es aber bereits seit Leni Riefenstahl oder Luther und dem Buchdruck. Weniger offensichtlich ist, ob sie im wirtschaftlichen Westen auch auf Dauer funktionieren. Die Phasen der gesellschaftlichen Gleichschaltung in diesen Ländern waren immer wieder nur kurz und nie dauerhaft von Erfolg gekrönt.

Während Faschisten heute und damals im wirtschaftlichen Westen von einem tausendjährigen Reich träumen, ist das für Asien, insbesondere China, ein nicht zu leugnender Fakt. Mehrere tausend Jahre gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen wurden auch nicht durch Mao unterbrochen.

Er war nur eine exotische Form der Königin, eine, vielleicht notwendige, Katharsis eines Systems, dass durch Verkrustungen instabil wurde und diese Instabilität in den Opiumkriegen offenbarte. Es war vielleicht eine Revolution, aber keine Kulturrevolution. Das Unterste wurde zuoberst gekehrt und vice versa. Aber die Kultur, die Ausrichtung an einer Königin, hat sich dadurch keineswegs geändert. Man könnte sagen, Mao hat Konfuzius seinen Stempel aufgedrückt und das bestehende Modell erweitert, damit es kompatibel zur existierenden Welt ist und die neuen Herausforderungen meistern kann, ohne seine Identität zu verlieren.

Wenn wir also im sogenannten Werte-Westen weiter auf Demokratie setzen, auf Säugetierrudel statt Insektenstaat, sind einige Änderungen geboten, wenn man nicht als Heuchler und Paria in einer globalen Gesellschaft sein Schattendasein fristen will.

Es ist ja nicht so als ob Demokratie je bewiesen hätte, dass sie funktioniert. Selbst in Athen waren nur um die 20-40.000 Personen wahl- und stimmberechtigt. Die Frauen und Sklaven blieben aussen vor. Philosophen, die denkwürdige Sachverhalte aussprachen, bekamen den Schierlingsbecher. Kinder und Natur hatten kein Mitspracherecht. Wobei zu bedenken ist, dass Könige und Königinnen seinerzeit durchaus ein geringes Alter von 10-15 Jahren haben konnten. Zeugungsfähig hiess seinerseit noch, erwachsen zu sein.

Aber beide Systeme/Organisationsformen helfen uns nicht weiter, wenn wir die Aufgaben, die vor uns als Menschheit stehen, als globale Gesellschaft meistern wollen. Und damit meine ich nicht die von uns selbst verursachten Kriege, die nur die letztendliche Konsequenz unserer ausbeuterischen Gier sind. Und diese ist beiden Organisationsformen immanent.

Weil wir eben noch Primaten sind und uns als Mensch erst noch, in ferner Zukunft, würdig erweisen müssen. Falls wir soweit kommen.

Was also könnte eine Charta an Anreizen bereitstellen, die eine Entwicklung in Richtung Mensch und Menschlichkeit ermöglichen oder sogar beschleunigen?

Begrenzung von Wachstum wäre sicher eine brauchbare Empfehlung. Wir wissen aus der Physik, die für uns alle gilt, weswegen wir aufrecht über diesen Planeten wandern können, dass diese ab einer gewissen Menge einen Kipppunkt erreicht. Im Fall von Sonnenmassen ist das Ergebnis ein schwarzes Loch, die Masse kollabiert und kann dem Ereignishorizont nicht mehr entfliehen.

In der Physik ist dies, soweit wir wissen, ein unumkehrbarer Prozess. Im Fall von Lebenwesen sieht dies anders aus. Auch hier kollabiert die Masse, aber es gibt einen Neustart. Zudem kollabiert meines Erachtens immer die grössere Masse, auch wenn eine kleinere Masse den Ausschlag gibt.

Dazu brauchen wir nur das erste Auslöschungsereignis betrachten, das wir meinen zu kennen. Die Umwandlung der Atmossphäre durch die Produktion von Sauerstoff. Einem höchst aggressiven Gas, das ständig und gern mit allem reagiert. Wer rastet, der rostet, sozusagen.

Das vorherrschende Leben war zu dieser Zeit auf Schwefel als Basis angewiesen. Wir finden heute noch einige dieser Lebensformen an den rauchenden Schloten in der Tiefsee. Als die Masse der Lebewesen, die das Sonnenlicht aufspalteten, um Energie zu gewinnen und als Abfallprodukt Sauerstoff erzeugte, immer grösser wurde, hatte die ehemalige Bevölkerung der Erde dem nichts entgegenzusetzen und kollabierte. Nur entstand dabei kein schwarzes Loch (ausser wir bezeichnen die Auslöschung als solche), sondern nur eine neue Form der Organisation des Lebens.

Das Verfahren finden wir noch heute, zum Beispiel bei diversen Bäumen, die Blätter abwerfen, die ein Gift enthalten, dass den Boden sterilisiert und nur von diesem Typ Baum besiedelt werden kann, wie Buche oder Eukalyptus. Dies war schon das Erfolgsrezept des genuinen Planktons. Das Abfallprodukt der Energieerzeugung sterilisierte gleichzeitig die Umgebung und sorgte dafür, dass neues Leben auf dieser Basis geringeren Gefahren ausgesetzt war.

Eine Änderung dieser Basis, des Sauerstoffs, wäre nur für das aktuelle Leben fatal, wobei sich sicher auch hier Nischen finden lassen, aber es wäre nicht für das Leben an sich fatal.

Das heisst wiederum, dass die komplexe Organisation des Lebens, dass die gleiche Basis mit uns teilt (Sauerstoffverbrenner) für uns von entscheidender Wichtigkeit ist. Es ist ein sich selbsterhaltendes System, dass sich immer wieder neu einpegelt, aber seine Grenzen hat.

Als Beispiel sei hier Temperatur erwähnt. Der Temperaturkorridor für Sauerstoffverbrenner ist relativ eng, wir kennen zwar einige extremophile sauerstoffbasierte Lebensformen, aber im Grossen und Ganzen arbeiten Sauerstoffverbrenner nur in einem engen Temperaturbereich zuverlässig.

Auf Schwefel basierende Lebensformen arbeiten mit ganz anderen Temperaturbereichen.

Wenn wir das verstehen, dann sollten wir auch in der Lage sein zu erkennen, dass die Veränderung unserer eigenen Lebensbedingungen immer auch eine Veränderung des gesamten Systems und seiner Komplexität ist.

Indem wir das das Wachstum, als Empfehlung, versuchen zu begrenzen, schaffen wir für unsere komplexe Umgebung mehr Möglichkeiten, dass sie sich auf die neue Situation einpegeln kann. Und mehr Möglichkeiten, misslungene Experimente mit geringstmöglichem Aufwand und Auswirkungen zu revidieren.

Wenn man davon ausgeht, dass die Welt für Sauerstoffverbrenner noch ein Weilchen, in astronomischen Einheiten gerechnet, existiert, ist also durchaus ein konservativer (im alten Sinne von bewahrend) Ansatz angebracht.

Wenn wir uns daran erinnern, wie die Säugetier die Herrschaft (nicht wirklich, die wahren Herrscher, gemessen in Biomasse, sind sicher nicht die Säugetiere) über die Planeten erhalten haben, wie sie sich zu dominanten Ausprägungen entwickelt haben, dann kommen wir nicht umhin, die Tatsache zu berücksichtigen, dass singuläre Ereignisse, wie ein Kometeneinschlag, eine Kette von Vulkanausbrüchen, ein Atomkrieg, eine Supernova die zu nah ist, etc. ungewöhnliche bis extreme Massnahmen erfordert, die das Überleben sichert.

Wer Vögel sieht und nicht das Erbe in ihnen, sieht nur einen kleinen Teil der Welt. Singuläre Ereignisse sind meist förderlich für Lebewesen, die eher ein Schattendasein geführt haben und üben einen extremen Anpassungsdruck auf die aktuellen dominanten Spezies aus, sofern sie überleben.

Wenn wir also Mensch werden wollen, das Lebewesen, dass mit allen Bedingungen klarkommt, weil es zu keiner Bedingung passt (wir haben alles im Mittelmass, wir sind als Lebensform nicht spezialisiert, gute Augen aber nicht zu gut, gutes Gehör aber nicht zu gut, gutes Riechorgan aber nicht zu gut und so weiter und so fort …), dann müssen wir sowohl den konservativen, wie auch den progressiven, Ansatz verfolgen.

Wir sollten bereit sein für singuläre Ereignisse (an diesem Punkt würde ich Militär einen Sinn zumessen) wie auch für die Zeit dazwischen.

Da singuläre Ereignisse selten vorhersehbar sind, am Wenigsten der konkrete Zeitpunkt, ist ein progressiver Ansatz innerhalb einer Gemeinschaft solange ein Störfaktor, solange er nicht zu einer Verbesserung der Situation der Gemeinschaft entscheidend und nachhaltig beiträgt. Dummerweise ist dies meist nur bei singulären Ereignissen der Fall, weswegen wir wie verrückt singuläre Ereignisse mittels Krieg simulieren. Ein Teufelskreis.

Die einzige Möglichkeit, die ich hier sehe, die diesen Gegensätze vereinen könnte, wäre die Förderung von Vielfalt. Wobei es kein Widerspruch ist, wenn jeder Teil dieser Vielfalt in sich konservativ und „einfältig“ ist. Aber dies ist implizit schon im ersten Teil mit dem Bezug auf Souveränität und Selbstbestimmung aller Gemeinschaften enthalten. Es ist nicht notwendig, die Aussagen redundant zu machen. Das ist nur eine Form der Propaganda, wie ein Gebet, das man ständig wiederholt.

Wir würden jetzt also bei drei Geboten enden, einfacher als zehn Gebote, denn es gibt nur wenige Menschen, die sich nicht drei Sachen merken können.

  • Die Achtung der Souveränität und Selbstbestimmung aller Gemeinschaften bei Gewaltverbot und Kommunikationsgebot.
  • Aktiver Austausch von Bildung und Kultur mit Propagandaverbot für den Sender.
  • Empfehlung zur Einschränkung jegliches Wachstums, welches nicht mit bestehenden und rechtzeitig nachwachsenden/erneuerbaren Ressourcen der jeweiligen Gemeinschaft befriedigt werden kann.

In der grossen vereinheitlichten Theorie des Menschen hat es Jesus, war es die Bergpredigt, keine Ahnung, auf einen wesentlich kürzeren Punkt gebracht.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Wenn wir jetzt den Nächsten nicht so interpretieren, dass dies ein Mensch sein muss, dann werden wir auch allen anderen Lebensformen gerecht.

Das Blöde daran, wenn etwas ganz einfach scheint, ist, dass es dann erst richtig kompliziert wird.

Der Primat, der sich vermeintlich als Mensch wähnt, kann besser mit der Personalisierung umgehen. Dein Nächster, die meisten denken da an Familienmitglieder, nicht an die Person, die ihnen gegenüber steht. Und da fängt es erst an.

Also müssen wir zuallererst die Hürde zur Mitmenschlichkeit nehmen, bevor wir dies auf andere Lebensformen erweitern können.

Wir haben zweitausend Jahre vergeudet. Ich bin der Meinung wir sollten endlich damit anfangen. Es ist ja nicht so, und Jesus war da nicht der Einzige der in diese Richtung gedacht hat, falls jetzt religiöse Fanatiker jubeln sollten, als ob wir dies nicht schon länger wüssten.

Machen ist einfach krasser als wollen!

In diesem Sinne …

Heute wäre ein guter Tag damit anzufangen.

Wer hat Angst vor’m schwarzen Mann?

Und wenn er aber kommt? Dann laufen wir davon!

Als ich neulich wieder Pigrato in Eschbachs Mars-Romanen begegnete (eine seiner Fähigkeiten ist Personen plausibel zu beschreiben, auch wenn er nicht Stanislav Lem’s Tiefgang hat), als er dabei war, ein Fest zu verbieten, weil es möglicherweise zu „aufrührerischem Verhalten“ führen könnte, war mein erste Gedanke: Pigrato hat keine Kinder! Natürlich hat er einen Sohn, aber der kommt erst im zweiten Buch vor.

Denn eine der Sachen, die ich mit meinen und anderen Kindern gelernt habe, ist der unabwendbare Punkt: Verbiete es ihnen und die allermeisten werden genau das Gegenteil tun. Ein Punkt, der nie einen Gedanken wert gewesen wäre, wird zur Frage: Warum?

Die Frage, die Eltern am meisten nervt, wenn das Kind ein bestimmtes Alter erreicht und man keine Antwort mehr hat, sogar eingestehen müsste, dass man darüber meint noch nie (wahrscheinlich in früher Kindheit doch, aber gespeicherte Wahrnehmung ist so eine tricky Sache) diese Frage gestellt zu haben. Sich zumindest erinnert, dass es keine Antwort gab, die zufriedenstellend gewesen wäre.

Als ich erkannt hatte, dass Verbote meine Kinder eher anspornen, hab ich versucht, dem entgegezuwirken, indem ich ihnen versucht habe zu zeigen, wie man mit gefährlichen Gegenständen und Situationen umgeht, soweit ich dies kannte. Wenn ich jemanden beibringe ein Feuer zu machen, ist es wahrscheinlich innerhalb der ersten Versuche, dass man sich verbrennt, nicht schlimm, aber erfahrungsreich genug um Feuer und Hitze zu respektieren. Und den Abstand der notwendig ist, genauso wie die Massnahmen (kühlen, aber nicht zu stark, zu tiefe Temperatur ist genauso wie Verbrennen), die man ergreifen kann, wenn es nicht so gut gelaufen ist.

Ich sporne sie nicht an, Verbote auszutesten, ich helfe ihnen (und nicht immer und oft nicht immer im richtigen Moment, ich bin ein Mensch, fehlbar) das Warum so zu verstehen, wie ich es verstanden habe. Und weiter zu kommen als ich. Beim Warum.

Mit den Verboten kam ein neuer Gedanke in mir auf. Was ist es eigentlich, dass alle Herrschaftssysteme gemeinsam haben?

Ich erinnere daran, dass Gebote nur die inverse Form von Verboten ist, wie in „Du sollst nicht töten“. Schliesse ich mich an. Ehrlich gesagt, hätte ich nie über Töten nachgedacht, wenn es nicht diese Gebot gegeben hätte.

Warum soll ich töten?

Was ne ziemlich blöde Warum-Frage ist. Denn ich bin Alles-Fresser. In Konklusion hat die Evolution ergeben, dass ein Wesen, welches flexibel seine Nahrung umstellen kann, möglicherweise mehr Erfolgschancen hat. Ich bin ja nicht die einzige Art, die diese evolutionäre Eigenschaft geerbt hat.

Und klar, als Radikal-Pazifist gehe ich raus und ernähre mich von den Früchten (Pilze sind auch Früchte). Wenn ich eine Umgebung habe, die das hergibt. Aas ist auch eine begrenzte Möglichkeit, es muss schon frisch sein. Aber: Einer hat getötet. Klar kann ich die Schuld weiterschieben, ausser ich profitiere.

Aber daraus folgt, töten ist auch eine Option (frag das Mammut), wenn die Umstände es erforderlich machen. Und ich töte nicht, nicht wenn es die Situation nicht erfordert. Manchmal mag ich irren, was erforderlich ist. Aber es gibt einen Grund, warum man Soldaten drillen und drangsalieren muss, anders ist der Impuls NICHT ZU TÖTEN zu stark. Zumindest bei mir.

Ich tue es, wenn ich muss. Nicht mit Freude, sondern mit Respekt. Gegenüber dem Wesen, dass ich lange gekannt habe, und sei es nur ein Huhn. Das Nachkommen hat. Denn jedes Leben ist vergebens, dass sich nicht fortpflanzen darf. Und wer möchte der Richter sein?

Und wie verhalten sich Menschen eigentlich?

Wenn kein Gesetz, kein Ordnungshüter, keine beobachtende Instanz da ist?

Die einen Bohren in der Nase und beglückwünschen sich bei grösseren Fundstellen, die anderen gehen fremd und doch nicht wirklich (ausser den Krankheiten, die sie nach Hause schleppen). Wir kennen kein Gesetz, keinen Ordnungshüter. Ein Mensch verhält sich wie ein Mensch, mit allen Vor- und Nachteilen und nicht vorhersagbar im Detail.

Wenn Menschen ein Baby sehen, dann haben sie eine starke Tendenz zu reagieren. Was Überreaktionen einschliesst. Auf den Zustand des Wesens. Sie versuchen es zu beruhigen oder auch zu bespassen, sie interagieren mit diesem Wesen und kein Gesetz, keine moralische Regel, kein Verbot leitet sie in diesem Moment. Sie tun es einfach weil es sich richtig anfühlt (auch wenn es im Nachhinein anders aussehen mag und vielleicht ist). Zumindest war und ist es für mich so. Allerdings warte ich normalerweise bis das entsprechende Wesen mir signalisiert, dass es mich wahrnimmt.

Wenn Menschen Menschen in der Kneipe, irgendwo, treffen, dann haben wohl die Wenigsten irgendeine Verhaltensregel oder Gesetz im Kopf, ja Konditionierung ist ein heikles Problem, sie reagieren instinktiv mit Abneigung, Zuneigung, mal sehen, in unterschiedlichen Ausprägungen. Konditionierung springt erst nachher an. Darf man das? Ist das erlaubt?

Und Menschen regeln es, wo auch immer, normalerweise ohne Ordnungshüter. Ausser man muss eine höhere Instanz anrufen, weil man im Hier und Jetzt nicht mehr genug Argumente hat. Hilfe herbeifleht. Von Herrschenden mit mehr Macht. Weil man nicht ertragen kann auch mal zu verlieren. Die Erfahrung noch nie gemacht hat, vielleicht. Oder weil die Macht des Clans so falsch und mächtig ist, dass man keine Chance hat. Da kommt mir der Spruch „Wehret den Anfängen“ in den Sinn. Dynamik und exponentielle Funktionen werden ja vom Menschen gern unterschätzt, wie der König mit dem Schachbrett und dem Reiskorn, der Pleite ging oder die Titanic.

Und leider kann ich nur für mich und meine persönlichen Erfahrungen sprechen, nicht für ein WIR, für Andere, noch nicht einmal für meine Kinder. Und ich kann meine Erfahrungen ebensowenig weitergeben, wie meine Kinder dies könnten. Sie sind ein persönlicher Einmaligkeitsbereich. Den jeder Mensch, jedes Lebewesen, wie ich meine, hat. Und schätzen sollte, so er oder sie oder es es denn kann.

Aber in einer aggressiven Umwelt, und die bayrische Umwelt als Flüchtlingskind von Menschen aus Dresden, hatte durchaus ein aggressives Moment, man lernt Menschen aus Perspektiven kennen, die man nicht für möglich halten würde.

DENNOCH. Ich kann mich an keinen Menschen erinnern, den ich kennenlernen durfte, der sich je unmenschlich verhalten hätte oder dies auch nur im geringsten Maße angestrebt hätte. Wir waren unterschiedlicher oder gleicher Meinung, aber wir haben uns geschätzt (oder verachtet, oder verachtet und später geschätzt) als Menschen, als Wesen. Auch und gerade wenn wir uns bekämpft haben, Prügeleien sind mir aus früher Jugend nicht fremd. Ausser äusseren Einflüssen gab es keinen Grund Todfeinde zu sein. Nicht einer Meinung ja. Aber Freunde, auch wenn Abgründe bestanden und nicht überbrückt werden konnten. Aber die helfende Hand, wenn derjenige Hilfe braucht, egal was er oder sie oder es angestellt hat, war immer da. Von allen Mitverschwörern. Denen, die sich gesagt haben, ich kenn dich, ich weiss wann ich dir nicht trauen darf, du auch bei mir. Wir stehen dass durch. Gib mir deine Hand. Egal wie sehr man sich „gehasst“ hat. Hass ist auch nur Liebe, die Kehrseite der Medaille. Auch und gerade von denen, von denen man es nicht erwartet hätte, „Todfeinde“ oder „Niemande“ aus der Pubertät und in der Pubertät.

Ich habe Menschen kennengelernt, die ich erst aufgrund ihres Äusseren abgelehnt und nachher umso mehr geschätzt habe. Ich habe auch Menschen kennengelernt, die ihrem hüllenlosen Äusseren entsprochen haben, ja. Keiner von denen war ein „Unmensch“. Verzweifelt, ja, manchmal sich in das Optionslose navigierend. Und ja, Ausnahmen, bestätigen die Regel. Soweit, so korrekt.

Nehmen wir Milgram, extrem interessant, ja, aber statistisch wahrscheinlich? Ja, unter bestimmten Voraussetzungen entwickelt sich der Milgram-Gradient in eine nicht erfreuliche Richtung. Aber wissenschaftlich gesehen. Wir haben ein ziemlich kleines Sample, wir haben noch nicht mal Doppelt-Blind-Standard, wir haben ein Ergebnis. Korrekt. Eine Möglichkeit aus Vielen. Wir haben kein statistisch belastbares Material für die Normalsituation und auch für die Extremsituation, dass nahelegen würde, wir sind per se sadistisch und warten nur auf eine Gelegenheit.

Milgram sagt nur, wir können, Umstände entsprechend, Abgründe entwickeln, die wir gern aus unseren Träumen verbannen würden. Der Mensch hat immer und jederzeit die Möglichkeit sein eigenes Anti-Teilchen zu sein.

Es fehlen die Experimente, die Samples, aus denen wir lesen könnten, wieviele Wärter sich mit den Gefangenen verbünden, gemeinsam rauchen, trinken, essen und Spiele spielen, bis die Zeit vorbei ist. Es ist, schlicht gesagt, interessant aber nicht repräsentativ. Mein eigener Bias spricht dagegen.

Letztendlich bin ich wahrscheinlich nur ein Konstrukt meines Geistes, eine Idealversion, wie ich gerne wäre, mit der besonderen Fähigkeit, alles zu vergessen, was dem widerspräche. Hat wohl was mit dem Se;bsterhaltungstrieb zu tun. Mag sein.

Aber was ich weiss, aus der Summe meines Lebens, ich habe alle Verbote missachtet, die meine Eltern mir wohlwissend mitgegeben hatten, und ich habe trotzdem die „Prüfung“ in ihren Augen bestanden, nicht in meinen. Ich sah Notwendigkeiten aufgrund von Kindern, die hinterfragbar sind. Aber ich habe dem Rädchen nicht soviel Widerstand entgegengebracht, dass es zerschellt wäre. In den Augen meiner Eltern ein Erfolg. In Gedenken an meine Kinder auch. In Begriffen der imaginierten Idealversion ein Desaster, aber zumindest lebe ich noch, habe Kontakt zu allen. Man lernt im Alter die Kleinigkeiten zu schätzen.

Zurück zum Thema. Ich brauche keine Verbote. Ich wusste damals schon, dass es falsch war, Pralinen aus der Schachtel von Oma zu stehlen, ich kannte noch keine Nation, kein Gesetz. Und alles was Oma gesagt hat, als sie es entdeckte, und was mich viel gelehrt hat war: Warum hast du denn nicht gefragt?

Ich sinke heute noch vor Scham in den Boden.

Was ich damit ausdrücken will, ich weiss was für mich falsch und richtig ist (vorher). Und manchmal habe ich für mich das Falsche getan (blöd wenn die Auswahl heisst, das Falsche oder das doppelt Falsche). Normal, wir sind Menschen, niemand kann verlangen, dass wir immer das Richtige tun, Wir bemühen uns. Nach Kräften. Und im Grunde meines Herzens (ich nehme an, dass er mehr als ein Herz gibt, das ähnlich schlägt) wünsche ich niemandem Böses. Nicht, wenn ich darüber nachdenke. Auch wenn es mein momentanes Gefühl sein mag.

Ich habe meinen Kompass, alle Menschen die ich kenne haben ihren Kompass, wir verstossen alle gegen das Idealbild, dass wir von uns haben, aber wir befolgen Regeln, die keine Religion, kein Gesetz bis anhin definiert hat (oder nur als Zerrbild). Im Miteinander befolgen wir die Regel des Miteinander, nicht des Gegeneinander. Was ja oft versucht wird, divide et impera (teile und herrsche). Wir befolgen und verhalten uns nach Regeln, die keinem aktuell bekannten Gesetz entsprechen. Wir befolgen die Regel, dass die Situation in der Gemeinschaft so ausgeglichen als möglich sein sollte. So konfliktfrei wie möglich. So menschlich wie möglich. Auch und gerade wenn wir uns und unsere Idealversion dafür verleugnen müssen. Judas und Petrus, die armen Knechte.

Kommen wir zum Punkt zurück: Wer braucht Verbote(Gebote)?

Ehrlich? Das Schlimmste was passieren kann? Schon mal die Nachrichten wahrgenommen? Such dir deinen Filter aus und sag mir ernsthaft, dass das was du siehst nicht grausam ist. Und selbst wenn du dir ein Model für Kosmetik aussuchst, mach dir klar, was es für dieses Model bedeutet, gehe den Weg des Models in entsprechenden Mokassins. Es ist sicherlich nicht so heiss und napalmlastig wie Vietnam, aber es hilft beim Verstehen.

Oder du gehst zur einzigen Essenausgabe und alles was du bekommt ist ein extrem bleihaltiges Menü? Welche Grausamkeit der Herrschaft kann noch überboten werden? Gibt es noch Abgründe, die die Menschheit noch nicht ausprobiert hat? Ausser der Selbstauslöschung?

Aber wem verdammt nochmal sind Verbote hilfreich, wenn wir sie gar nicht benötigen, um mit anderen in Kontakt zu treten?

Ob ich Religionen, Könige, Pharaonen, Kaiser, Demokratie, egal welche Herrschaftsform ich anschaue, ohne Verbote geht es nicht. Verbote definieren nur eines: Macht über Andere.

Um zum Finale zu gelangen, warum haben so viele Menschen Angst vor Anarchie, wenn jeder Mensch sie doch ständig lebt?

Wer hat Angst vor’m schwarzen Mann?

Geschichten, die wir uns erzählen

Pan Narrans und das Dilemma von divide et impera

Ich bin ein Lügner. Punkt.

Ich erzähle mir eine Geschichte von mir die nicht stimmt. Das weiss ich spätestens seit den zehnjährigen Klassentreffen, bei denen alte Geschichten aufgewärmt wurden und sich die Geschichten immer weniger ähnelten.

Ausserdem ändert sich die Geschichte, meine Geschichte, dauernd. So ein „passend“ Zwang. Manchmal hilfreich für andere, manchmal das Gegenteil.

Und selten merke ich es.

Wie man herausgefunden hat, wird unsere Erinnerung bei jedem Abruf verändert. Wir vergessen Dinge, für fügen Dinge hinzu die passend erscheinen und speichern das dann als die Erinnerung ab die längst nicht mehr unsere erste Erinnerung ist.

Soweit, so normal. Terry Pratchett hat das aus meiner Sicht sehr gut mit Pan Narrans definiert. Der geschichtenerzählende Affe. Wir lieben Geschichten, wir erzählen gern Geschichten und unseres verdrängtes Primatenerbe macht uns das Leben in der Realität schwer.

Meine Geschichten ähneln eher der Hoffnung und Erwartung wie ich gern sein würde, weniger dem, was ich tatsächlich bin. Auch wenn es mit der Zeit besser geworden ist. Oder ich es mir schöner geredet habe.

Um es als idyllisches Bild auszumalen, Lebewesen sitzen am Lagerfeuer und erzählen sich ihre Geschichten. Die nicht wahr sind. Die nicht wahr sein müssen.

Und die doch einen Teil der Seele, des Wesens des Erzählers offenbaren. Blank und angreifbar.

Natürlich ist dies alles andere als harmonisch. Vielleicht hilft es, sich an Spiele wie Mensch-ärgere-dich-nicht mit der ganzen Familie zu erinnern. Meist straft man die Geschichten, die man über sich erzählt, bei einem Spiel Lügen. Dann kommt der Primat zum Vorschein. Die Fassade der Zivilisation ist immer noch hauchdünn.

Aber selten, auch wenn jahrelange Zwiste und Verstimmungen die Folge sein mögen, greifen wir zur Waffe und zur endgültigen Tat. Nicht solange wir andere Optionen noch erkennen mögen.

Divide et impera ist nicht von den Römern erfunden worden, sie fanden nur die geeigneten prägnanten Worte für dieses Prinzip.

Es ist ein Effekt der beim Geschichtenerzählen passieren kann und häufig passiert, der Umstand, dass andere Personen in einem schlechteren Licht erscheinen als man selbst. Da das eigene Ego immer bestrebt ist, einen in die Mitte der imaginierten Kathedrale zu hieven. Ob als Märtyrer oder Held ist nur eine Frage des Stils. Würde ich sagen. Vielleicht mag es andere geben die ähnliches oder das Gegenteil behaupten. Ich erzähle nur Geschichten.

Für mich sind Geschichten ein Weg, sich näher zu kommen, sich dem gegenseitigen Verständnis anzunähern.

Natürlich wurde auch sehr schnell und früh erkannt, dass Geschichten eine Möglichkeit darstellen, die einen von den anderen zu trennen und zu unterscheiden. Die alte blöde Gut-Böse Nummer. Religionen sind nur der Auswuchs von Machtfehden innerhalb von Stämmen. Verstossene, die es nicht ertragen konnten, dies als Chance zu sehen, sondern sich der Rache verschrieben haben. Oder wie sollte ich Moses anders interpretieren?

Und heute? Befinden wir uns in einem perfektem Sturm?

Alle Geschichten wirbeln durcheinander. Keiner traut mehr keinem (wie auch ich mir selbst nicht mehr traue), weil wir glauben gelernt haben, dass Geschichten wahr sein müssen. Nach einer realen Begebenheit, wie Hollywood sagen würde. Weil wir mehr erwarten als nur Geschichten. Die ultimative Wahrheit am Besten. Und wir wissen mehr darüber als jeder andere. Wirklich?

Weil wir Menschen nur noch anhand von Geschichten beurteilen.

Einer mag die schönsten Geschichten erzählen, aber der, der mir im richtigen Moment die helfende Hand reicht, ist mehr wert als alle Geschichten. Auch wenn unsere Geschichten uns gegenseitig nicht gefallen sollten.

Es ist kein Widerspruch, demjenigen die helfende Hand zu reichen, der sie braucht und Geschichten zu erzählen, die damit nicht konform gehen. Was wir tun, im Hier und Jetzt, ist entscheidend. Was wir darüber denken, ist eine, vielleicht, interessante Geschichte.

In diesem Sinne: Machen ist krasser als Labern.

Tun wir endlich was!

Versuchen wir Mensch zu werden und die helfende Hand zu reichen. Geschichten sind gut für danach, am Lagerfeuer. Und garantiert kein Grund sich deswegen zu streiten.

Und ja, ich meine Wir vereinnahmend, auffordernd, an alle Menschen. Denn wir sind wir alle, selbst der Mörder, der Verachtete, der Verurteilte, der Feind.

Fermat – a geometric approach

Work in progress …

Beginning to read again the „The Last Theorem“ I was confrontated with Fermat. Not for the first time. As an enthusiastic never-ever-mathematician I, of course, could not resist to eye on this problem. That story where Fermat said, that a2 + b2 = c2 only works in this power and not for power of 3. As far as I understood the basics.

The formula is expressing the relation between the three lines in two dimension forming a right triangle. And only for this type of triangle. The maths are based on geometry and the explicite form of a right triangle, which requires at least two dimensions.

Usually, as far as I have seen, and I have not seen almost something, Fermat is connected to number theory. But I ask myself, is it really a problem of number theory, sure also, but where is the source. And the source, as far as I understand is geometry and dimension.

For me, as a stupid, it seems that the power of two is the equivalence for the geometric relations of the dimension n = 2. Ignoring for the moment, that it requires a special triangle type. So I tried to reduce. The dimension. Getting to the source.

What if I think a radical triangle with two angles zero and one angle 180o? A line.

With a split point somewhere up the line. Middle is a very special situation. Results in an equiliteral or isosceles triangle if extending the dimension. Only one right triangle is possible if the split point is in the middle (45o, 45o, 90o).

But we end up with a line split somewhere, where a + b = c is true, but a2 + b2 = c2 only if a and b are zero or c is zero. According to current rules in the first dimension. Extending to the next dimension is just lifting a and b by an defined angle and closing the gap. So we get a‘ and b‘ not equal to a and b, whereas c is not changing.

So I could assume:

a1 + b1 = c1

a2 + b2 = c2

a3 + b3 = c3

Looks like a promising pattern. If I ignore forms and dimensions. Concentrated on numbers only.

But thinking in dimensions, shapes and geometry it makes only sense for the first and very limited for the second dimension. And only for the special case of a right triangle. Or a shape I could cut into right triangles. The third dimension usually needs more points to describe the form and relation.

So the question is, do there exist three dimensional shapes using a right triangle with always equal values for all a, b and c representations of the right triangle used to create the shape? A cone could possibly fulfill this requirement.

https://en.wikipedia.org/wiki/Cone#/media/File:Cone_with_labeled_Radius,_Height,_Angle_and_Side.svg

But will a3 + b3 = c3 or r3 + h3 = c3 work on specific shapes and give us a useful information?

As the right triangle is a special case of triangle in the second dimension it is highly to expect that only a even more special shape in the third dimension can give a useful and correct result. It is imho very possible that if, the result is related to the volume, not to the length of lines.

But more I think that the formula will need a transformation to represent correctly the dimension. From a quick test I have seen that at least mathematically

(a2 + b2)3 = c2*3

gives some valid mathematical results. If they make sense in geometry I don’t know yet. Only a short test with simple integers for a and b. It seems also to work for higher dimensions

(a2 + b2)n = c2*n

So one could argument, that the transformation of the formula to the next dimension or power is wrong and it therefore can’t work, if you elevate the relation between a, b and c to the next dimension based on special triangle shapes.

And correct transformation steps would be

an + bn = cn where n > 0 and n < 3

(a2 + b2)n = c2*n where n > 2

Reason: Beginning with the third dimension, I have to treat two dimensional shapes as an object, so I must treat a2 + b2 as an object. Raising the power simply on a and b destroys the object and its sum relation.

From number theory this would probably lead to the idea, that any or most sum relations and equations where power/dimension is involved can’t be splitted if you want to raise it to a higher power by simply raising the power. The power to raise has to be used on the sum, not on the summands. Probably there is already an algebra rule that would be broken by only raising the power of the summands and the equation. Should search for it.

Still thinking …

Any input use mail toent with base URL of this website. Minimum intellect required to fiddle out the mail address.

Entwurf einer Utopie

Ein Diskussionsbeitrag über die Zukunft menschlicher Zivilisation

Zusammenfassung

  • Mensch
    • Du bist verantwortlich und das Gastrecht ist „heilig“
    • Die Ohnmacht des Volkes ist die Macht der Eliten
    • Wie ich dir, so du mir
  • Struktur
    • Kein Anrecht auf Besitz
    • So einfach wie möglich
    • Vielfalt

Einleitung

Dies ist nur ein Manuskript, ein Entwurf. Sinn ist es, dass die menschliche Gemeinschaft diesen Entwurf erbarmunglos analysiert, diskutiert, zerfleddert und, wenn möglich, verbessert.

Wahrscheinlich bin ich auch der Hybris schuldig, dass ich es wage oder erwäge, meine Gedanken als Leitbild für eine mögliche Zivilisation zu sehen. Eher mit Sicherheit. Aber ich werde niemanden auf das Schafott führen, nur weil er meine Gedanken nicht teilt. Ich werde jedes Leben weiterhin als einzigartig ansehen, in welcher Form es auch zu Tage treten mag. Ob es mir behagt oder nicht.

Und natürlich werde ich gemäss meinem Naturell und meiner Konditionierung reagieren. Was weder schön, noch sinnvoll, noch hollywoodreif ist. Ich bin Mensch, ich lerne und manchmal weigere ich mich zu lernen. War doch so schön hier und so.

Auch wenn ich meine Konditionierung erkenne, ist die Handlung meist schon Geschichte, wie heisst es Nachher ist man immer schlauer.

Erkenntnisse aus Diskussionen

Hatte gerade ein Kneipengespräch mit einem jungen gut informierten Menschen, der mich auf den Unterschied zwischen Besitz und Eigentum hinwies. Marx hatte nie ein Problem mit Besitz, mit Eigentum durchaus.

Mein erster Impuls war: Oh Mann, wie konnte ich das nur verwechseln? Was bin ich für ein Idiot!

Blöd nur, ich habe es nicht verwechselt. Denn das Recht auf Besitz führt zum Recht auf Eigentum. Und ich möchte das Problem an der Wurzel packen. Besitz ist die Implementierung des Rechts auf Aneignung ohne Kompensation. Aneignung ist notwendig und korrekt, aber sie bedeutet auch Kompensation. Ausser man deklariert Besitz. Besitz ist ein Zustand, Aneignung eine Handlung.

Und ich bin mir bewusst, dass Reiche, Imperien, you name it, auf Gedanken und Blut gegründet, einen normalen Zyklus haben, den man beschleunigen aber nicht durchbrechen kann.

Es ist nicht die Frage, was jetzt möglich ist. Es ist die Frage, was möglich wäre und wofür es sich lohnen würde sein Leben produktiv einzusetzen (nicht als Kanonenfutter)?

Natürlich berührt das auch Glaubensfragen. Denn Religionen waren, aus meiner Sicht, nichts anderes als Versuche Zivilisation zu strukturieren und ermöglichen. Das sie korrumpiert wurden, wie alle ausgedachten Herrschafts- und Kontrollsysteme, ist nicht die Frage. Eher, welche Erkenntnisse sind diesen Religionen gemein.

Eine Regel haben viele gemein: Was du nicht willst, dass man dir tu, dass füg auch keinem anderen zu.

In der Urform. Die Christen haben dann „Tue anderen das was dir getan werden soll“ daraus gemacht, Kant hat sich bemüssigt, Gesetz als eine statische unvermeidliche Institution anzusehen, die man referenzieren kann, aber im Kern das Gleiche gesagt.

Ach ja, nein ich brauche weder Marx, noch Morus, noch einen Titel um mir Gedanken um die Welt von morgen zu machen. Ich habe Töchter und Enkel. Das ist für mich Grund genug.

Annahmen

Weder ist Demokratie die geeignetste Form der politischen Organisation von menschlichen Gemeinschaften, noch ist „parlamentarische Demokratie“ eine Demokratie. Siehe Hybris und Nemesis von Mausfeld.

Alle Versuche eine Ordnungsstruktur und verbindliche Regeln zu errichten, sind als das anzusehen, was sie sind: Die Errichtung von Machtstrukturen, die anderen vorschreiben, was richtig und was falsch ist. Und zwar ohne im Besitz einer allumfassenden Wahrheit und Kenntnis zu sein. Siehe Mobilität ohne Regeln.

Verantwortung ist weder teilbar noch delegierbar. Wenn Menschen in meinem Namen und Auftrag sprechen oder handeln, bin ich verantwortlich, für alles, was in meinem Namen geschieht. Wenn ich die Verantwortung für Menschen (z.B. Kinder) übernehme, ist alles was geschieht meine Verantwortung. Selbst wenn ich es nicht beabsichtigt habe, was ja nur bedeutet, ich habe die Sache nicht bis zum Ende gedacht. Siehe die Geschichte vom Baron und Oma/Tiffany Weh von Terry Pratchett (Hinweis: Man muss das Buch lesen, nicht die Zusammenfassungen).

Der Mensch verfügt über eine Tötungshemmung, die ihm im Militär abtrainiert werden muss, wie auch über einen inneren Kompass für etwas, dass man so leichtfertig „Gerechtigkeit“ nennt. Dazu sind weder Erziehung noch Bildung notwendig. Natürlich gibt es Ausnahmen. Und ja, man kann sie zum Standard erziehen.

Wie auch andere Lebewesen, die von geborgter Energie leben, besitzt der Mensch ein sehr feines Gespür dafür, wenn jemand sich mehr nimmt, als ihm zusteht. Viele Psychologen haben sich an der Bestimmung der Universalien versucht, siehe Donald E. Brown, wobei oft nicht klar wird, in wie weit bestimmte Eigenschaften nicht doch auf Ähnlichkeiten in Kultur und Glauben zurückzuführen sind. Insofern ist das „feine Gespür“ eine Annahme und Vermutung von mir, die ich auf meine Erfahrungen mit Säuglingen und Kleinkindern zurückführe. Dies schliesst auch die Möglichkeit eines persönlichen Bias ein.

Der Mensch manipuliert und ist manipulierbar. Er unterscheidet sich in diesem Punkte nicht von anderen Lebewesen. Wer schon mal bewusst gesehen hat, wie Efeu einen Baum erwürgt, während Misteln ihn aussagen oder wie eine Pflanze anderen Pflanzen das Licht wegnimmt, der weiss was ich meine. Siehe auch Rupert Lay zu Manipulation (interessanterweise hat das Buch, das ich habe, noch den Titel Manipulation durch Wissenschaft und Sprache, Wissenschaft scheint mittlerweile entfernt worden zu sein).

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Als Einzelwesen ist er schwach und verwundbar. Ohne Gemeinschaft ist der Mensch nicht überlebensfähig, auch wenn es Ausnahmen wie Eremiten gab. Und damit meine ich den Menschen nackt, so wie er geboren wurde, nicht den verwöhnten Menschen westlicher Prägung mit all den Spielzeugen, die nur eine Gemeinschaft erschaffen konnte.

Politik, abgeleitet vom griechischen polis (Stadt, also alles was die Stadt betrifft), ist Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Nicht mehr, nicht weniger.

Natürlich kann man diesen Begriff überladen, definieren, dass Politik nur Spezialisten, also Eliten gehört, und kein anderer nur annähernd eine Ahnung davon hat. Das ist nur einer der Vielfrontenangriffe der derzeitigen Eliten. Nie vergessen, die sind nicht blöd, sonst hätten sie nicht so lange überlebt. Die Verführungskraft der Nach-Riefenstahl-Ära ist nicht zu unterschätzen.

Das Problem mit Religionen ist, tut mir leid, wir brauchen sie. Ob es uns gefällt oder nicht. Da wir nicht wissen, nicht wissen können, auch wenn wir unsere Sinne technisch erweitern, was die tatsächliche Realität ist, hier, jetzt, im Moment, nur eine Ahnung davon haben und manchmal richtig und manchmal fast falsch (nicht tödlich) liegen, bleibt uns nichts anderes als glauben. Glauben, dass es so oder so ist. Und unsere Seele und unser Leben diesem Glauben anzuvertrauen, auch wenn es blöd ausgeht. Das Gemeine ist, du kannst niemanden fragen, der gestorben ist.

Wenn wir also Religionen, wie Kapitalismus (Glaube an Profit und Arbeit), egal in welchem Gewand sie erscheinen, nicht los werden können und unsere vielen Versuche der Ausrottung gescheitert sind, warum es nicht einmal mit einer Symbiose probieren? Religionen sind so alt, dass sie viele elementare menschliche Weisheiten transportiert haben, auch wenn sie sie nicht mehr leben, sondern sie als Reliquien verehren. Warum sich nicht trauen, einmal konservativ (bewahrend) zu sein, im Wortsinn, nicht wie ein reaktionärer Revolverheld, der seine Privilegien verteidigt, wenn nötig über Leichen gehend?

Ganz wichtig, deshalb zum Schluss, dies ist nur meine Imagination einer Form von menschlicher Gesellschaft, die ich als würdig für den Namen Zivilisation halten würde. Eine Utopie, klar, ich glaube, ich habe darauf hingewiesen. Es ist kein du musst so oder so sein. Es ist eine Möglichkeit, die gedacht werden kann. Falls sie nicht missbraucht wird (was mehr als wahrscheinlich ist) hoffe ich, dass sie zum Denken anregt. Zum Finden neuer Lösungen für neue Probleme mit den alten, lernresistenten, Primaten die sich anmassen, sich Mensch zu nennen. Ich bemühe mich immer noch und werde noch nicht einmal im Ansatz dem gerecht, was ich einen Menschen und Zivilisation bezeichnen würde. Deswegen Utopie. Klar, oder?

Präambel

Verantwortung ist unteilbar, wie das Gast- und Gastgeberrecht.

Als lebendes Wesen hat man mit dem Beginn des Lebens Verantwortung, ob man dies will oder nicht. Gegenüber den Eltern die einem Leben ermöglicht haben, gegenüber allen „Lehrern“, selbst wenn einem die Lektionen nicht gefallen haben, gegenüber der Gemeinschaft, die Leben überhaupt erst ermöglicht, gegenüber seinen Taten oder seiner Untätigkeit. Kindheit ist ein Privileg erarbeitet von einer Zivilisationsgemeinschaft, bei der Fehler nicht sofort mit dem Tod bestraft werden.

Es ist ein künstlich geschaffener Freiraum, der sicher willkommen ist, aber auf den es kein Recht gibt. Das Recht ergibt sich erst, wenn man selbst dazu beiträgt, diesen Freiraum zu gewährleisten und ihn nicht länger benötigt.

Sicher ist es möglich, dass einem andere helfen, eine schwere Bürde zu tragen. Wie der Volksmund sagt Geteiltes Leid ist halbes Leid. Aber dies bedeutet nur eine um so grössere Verantwortung. Man ist nun auch verantwortlich für jene, die einem helfen oder geholfen haben, eine grosse Last zu schultern. Und es gibt keine Möglichkeit, die eigene Verantwortung für die Situation auf andere abzuwälzen. Ja, klar, wird ständig versucht und manchmal funktioniert es auch. Dank der naiven Hilfsbereitschaft wertvoller Menschen die so verdorben werden und es noch nicht einmal ahnen. Das Leben ist im Allgemeinen tragisch und manchmal sogar komisch.

Eine der ersten Errungenschaften auf dem Weg zur Zivilisation war die Definition des Gastrechts. Ich bewirte einen Gast, ich stelle im eine Unterkunft für den Moment und ich akzeptiere, dass der Gast nicht meiner Meinung sein muss. Aber wenn ich ihn nicht mag, bitte ich ihn am nächsten Tag weiterzuziehen. Und erwarte zu Recht, dass meine Gastfreundschaft höflich akzeptiert wird, wie auch die Aufforderung weiterzuziehen. Das Überstrapazieren von Gastfreundschaft ist ein erstes Warnzeichen, dass jene Person sich als etwas Besseres, als Elite, fühlt und so behandelt werden möchte. Warnzeichen bedeutet dass es auch andere Gründe geben mag. Das ist in der Verantwortung des Gastgebers, ob etwas vertieft wird und wie weit.

Gastrecht impliziert auch Gastgeberrecht. Sein Ort, seine Regeln. Es hindert einen niemand weiterzuziehen.

Die Macht jedweder Elite begründet sich auf der Ohnmacht des Volkes.

Es kann keine Elite ohne „Bodensatz“ geben. Es bedarf eines Volkes damit überhaupt eine Elite etabliert werden kann. Es ist, leider, die Aufgabe des Volkes Eliten zu kontrollieren oder besser noch, gar nicht erst zuzulassen. Was aber in das Dilemma Quis custodiet ipsos custodes (Wer bewacht die Wächter) führt und gleichzeitig eine Elite installiert. Die Elite die entscheidet was Elite ist.

Zugleich führt dies in ultima ratio, also letztendlich, dazu, dass kein Volk von den Sünden ihrer Eliten freigesprochen werden kann. Um die Tradition Volkesmund tut Wahrheit kund zu ehren, heisst das einfach gesagt: Mitgefangen, mitgehangen.

Wer Eliten durch seine gewählte Ohnmacht (ist doch umsonst, was kann da schon passieren, interessiert mich nicht …) ermächtigt, ist mitverantwortlich für die Taten die begangen wurden.

Was du nicht willst, das man dir tu, dass füg auch keinem anderen zu.

Diese „goldene“ Regel wird sowohl in vielen Religionen, wie auch im Kategorischen Imperativ von Kant verwendet. Es ist relativ unwahrscheinlich das eine solch alte Regel falsch ist. Obwohl sie schwer einzuhalten ist. Oft scheint die Vorstellungskraft begrenzt was die eigene Existenz und Folgen betrifft.

Die Christen haben das wagemutig um die Instant-Karma-Version (passiert nur sehr selten) erweitert, indem sie sagten, tue anderen das was dir getan werden soll. Prognosen in die Zukunft und so. Gut gemeint, sicherlich. Aber auch vermessen auf eine bestimmte Art und Weise, Erwartungen weckend, die möglicherweise nicht erfüllt werden, was meist zu Ärger, Zorn und Rachsucht führt.

Kant meinte dagegen, das Gesetz an sich wäre ultima ratio, der Weisheit letzter Schluss. Mit Gesetzen und Bürokratie bin ich im Hader. Es geht mir wie den kleinen freien Männern bei Terry Pratchett. Gut, wenn man eine Kröte hat, die mal Anwalt war. Aber nicht hilfreich. Ein Versuch zu strukturieren. Ja. Ohne Erfahrungen hat man nichts. Insofern sehe ich geschriebenes Gesetz als Zwischenstufe. Geschrieben bedeutet ja schon den Ausschluss aller die nicht lesen und schreiben können, sofern ich nicht sicherstelle, dass alle dies können. Alle! Ja, es gibt Regeln, abhängig von Gemeinschaft, Situation und Lokation. Doch keiner muss dies als schriftliches Gesetz formulieren um Macht über andere zu erringen. Insbesondere jene die nicht gut lesen und entsprechend verstehen können.

Entwurf

Es gibt kein Anrecht auf Besitz.

Der Mensch wird nackt geboren und nackt geht er wieder. Alles was über die Notwendigkeit des eigenen Lebens hinausgeht, kann nicht als Eigentum deklariert werden. Selbst die Kleidung kann ein Mensch nicht mitnehmen, wenn er vom Leben zum Tod wechselt. Es sind Leihgaben. Besitz ist ein Zustand, eine Leihgabe. Besitz bedeutet nicht Eigentum. Und Eigentum ist unmöglich, wenn es kein Recht auf Besitz gibt.

Aus diesem fehlenden Anrecht ergibt sich zwingend ein Friedensgebot, denn jede Gewaltanwendung ist nichts anderes als Machtausübung über eine andere Person und somit de facto eine nicht zulässige Inbesitznahme dieser Person.

Ebenso folgt daraus, dass es keine dauerhaften übergeordneten Organisationsstrukturen geben kann, da dies wieder eine Inbesitznahme der betroffenen Personen bedeutet. Menschen haben sich immer schon organisiert, auch ohne Herren. Kein Besitz bedeutet auch keine Herren. Temporär und extrem kurzfristig sind übergeordnete Strukturen vielleicht sinnvoll, auf Dauer immer schädlich für den Menschen, Gemeinschaften und ein friedliches Miteinander.

Weiterhin bedingt dies die Maxime Arbeit ist ein Gemeinschaftswert. Nebenbei löst es das Produktionsmittelproblem von Marx. Da niemand Produktionsmittel besitzen kann, kann niemand diese Produktionsmittel zur Knechtung anderer einsetzen oder „Mehrwert“ abschöpfen.

Auch die Eigenschaft von Geld ist davon betroffen: Geld ist kein Wert an sich. Da Geld nicht in Besitz genommen werden kann, hat es nur eine Tauschfunktion. Zins und Zinseszins machen nur Sinn, wenn das Geld als Besitz und Wert an sich betrachtet werden kann. Zwangsläufig muss Tauschwährung an Wert verlieren, ebenso wie eine Ware über die Zeit verdirbt oder funktionsuntüchtig wird.

Jede temporäre Aneignung wird dadurch zu einem Gemeinschaftsthema. Die Verfügungsgewalt über einen Acker oder ein Werkzeug ist ein temporäres Mandat der Gemeinschaft, die ihr Placet dazu gibt und bedingt einen entsprechenden verantwortungsvollen Umgang. Ebenso ist es im Interesse der Gemeinschaft jenen die entsprechende Verfügungsgewalt zu geben, die aktuell die beste Eignung und somit den grössten Nutzen für die Gemeinschaft haben.

Individualität ist kein Besitz sondern eine Eigenschaft. In diesem Sinne begründet sie kein Vorrangrecht gegenüber anderen. Implizit ergibt sich daraus so etwas wie Toleranz.

Letztendlich, aber nicht abschliessend, verbietet es sich damit auch im „Besitz“ der Wahrheit zu sein. Was durchaus der uns bekannten Realität entspricht. Wir machen mehr oder weniger solide Annahmen, aber wir kennen die Wahrheit nicht. Wir wissen noch nicht einmal ob unsere „Erinnerungen“ korrekt oder Konfabulation sind.

Mache die Dinge so einfach wie möglich – nicht einfacher.

Besser als Einstein kann ich das nicht auf den Punkt bringen. Manches ist komplex, es zu vereinfachen wird dem nicht gerecht und stellt keine Lösung dar.

Daraus kann direkt abgeleitet werden, dass die jeweilige Gemeinschaftsgrösse so klein wie möglich sein sollte. Jede grössere Struktur führt zu zusätzlichen Verwaltungsaufwänden und unnötigem Energieverbrauch, sofern die Struktur permanent wird. Dinge werden unnötigerweise komplex gemacht, da sich Komplexität zwangsläufig aus zunehmender Grösse und den damit einhergehenden exponentiellen Möglichkeiten entwickelt.

Weitergedacht ergibt sich daraus auch das Subsidaritätsprinzip, welches besagt, dass eine Aufgabe jeweils von der kleinstmöglichen Einheit zu erledigen ist, die dazu in der Lage ist. Ebenso wie der Punkt, dass grössere Einheiten aufgelöst werden, sobald sie ihre Aufgabe erfüllt haben, da sie die Komplexität erhöhen, wenn sie permanent vorhanden sind. Zudem ist die Gefahr des Machtmissbrauchs höher zu bewerten als der zu erwartende Nutzen. Ausserdem kollidiert es mit dem Grundsatz, dass es kein Anrecht auf Besitz gibt.

Was man vielleicht übersehen kann, ist der Umstand, dass damit bestimmte aktuelle „Berufe“ keine Rechtfertigung mehr haben. Wozu braucht es Juristen, wenn die Regeln für jeden verständlich sind? Wozu braucht es Politiker, die Geld kosten und die Komplexität erhöhen, heutzutage auch noch ohne Ahnung vom Thema, man kann ja einen „Spezialisten“ engagieren? Warum nicht gleich den Spezialisten nehmen? Warum überhaupt Spezialisten? Ist das Thema komplex genug?

Vielfalt statt Einfalt.

Was so griffig daherkommt ist vielleicht der schwierigste Punkt von allen. Daraus ergibt sich unmittelbar das Recht auf Leben. Für jedes Lebewesen, auch den fiesesten Virus. Das Primatenerbe lässt sich nicht verdrängen, also werden wir eine Mücke die uns angreift vielleicht töten bevor uns bewusst wird, was wir tun. Und auch selbst dann. Das ist nicht der Punkt.

Der Punkt ist, statt Ausrottung als Strategie zu verwenden, werden wir gezwungen sein Möglichkeiten der Symbiose und getrennter Lebensräume zu testen oder andere Strategien zu finden.

Ebenso führt dies zu der Erkenntnis: Es gibt keine Sicherheit. Militär wird damit ebenso obsolet wie Versicherungen. Eine Gemeinschaft ist immer auch gleichzeitig die Wehrgemeinschaft, wenn es notwendig wird. Es gibt tausende von Möglichkeiten eine Gefahr abzuwehren, ohne zur Keule oder zur Waffe greifen zu müssen. Siehe auch Sunzi, Kosten des Krieges.

Weiterhin bedeutet es, dass jede Gemeinschaft unterschiedliche Regeln des konkreten Zusammenlebens haben kann. Wie auch Lebewesen jeweils unterschiedliche Regeln haben. Und diese auch anpassen. Das ist quasi schon ein Zwang zu einem Mindestmass an Toleranz, weswegen ich diesen Punkt als schwierigsten betrachte.

Nachwort

Natürlich ist mir bewusst, dass dies alles im Moment Utopie ist. Und nicht möglich scheint. Orwell hätte es wahrscheinlich auch nicht für möglich gehalten, dass sich Menschen freiwillig der Überwachung ausliefern. Auch ist mir klar, dass diese drei Regeln sich nicht immer ergänzen sondern auch widersprechen können. Aus diesem Grund habe ich sie bewusst so geordnet. Vielleicht sollte man diese Ordnung aber auch ignorieren, da jeder Punkt für sich eine Berechtigung hat und die Abwägung zwischen den Gemeinschaften getroffen werden muss, die mit einem konkreten Fall beschäftigt sind. Wo Licht ist, ist auch Schatten und manchmal sogar eine prismatische Erscheinung (Regenbogen ist zu sehr politisch instrumentalisiert).

Wichtig erscheint mir der Punkt es auf drei allgemeinverständliche Regeln zu beschränken. Wer, ausser jene die von Priestern gedrillt wurden, kann aus dem Stegreif die zehn Gebote aufsagen? Drei schafft jeder, zumindest jeder, der in einer Beziehung zum Christentum aufgewachsen ist.

Schwieriger wird es bei der Frage der Anpassung. Die Regeln sollten einfach und verständlich sein. Es sollte nicht notwendig sein, dass jemand studieren muss, um die Regeln zu verstehen. Ausser die Weltbevölkerung ist insgesamt so gebildet, dass sie weiterhin die Regeln ohne fremde Hilfe versteht und anwenden kann. Ich halte nichts von Zusatzparagraphen, sind sie doch meist nur Einschränkungen im Sinne der Machtausübung. Selbst denken und handeln, statt nach Verkehrszeichen zu suchen und diese als Totem einzusetzen.

Es mag sein, dass es nach plakativen Sprüchen aussieht, die aus dem nächstbesten Bullshit-Bingo stammen. Vielleicht ist es auch so. Allerdings widerspricht jeder Punkt ganz gezielt dem gegenwärtigen Konsens darüber, wie die Welt zu sein hat. In jedem Punkt ist ein anarchistischer Teil enthalten, der es offen lässt, wie die jeweilige Gemeinschaft ihre Angelegenheiten regelt.

So mag eine Gemeinschaft Produktionsmittel verpachten, zuteilen, was auch immer. Kommunismus und Sozialismus sind auch nicht das Gelbe vom Ei, geschweige denn, dass ich wüsste, was jeweils richtig ist. Ich weiss nur, dass wir es seit ein paar tausend Jahren versuchen und bestimmte Konzepte weiterhin wiederholen, obwohl wir wissen könnten, dass es so nicht geht. Die „Indianer“ nannten das wohl ein totes Pferd reiten.

Insofern plädiere ich dafür neue Fehler zu machen und wenn möglich auch daraus zu lernen. Ebenso plädiere ich dafür, dass die Diskussionsteilnehmer kein gutes Haar an mir lassen und diese Utopie fachgerecht zerlegen und auf die Problemstellen aufmerksam machen. Mitlaufen und Hurra schreien halte ich nicht für eine Form der menschlichen Weiterentwicklung. Fehler machen, sie überleben und daraus lernen dagegen schon.

In diesem Sinne: Fröhliches Finger-in-die-Wunde-legen.

Meta AI Trainingsdaten – Widerspruch möglich?

Es zuckt der Zwerg im Berg beim Widerspruch …

Nach der Meldung bei golem KI Training Widerspruch bei Meta noch möglich dachte ich mir: Mist, ich hab ein Seuchenphone mit Whatsapp wegen der Familie, dass ist doch auch Meta?

Gedacht, getan, ich machte mich auf die Suche nach einer Widerspruchsmöglichkeit bei Whatsapp. Facebook und Instagram habe ich schon lang verschrottet, dass sie meine Daten wirklich gelöscht haben, glaube ich eher nicht.

Auf dem Handy und auch später im Netz, brauchte ich gefühlte Stunden um zu diesem Whatsapp Link vorzudringen: https://www.whatsapp.com/contact/forms/382532939919295/

Da muss man erstmal auswählen, dass man der Datenverarbeitung widersprechen will, natürlich auf Englisch, spricht ja jeder, um dann unten einen Knopf mit Widerspruch zu sehen. Das mit Englisch kann sein, weil ich meinem Phone und Browser fast alles verbiete und nur ab und an Optionen freischalte.

Also klicke ich den Knopf an und sende ab, bekomme sogar eine E-Mail

Thanks for your message.

In order for us to review your objection, please reply to this email with the following information:

– What information processing you are objecting to. Your right to object applies where we rely on legitimate interest to process your information.
– How WhatsApp’s processing of this information impacts you (example: what rights and freedoms you believe are impacted by the processing and why)
– Any additional information you believe will help us review your objection (optional)

We may ask you for more information if your request is incomplete.

Thanks,
WhatsApp Privacy Operations

Ach ja, hatte ich erwähnt, dass mir die Website eine afghanische Vorwahlnummer vorschlug, fand ich auch nett, war ich noch nie.

Ich also, frohen Mutes, formuliere meine Antwort äusserst knapp, da ich verärgert war, dass man dazu meine E-Mail wollte. Ich habe mit Absicht mein Seuchenphone nicht mit einer E-Mail verknüpft.

„Being still german, according to european law, I will not and never allow that any data from me are used for Meta AI training.“

Behalte mir auch vor, wegen der E-Mail den Datenschutzbeauftragten zu kontaktieren, wie auch wegen der schwierigen Auffindbarkeit des Widerspruchs.

Und zack, bekomme ich eine Antwort. Von meinem Provider:

Undelivered Mail Returned to Sender

The mail system

<case++aazrysrswgmsxg@globalprivacyops.whatsapp.com>: host
smtpin.vvv.facebook.com[69.171.251.251] said: 554 5.7.1 POL-P6 Message
refused
https://www.facebook.com/postmaster/response_codes?ip=80.74.155.3#POL-P6
(in reply to end of DATA command)

Summa summarum habe ich mit dem Widerspruch einiges erreicht. Meta kann jetzt mein Seuchenphone mit einer E-Mail verknüpfen. Das ist doch auch etwas. Es heisst ja immer man soll die Sachen positiv sehen.

Da die meisten in der Lock-In Falle sind, zu viele Freunde, Bekannte, Kontakte auf einer Plattform, macht hier nicht mal Threema oder ähnliches Sinn. Cory Doctorow hat auf seiner Website einiges Interessantes dazu geschrieben.

Abgesehen davon ist es für einen Endanwender völlig undurchschaubar, welche Fesseln er sich mit den neuesten AGBs anlegt, geschweige denn die Geduld und sprachliche Fähigkeit zu haben, sich durch den Blabla zu klicken bis man auf einen klitzekleinen Link namens Formular, nicht Widerspruch stösst. Und selbst die EU kann da niemanden retten. Wohlgemerkt, nur wer in UK oder EU lebt, hat Recht auf Widerspruch. Muss man sich schön bitter langsam auf der Zunge zergehen lassen.

Wir werden entmündigt, je mehr wir das Spielzeug benutzen, dass uns auch noch zu hohem Phone-Preis hingeworfen wird.

Wie hiess es nochmal: Kann man machen, muss man aber nicht!

P.S.: Ja meine Schuld, ich bin Purist. Habe auf meinen Phones nur Sachen die mit Telefonieren zu tun haben. Kein E-Mail, minimaler Browser, alle Apps, die ich nicht brauche, entfernt. Wahrscheinlich wäre die E-Mail durchgekommen, wenn sie von meinem Phone gekommen wäre. Aber da gehört E-Mail nicht hin. Nicht auf ein Seuchenphone und auch nicht auf andere Phones. Ausserdem hätten sie mich auf Whatsapp anschreiben können, denn um diese App ging es ja.

Wer jetzt nicht für den Frieden aufsteht, wird im Kriegsgrab liegen!

An die Generationen, denen die Zukunft gehört. Ein Weckruf.

Es sind nicht nur meine Kinder und Enkel um die es geht. Es sind die Kinder und Enkel aller Eltern. Es ist das menschliche Leben, das mir mehr wert ist als der Tod. Die zynischen Kriegsspiele und Hochrechnungen von möglichen Opfern kann ich weder menschlich noch moralisch nachvollziehen. Jene, die andere opfern wollen, sollen bitte mit gutem Beispiel vorangehen.

Es sind wieder einmal Zeiten, in denen alle menschlichen Werte wie Mitgefühl, Vergebung und Hilfsbereitschaft über Bord geworfen werden. Mithilfe jener, die diese Werte predigen. War da was mit christlichen Parteien? Du sollst nicht töten?

Ihr, Kinder und Enkel der Welt, die ihr die Zukunft seid, es liegt jetzt leider an euch. Meine Generation und ich haben versagt. Wir waren nicht bereit dem was jetzt kommt Einhalt zu gebieten. Wir haben das Maul gehalten um euch eine zweifelhafte Zukunft zu eröffnen. Wir haben gehofft und gebetet, aber wir sind gescheitert.

Hätten wir euer Leben und euer Wohl einem nicht zu gewinnenden Kampf gegen Krieg und Macht opfern sollen? Im Rückblick vielleicht. Wenn ihr bereits Kinder habt, versteht ihr was ich euch sage. Ein nicht einfach lösbares Dilemma, das nichts als den höchsten Preis fordert.

Wir waren zu bequem und zu besorgt. Und jetzt habt ihr den Scheiss. Sorry, das war sicher nicht, was Eltern gedacht haben, als sie so handelten, wie sie gehandelt haben.

Und, zu meiner Schande, ich kann euch beim besten Willen nicht sagen, wie weiter. Habe zu viel versucht und bin zu oft gescheitert. Es liegt an euch über mich, eure Eltern, eure Situation hinauszudenken. Ein Armutszeugnis, ich weiss.

Möglicherweise hilft euch ein Blick zurück zum russischen Nihilismus etwas weiter, auch wenn es wenige historische Dokumente gibt, die nicht in russisch geschrieben sind und noch verfügbar sind.

Ich bin kein Historiker, aber so wie ich den russischen Nihilismus verstanden habe, war er keine philosophische Strömung, sondern eine Möglichkeit, Regeln neu zu denken. Die Ablehnung von Begriffen führte nicht dazu, dass man alles abgelehnt hat, wie es die Philosophie der Griechen nahelegen würde, man hat erkannt, dass Begriffe sinnentleert sind und versucht diese Begriffe neu zu prägen und auch zu ersetzen. Was auch etwas von dem um sich greifenden Woke-Faschismus hat, leider.

Die russischen Nihilisten waren eine der ersten Bewegungen, die Gleichberechtigung für Frauen denken konnte, Wohngemeinschaften, neue Formen der Beziehung und des gesellschaftlichen Miteinanders. Und sie konnten dies nur, weil sie sich von den damaligen Begrifflichkeiten gelöst hatten.

Wie diese simple Aufgabe, ein paar Punkte mit einer definierten Anzahl an Linien in Verbindung zu bringen. Man muss die Linie jeweils lang genug machen, über den scheinbar denkbaren Rahmen hinaus. Dann funktioniert es ganz einfach.

Man kann etwas nur neu denken, wenn man den alten Begriff nicht mehr gelten lässt, nicht mehr in der alten Dimension. Wobei man sich davor hüten muss, anderen etwas aufgrund dessen zu befehlen oder vorzuschreiben.

Dass die russischen Nihilisten eher als Terroristen in Erinnerung geblieben sind, denen nichts mehr etwas wert ist, halte ich für eine Geschichte, die von den Siegern geschrieben wurde. Erinnert etwas an das Andenken, dass wir über Vandalen haben. Aber darum geht es auch nicht und ich bin kein Historiker, der dass fachlich beurteilen könnte.

Es geht darum, dass ihr Kinder und Enkel die aktuellen Begrifflichkeiten erstmal negieren müsst, um sie neu denken zu können. Ansonsten seid ihr in der Falle und es scheint kein Entrinnen zu geben.

Ob eure neue Wege bessere Möglichkeiten aufzeigen als die der russischen Nihilisten, mag die Zukunft zeigen. Und sicher werdet ihr genauso viele Fehler machen wie eure Eltern und Grosseltern. Diesem Schicksal kann man sich nicht entziehen.

Aber wenn ihr nicht wollt, dass eure Kinder und Enkel zu Kriegsressourcen und Kriegsleichen werden, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt aufzustehen. Wenn auch etwas zu spät, da wir, eure Vorfahren, versagt haben. Es gesehen und nicht genug getan oder es nicht gesehen. Es spielt keine Rolle, dass Hier und Jetzt fragt nicht nach dem Verursacher. Es ist.

Vielleicht könnt ihr euren Eltern auch so zeigen, dass es anders geht und das ihr ein kleines bisschen besser seit als eure Eltern. Was mehr will man als Vater oder Mutter denn, als dass die Kinder einen übertreffen und bessere Möglichkeiten finden als man selbst?

Ich gehe gern mit auf eine Demo. Bin dankbar für Sitzgelegenheiten. Ihr könnt mich dann gern in die erste Reihe schieben, wo ich den Polizisten erfolglos ins Gewissen reden werde. Aber ich kann das nicht mehr organisieren. Nur versuchen, meine Schuld im Rahmen meiner Möglichkeiten abzuarbeiten.

Wartet nicht solange wie eure Eltern. Diese Hoffnung war vergebens und eine Hollywood-Illusion. Steht jetzt auf für Frieden, macht euch selbst stolz und vielleicht auch eure Eltern.

Steht jetzt auf für den Frieden!

Ein paar Links zum russischen Nihilismus (Wayback Machine, also möglicherweise auch nicht mehr lang verfügbar):

Sergius Stepniak on Nihilism and Narodnichestvo

Ivan Turgenev: Väter und Söhne

P.S.: Kleines Beispiel von Turgenev. Im zweiten Kapitel ist eine Fussnote, die erklärt, dass man vormals entweder die Endung „off“ oder „eff“ angefügt hat und das dies ausreichte um Ehrbezeugung klarzumachen. Aber mittlerweile waren „eff“ und „off“ nur noch für Geringere üblich. Es war höflich „witsch“ anzufügen, eine Endung die sonst nur dem höheren Adel gewährt wurde.

Es war eine erste Verwischung der „gedachten“ Grenzen. Ich adle dich, durch den Namen, den ich dir gebe. Wer auch immer du bist. Ich schätze den Wert der Endung „witsch“, aber ich bestimme, wen ich als würdig erachte.

Und es ist auch eine Infragestellung. Warum brauche ich „witsch“, wenn „eff“ und „off“ doch ausreichend waren?

Genug Stoff, darüber nachzudenken.

Der Lichtbringer – die andere Version

Um schon vorher diejenigen zu besänftigen, die gläubig in der einen oder anderen Richtung sind, nein, ich meine und behandle nicht Satanisten oder andere Glaubensrichtungen die aufgrund des aktuell vorgegebenen Dogmas entstanden sein mögen.

Ich bemächtige mich meines Verstandes und denke, in einer Zeit in der Desinformation sichtbar hervortritt (sie war schon immer da, der Sieger schreibt die Geschichte) über grundlegende Legenden nach. Und ich werde nicht zitieren, denn ein freier Geist mag Wissen konsumiert haben, aber die Gedanken, die daraus erwachsen sind sein Eigen.

Insofern lade ich jeden ein, Quellen zu präsentieren, die mich widerlegen oder bestärken. Wobei ich noch nicht mal eine Intention habe. Falsch, ich versuche die Welt zu verstehen, diese Intention habe ich definitiv.

Zum Thema. Lucifer, was übersetzt der Lichtbringer bedeutet, ist auf den ersten, auch auf den zweiten und dritten Blick so etwas wie das personifizierte Böse. Die Griechen hatten da was, war es Prometheus, ein Lichtbringer der ersten Stunde, der da an den Fels gekettet wurde während ein Adler seine Leber immer wieder gefressen hat und sich diese dann regnerierte? Weiss es nicht mehr so genau, aber einen gab’s und ich wette auf Prometheus.

Ach ja, Shaitaan ist da noch eine andere Qualität, da kenn ich mich nicht so aus, bleibe bei den Griechen, Römern und dem christlichen Glauben. Buddhismus ist ja ne ganz andere Nummer. Vielleicht.

Also, nur für Spass, wie Harald Lesch öfter meinte, nicht das ich alle seine Positionen teilen würde, nehmen wir mal an, es gäbe eine göttliche Einheit, Dreifaltigkeit, was auch immer. Schöpfer finde ich da einen durchaus passenden Begriff. Man schöpft aus den Möglichkeiten und lässt etwas entstehen. Es schliesst nur bedingt eine Verantwortung für die Schöpfung ein. Diese Verantwortung bedeutet auch Freiheit für die Schöpfung. Sie eben nicht nach dem Ebenbild gestalten, sondern ihr die Wahl zu lassen. Pure Vermutung und Fiktion, ist schon klar, aber ich bin bei der Fiktion, der Vorstellung des Möglichen.

Wir haben also, kurz gesagt, wenn wir bei den monotheistischen Religionen bleiben, einen Oberchef, einen den wir verantwortlich machen.

Kennt man, wenn man Kinder hat, ob man es will oder nicht, man wird verantwortlich gemacht. Was durchaus korrekt bis zu dem Punkt ist, an dem die neuen Wesen flügge sind, man war ja an der Schöpfung beteiligt und konnte nicht fragen, willst du das? Und man fühlt sich ja weiter verantwortlich, auch wenn man nichts mehr tun kann, ausser beobachten, mitfühlen, helfen und trösten.

Aber nehmen wir an, es ist so, wir haben einen Oberchef der die Verantwortung trägt, egal wie schwer sie wiegen mag. Muss echt ein willensstarkes Wesen sein, aber geschenkt. Der erschafft dann so mal eben seine Engel und Boten. Okay. Angenommen.

Und dann schickt er den Lichtbringer und andere ins Universum. Um was zu tun? Es werde Licht etwa?

Und, als ob Douglas Adams, Gott oder wer auch immer habe ihn selig, es geschrieben hätte, materialisiert sich auf einem blauen Planeten, in einem entfernten Arm der Galaxis, ein Kult, der jene verdammt, die von ihrem Gott höchstpersönlich gesandt wurden?

Ist doch komisch, oder? Selbst wenn Gott und Lucifer im Streit sind oder waren, wie kann Gottes Liebe, wie kann die Liebe eines Elternteils einfach aufhören? Selbst wenn das Kind die verwerflichsten Dinge tut.

Doch wenn ich ein Kind Lichtbringer nenne, diesem Kind quasi per Namen die Aufgabe zuteile, Licht in das Dunkel zu bringen, so grausam es auch sein mag, wie kann ich mich abwenden, wenn es mein Geschöpf ist?

Und, das ist dann die interessantere Frage, warum ist die Fraktion so gross, die denjenigen bekämpft, der per Namen die Pflicht hat, das Licht zu bringen?

Und warum ist die Fraktion auch nicht gerade klein, die die verzerrte Version des Lichtbringers verehrt? Stichwort Satanisten.

Wenn wir uns vor Augen halten, dass „Sieger“ die Geschichte schreiben, dann müssen wir uns doch auch fragen, wie hätten die „Verlierer“ die Geschichte vielleicht erzählt.

Es sei nur an Vandalismus erinnert. Die Vandalen waren ein wehrhaftes Volk und alles was sie wollten, war eine Passage durch ein Land, dass ihnen ebendies verwehrt hat. Nicht zum Vorteil des Landes. Vandalen waren durchaus gebildet, allein der Umstand, dass sie Rom die Stirn boten, auch noch erfolgreich, sollte einen stutzen lassen. Doch wie wird ihr Andenken heutzutage geehrt? Vandalismus? Gebildet sein?

Fürchten denn nicht all jene die finstere Gedanken hegen, dass Licht in diese Ecke gebracht würde?

Werden am Ende jene erlöst, die dem Lichtbringer folgten, ohne Satanisten zu sein. Wie sehr hatte Einstein doch bereut, eine der Grundlagen für die Atombombe gelegt zu haben. Nicht weil es falsch war, sondern weil es Wesen gab und gibt, die dies missbrauchen. Und man im Irrtum liegt, wenn man glaubt, es gäbe sie nicht.

Und schon ist man im Dilemma. Man hat eine Erkenntnis. Soll man sie teilen oder soll sie im Dunklen bleiben?

Lucifer, mach ma Licht hier, möchte man rufen, aber man traut sich nicht.

Und nicht nur das, Einsteins Theorien haben die Grundlage gelegt für vieles was uns heute selbstverständlich erscheint. Wo Licht ist, ist immer auch Schatten.

Was jetzt etwas blöd ist bezüglich Lucifer. Der, der das Licht bringt, steht immer hinter der Fackel, also im Schatten. Erinnert irgendwie an archaische Rituale, wie den Überbringer der Botschaft zu töten.

Wenn man dann noch bedenkt, sofern man es erkennt, wie schnell heute Geschichte umgeschrieben und gelöscht wird – War das was bei Heise? Vom 2ten Weltkrieg will ich gar nicht reden, wer hat nochmal Auschwitz befreit? – und in welcher orwellschen Qualität Begriffe umgedeutet werden, nicht umsonst gab es eine russische Nihilismusbewegung, dann könnte man fast versucht sein, diese Dimensionen auch auf ältere Geschichten anzuwenden.

Also frage ich mich gerade, ob Lucifer, Prometheus, was auch immer, das sogenannte personifizierte Böse (eine verräterische Wortkombination) nicht der Schrecken jener ist, die den Willen zur Macht und zur Ausübung haben?

Erstaunlich auch, wie Bildung immer mehr degradiert und ausradiert wurde. Nicht nur in Deutschland. Wer braucht schon Licht, wenn man aus Sicht anderer besser verängstigt im Dunklen sitzt?

Denn Licht bedeutet Fragen. Die nicht sofort beantwortet werden können. Es deckt Dinge auf, die vorher nicht sichtbar waren. Und es erzeugt Schatten, die vorher nicht da waren.

Man kann solange wie man will auf eine Sonne schauen, man sieht nicht, was dahinter ist. Wenn eine Galaxie gross genug ist, kann man an den Rändern schauen, um Sachen zu entdecken, die dahinter liegen (vorausgesetzt man ist weit genug entfernt). Nennt sich Gravitationslinseneffekt oder so.

Nun gut, zurück zum Thema, ist Lucifer eigentlich sowas wie Jesus? Verwandt sollten sie ja sein, wenn sie auf den gleiche Schöpfer zurückzuführen sind.

Der Erste gescheitert und zerknirscht ob des um sich greifenden Missbrauchs der Erkenntnis, des Lichts. Der Zweite sich opfernd um zu ermahnen, dass das Licht einen Preis hat. Nennt sich Verantwortung.

Beide gescheitert im Moment. Aber die Ewigkeit kann ziemlich lang dauern.

Tja und dann kamen die Römer. Divide et impera. Welcher Gott konnte damit rechnen? Dass seine Lichtbringer gegeneinander aufgehetzt werden würden?

Ich möchte daran erinnern, es ist ein Gedankenspiel, ich weiss es nicht. Nur so nebenbei.

Ach ja, die Dreifaltigkeit, interessantes Konzept, zumindest mathematisch, Vater, Sohn, heiliger Geist. Ohne blasphemisch sein zu wollen, stelle ich mir die Frage, ob Lucifer, der Lichtbringer, eventuell der heilige Geist ist?

Könnte es sein, dass wir auf bestimmte Geschichten eher reinfallen, als auf andere? Das wir lieber mit Schwarz-Weiss (Zweifaltigkeit) als mit dem Leben (Dreifaltigkeit, das hat Graubereiche) klarkommen? Das wir lieber gern wissen, der ist der Böse, da kannste draufdreschen und keiner wird fragen?

Das wir uns gern die Geschichte erzählen, ich bin einer von den Guten?

Anmerkung: Warum komme ich auf solche Gedanken? Tad Williams ist nicht Schuld, aber ich lese gerade wieder seine amüsanten Bobby Dollar Geschichten.

Control Factor – Rezension

Gerade habe ich mal wieder Control Factor angeschaut. B-Movie, nix Besonderes, ich kontrolliere Menschen mit Gehirnwellen, klappt nicht so ganz oder vielleicht doch …

Der Film an sich? Geschenkt.

Falls man jedoch das Experiment macht, den Gehirnwellenblödsinn mit Medien und Social Media zu ersetzen, erzielt man doch erstaunliche, wie soll ich sagen, Parallelen.

Während der Film so vor sich hinplätschert und auch die Dialoge etwas dürftig sind, vermag der Film durchaus an einigen Stellen zu überraschen. Wie an der Stelle, als den Beiden erklärt wird, sie hätten den Test bestanden.

„Bravo. Der Ehemann findet seinen Mut um die Frau zu beschützen, die ihn betrogen hat. Die Frau bricht ihren Treue-Eid um ihr ungeborenes Kind zu beschützen. Beide habt ihr den Test bestanden. Eine Regierung wird nur immer dann funktionieren, wenn sie versteht, wen sie regiert.“

Ein überaus wichtiger Punkt. Denn jede Regierung scheitert, die den nicht versteht, den sie regiert. Sollte einem zu denken geben.

Schön auch der korrekt definierte Punkt der Arthaltung, dominant für jedes Leben. Und damit meine ich nicht nur Menschen und Tiere.

Ab hier kann man nahtlos anknüpfen an die Corona-Zeit. Ein Massen-Experiment mit, für die Herrschenden, erfolgreichem Ausgang.

Wie hiess es in dem Film? „In diesem Bezirk steigt die Aggressivität und Kriminalität um 80%, während alle anderen Bezirke ruhig sind.“ So oder so ähnlich. 80% ist auch zufällig ungefähr das, was heutzutage eine KI garantiert bringen kann.

Wir hatten bei Corona ähnliche Effekte. Die Menschen haben sich voneinander abgewandt. Familien gingen zu Bruch. Die Aggressivität selbst gegen Freunde, Verwandte, Brüder und Schwestern nahm zu. Und alles ganz ohne Kappen mit Kupferdraht, oder Alu-Hüte, wie man heute sagen würde. Ohne Sendemasten für Gehirnwellenmanipulation, sofern man die Sendemasten für Medien und Social Media aussen vor lässt.

Nur mit jenen, die den konsumierten Medien vertraut haben und der skeptischeren Fraktion. Es ist fast wieder an der Zeit den Nihilismus als Form des Widerstands aufzurufen. Im Sinne dessen, dass alle Werte und Begriffe keine Bedeutung und keinen Inhalt mehr haben.

Themenwechsel. Eine Sache, die Hollywood mit den Nazis gemein hat (ja, beide Punkte sind Pauschalisierungen), ist der Umstand, dass man sehr deutlich sagt, was man zu tun gedenkt. Nicht immer prominent in Szene gesetzt, aber man macht es klar. Klar genug, dass jemand mit Verstand die Dimension erfassen kann. Und meist ist es so ungeheuerlich, dass die Mehrheit es einfach ignoriert. Das glaubst du doch selber nicht, oder?

Und, nur um das nochmal zu erwähnen, Hollywood ist ein Propaganda-Medium erster Güte. Zumal es so subtil wirkt, dass der Frosch es geniesst, langsam gekocht zu werden. Jene Dynastien mit viel Geld haben einen langen Atem. Wie Warren Buffet richtig sagte, es herrscht Krieg zwischen Arm und Reich, ob sie gewinnen, da mag ich noch nicht darauf wetten.

Denn vom Sieger lernen heisst immer noch siegen lernen …

Sondereinsatzkommandos ante portas?

Der deutsche Bundesrat hat am 21. März 2025 beschlossen, dass die Analysesoftware Vera von Palantir Gesundheitsdaten auswerten darf. Wie golem berichtete bestehe ein „anhaltend dringender sicherheitspolitischer und fachlicher Bedarf“. In Bayern wird diese Software gemäss heise bereits seit dem 25. Dezember 2024 im Echtzeitbetrieb eingesetzt. Was den Messerangriff in Aschaffenburg im Januar 2025 nicht verhindert hat.

Palantir, mit Hauptsitz Denver, Colorado, ist kein Unbekannter bei Geheimdiensten. Peter Thiel hat dies Unternehmen 2004 gegründet und wurde gemäss Wikipedia dabei mit 2 Millionen Dollar vom CIA unterstützt. Neben dem CIA sind dann auch noch DHS, NSA, CDC, Marine Corps, Airforce und viele andere zu Unterstützern und Kunden geworden. Eine Kundensuche auf der Palantir-Website erschliesst einem eine illustre Gesellschaft mit vielen bekannten Namen.

„AI-Powered Automation for Every Decision“ heisst es gross auf der Website von Palantir oder wie der CEO Alex Karp es in einem Brief am 7. April 2023 formulierte:

„Erst durch die Zusammenführung von öffentlichen und geschützten Daten unter Berücksichtigung der besonderen und branchenspezifischen Anforderungen an die Datennutzung in den einzelnen Bereichen wird sich das volle Potenzial und der operative Wert dieser neuen Systeme erschließen.“

Auf Website Police-IT äussert sich Frau Brückner schon seit 2021 kritisch zu Vera. Eine Dame die durchaus Kenntnisse und Erfahrungen zu diesem Thema hat. So war sie seit 1993 im Bereich polizeiliche Informationssysteme tätig und mitverantwortlich für POLYGON.

Selbst wenn man alle Missbrauchsmöglichkeiten ausschaltet, wenn man ignoriert, dass alle Personen, die Anschläge in den letzten Jahren verübt haben, der Polizei oder dem Verfassungsschutz bereits bekannt waren, bleibt das Problem künstliche Intelligenz.

Was man bisher weiss:

  • KI’s neigen dazu, zu halluzinieren
  • KI’s können Vorurteile übernehmen, abhängig von den Trainingsdaten
  • KI’s bewerten aufgrund von Wahrscheinlichkeiten und erreichen im günstigsten Fall eine Trefferquote von knapp 90%, wahlweise Intelligence oder Performance genannt

Man kann also davon ausgehen, dass es einige False Positive und False Negative geben wird. Je nach Menge der Daten, kann das dann schon in die Tausende gehen.

Falls man noch berücksichtigt, dass KI Ergebnisse oft für korrekt gehalten werden oder man aufgrund fehlender Zeit das Ergebnis nicht auf Plausibilität prüfen kann, wird das Szenario Sondereinsatzkommando für jeden Bürger realistisch.

Es werden hier verschiedene Daten verknüpft. Wenn ein möglicher Bias auch noch mit ins Spiel kommt, da die Daten und Trainingsdaten nicht öffentlich überprüft werden können, dann kann es buchstäblich jeden treffen.

Aufgrund eine Halluzination, eines Bias oder auch einer psychologischen Abweichung (viele haben Komplexe und Traumata, werden aber nicht automatisch zu Gewalttätern) landet man, ohne eigenes Zutun möglicherweise in einer Liste von verdächtigen Personen.

Kommen dann noch Jobverlust, Geldprobleme oder Beziehungsprobleme hinzu, gehen vielleicht die Warnlampen bei der KI an und man muss sich in frühen Morgenstunden mit einem Sondereinsatzkommando unterhalten. Sofern da jemand an Unterhaltung interessiert ist.

Zynisch könnte man sagen, die KI macht uns alle gleich. Wir gehören jetzt alle zu den möglichen Opfern oder besser gesagt „Tätern“. Betrifft mich nicht, ich bin doch kein Pädophiler oder Terrorist funktioniert nicht mehr.

Es bleibt jedoch die Hoffnung, dass dies auch dazu führen könnte, das divide et impera nicht mehr lange funktioniert. Wenn alle gleichermassen betroffen sind, gibt es keinen Keil, den man zwischen sie treiben könnte.


Weiterführende Links zum Thema KI:

Den Teufel im Nacken

Immer wieder finde ich mich in Situationen, in denen ich mich fragen muss, welcher Teufel mich da geritten hat, dass ich mich so verhalten habe.

Da wäre zum einen meine Geduld, etwas das sich bei mir im Allgemeinen durch Nichtanwesenheit auszeichnet. Meine Geduld mit mir selbst und meinen Erwartungen. Nicht meine Geduld mit anderen. Auf einer Skala von 1 bis 10 liegt sie, freundlich formuliert, irgendwo bei -3. Und ich weiss nicht warum das so ist.

Dann Erwartungen, Hoffnung, die mein Hirn sich so einfach macht ohne mich zu fragen. Zumal ich mit Ablehnungen immer so meine Schwierigkeiten habe und eher selbst zu früh ablehne, bevor ich abgelehnt werde. Einfach um mir den Schmerz, wenn schon nicht zu ersparen, dann wenigstens zu mildern.

Ablehnungen, scheint es, sind ein Momentum in dem Emotionsmix, den mein Gehirn und Körper produziert. Aber woran soll ich das jetzt festmachen?

Ach ja, verlieren im Spiel macht mir auch keine Freude. Ich habe mich zwar soweit diszipliniert, dass ich viermal in Reihe verlieren kann. Aber dann muss ich mich dem Spiel entziehen, sonst legt sich der Schatten meiner Unfreude auf meine Mitspieler.

Wenn ich grabe, kann ich sicherlich Eckpunkte ausmachen. Warum ich sie trotzdem nie losgeworden bin, kann ich nicht erklären und manchmal treibt es mich zur Verzweiflung.

Fangen wir mit der Kindheit an, Flüchtlingskind in Bayern unter Flüchtlingen, die aus dem Sudetendeutschen stammten. Wie man in Bayern üblicherweise zu Nichteinheimischen steht, ist schnell mit dem Begriff Saupreiss umrissen.

Allerdings war es uns Flüchtlingskindern eher egal, woher man kam, war doch klar, von dem Ort an dem man wohnt. Insofern waren erst im Kindergarten und der Schule solche Themen Konfliktpotenzial. Bei den Kindergruppen aus den jeweiligen Strassen war eher das Thema, welcher Gruppe man angehörte. Und es gab zumindest eine „natürliche“ Gruppe, der man angehörte. Man wohnt in der gleichen Strasse, Haus an Haus.

Meinen Eltern konnte ich es lange Zeit nicht recht machen, besonders als ich dann in der Jugend noch anfing in Richtung Hippie zu driften. Lange Haare, Flickenjeans und so weiter. So macht man das nicht. So funktioniert das nicht. Und so weiter und so fort. Natürlich waren sie besorgt, da mein Lifestyle meine Chancen schmälerte, es jemals „zu etwas zu bringen“, so wie sie die Welt wahrnahmen.

Allerdings half es auch nichts, dass mein Vater bestimmte, ich solle arbeiten gehen, statt studieren, wie viele meiner damaligen Lehrer vorschlugen. Also habe ich mich als Autodidakt durchgeschlagen, nach Erfahrungen mit Weberei und Druckerei. Bis ich so mit 50 meinen Master gemacht habe.

Ich glaube ich war so paarundvierzig als meine Eltern das erste Mal meinten, sie wären stolz auf mich und das was ich geleistet habe. Vielleicht hätte ich das etwas früher gebraucht. Wer weiss das schon?

Sich zuhause fühlen, war auch etwas, was ich immer vermisst habe. Ich habe mich in Gemeinschaften zuhause gefühlt, nicht an Orten. Mag die Unsicherheit und Ungeduld in mir verstärkt haben.

Zum Glück gab es in einem Ortsteil meiner Heimatstadt eine spezielle Schule, von denen es nur zwei in Deutschland gab. Was zu einem beständigen Strom von jungen interessanten Menschen geführt hat, die sich in meiner Heimatstadt auch nicht zuhause gefühlt haben.

Dann hatte ich arbeitsbedingt immer wieder Arbeitsplätze die letztendlich meine Lebensmittelpunkte neu bestimmten. Als Freizeitmusiker kommt man schnell mit neuen Lokalitäten klar, sobald man andere Musiker gefunden hat. Aber es ist Freundschaft und Stabilität abträglich. Nicht umsonst heisst es „aus den Augen, aus dem Sinn“.

Auch hier, an dem Ort, an dem ich beschlossen habe, mich dauerhaft für den Rest meines Lebens, niederzulassen, gibt es sehr viele Menschen, die mich schätzen, die sich freuen mich zu sehen, denen ich etwas bedeute.

Aber mein Innerstes traut dem weiterhin nur begrenzt. Viele Erfahrungen gesammelt zu haben kann ein Fluch sein, wenn man nicht in sich selbst ruht. Und das kann ich weiss Gott nicht von mir behaupten. Eher der Getriebene, der der Ruhe nicht traut.

Meine eigene Unsicherheit, gepaart mit einer Hypersensibilität für ablehnende Signale stürzt mich immer wieder in emotionale Verwirrung bis mich dann der Teufel reitet.

Als Autodidakt ist die übliche Erfahrung: Du wisst abgelehnt. Fertig. Bis du jemanden findest, der dir eine Chance gibt. Solange du dann in diesem Bereich arbeitest, wirst du einfach weiterempfohlen. Keine Prüfungen und Ablehnungen mehr, deine Arbeit spricht für dich. Bis man dann das Metier wechselt, was ich mehr als einmal getan habe. Dann heisst es wieder hunderte von Ablehnungen zu ertragen um einen zu finden, der dir eine Chance gibt.

Auf die Dauer wurde ich da empfindlich, habe mich schon früh, vielleicht oft zu früh, zurückgezogen, wenn es Signale gab, die ich schon kannte. Dabei habe ich natürlich immer vergessen, dass ein Signal (oder fehlendes Signal) nicht unbedingt das bedeutet, was ich hineininterpretiere. Ich bin extrem dünnhäutig geworden. Sozusagen.

Alles was ich weiss ist, dass ich das nicht mehr loswerde. Nein, Alter scheint bei mir nicht dazu zu führen, dass ich gelassener und geduldiger werde. Ist wohl das Gleiche wie mit meinem Jähzorn, ich konnte ihn zivilverträglich einhegen und nur für mich austoben, dort wo niemand betroffen ist, aber ich kann ihn nicht loswerden. Genausowenig wie meine Angst vor Ablehnung. Oder den Teufel, der mich immer wieder reitet.

Aber wie soll man jemanden finden, der Verständnis für einen hat, wenn einem selbst das Verständnis für sich fehlt? Komm her Teufelchen, spielen wir noch ne Runde?

Aber vielleicht muss ich ja noch weiter graben. Denn einige in meinem Umfeld hatten eine ähnliche Situation aber nicht meine Symptome. Doch hier habe ich nur Erzählungen von anderen, kaum eigene Erinnerungen.

Mir wurde erzählt, dass man mich als Baby schreien hat lassen. Gibt eine kräftige Lunge und Stimme, hiess es. Ja, meine Stimme ist kräftig. Mit meinen Brüdern wurde nicht so verfahren. Ich erinnere mich noch, ich glaube ich war vielleicht drei Jahre alt, wie ich in einem Kindergarten am Zaun stand und den ganzen Tag geheult habe. Vielleicht auch mehrere Tage. Bis mich die Eltern wieder aus dem Kindergarten genommen hatten, da ich nicht aufhörte zu flennen. Eine meiner frühesten Erinnerungen.

Komischerweise habe ich an die zweite Kindergartenzeit keine konkreten Erinnerungen, weiss aber, dass man mich diesmal aus dem Kindergarten genommen hat, weil ich so aggressiv war, Kinder verprügelt und Sachen demoliert habe. Möglich dass mein Jähzorn von daher kommt. Wenn die Wolke des Jähzorns den Geist vernebelt, kann man nicht mehr klar denken, erst recht nicht klar erinnern.

Selbst wenn ich annehme, dass meine Analyse in irgendeiner Form richtig wäre, ändert sich dadurch nichts. Es sind Ursachen in der Zeit, die nicht mehr zu ändern sind. Möglich, dass ich wie beim Jähzorn (man spürt das Gewitter vorher aufziehen, wenn man aufmerksam ist) mit meinem Minderwertigkeitskomplex und meiner Ungeduld Wege finde, diese zu entschärfen und zivilverträglich zu gestalten.

Auf mehr zu hoffen, in dem bisschen Lebenszeit, dass mir noch bleibt, wäre dann doch zu gewagt.